Lissabon war schon lange ganz oben auf unserer Liste, aber entweder kosteten die Flüge ab Düsseldorf über 150 EUR oder starteten für ca. 80 EUR ab Bremen oder Eindhoven. Dann aber stationierte Wizz Air ab August 2020 plötzlich 3 Flugzeuge mit 19 neuen Routen in Dortmund, darunter auch Lissabon für nur 50 EUR Flugpreis in die Hauptstadt Portugals. Eigentlich für die zweite Augustwoche gebucht, optimierte Wizz Air seinen Flugplan 4 Wochen vor Abflug, sodass die Reise einen Tag länger geworden wäre. Also schoben wir das Flugdatum um 2 Wochen nach hinten, an dem auch das Hotel zum gleichen Preis buchbar war. Seit der Corona-Zeit buchen wir nämlich alle Hotels stornierbar, sodass wir kurzfristig agieren können.

 
 
 
 

Am Donnerstag um 12 Uhr verließen wir das Haus und fuhren zum Stadtteil Aplerbeck, wo wir unseren Wagen parkten und von dort mit dem Bus zum Dortmunder Flughafen fuhren. Entgegen unserer Erwartung (wegen der zahlreichen neuen Verbindungen) war es an der Sicherheitskontrolle leer, sodass wir noch kurz den nahen Mc Donalds beehrten. Wieder zurück im Terminal-Gebäude, durchliefen wir ohne nennenswerte Wartezeit die Sicherheitskontrolle und hatten daraufhin noch 30 Min. Zeit bis zum Boarding. Dieses erfolgte entgegen der üblichen Gewohnheit in Dortmund über eine Fluggastbrücke, da am westlichen Ende des Terminals die Flugzeuge auch vorwärts parken dürfen.

 
 
 
 

Mit etwa 80% Passagierauslastung (alle Passagiere und das Kabinenpersonal vorschriftsmäßig mit Maske) fuhren wir zur Startbahn und starteten in Richtung Westen. Dabei erkannte man gut den Revierpark Wischlingen und kurz darauf den Süden von Bochum mit dem Kemnader See aus der Luft. Weiter über Wuppertal mit Blick auf den Düsseldorfer Flughafen und den Rhein. Dann drehten wir nach Süden ab und flogen über Luxembourg und den Süden von Belgien quer über Frankreich. Vorbei an Paris, schließlich bei La Rouchelle hinaus auf die Biskaya und bei Oviedo wieder auf das spanische Festland. Leider war es mit kleinen Ausnahmen auf fast der gesamten Flugstrecke bewölkt, so auch in Lissabon, wo wir bei leichtem Regen nach genau 3 Std. Flugzeit landeten.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Wir liefen durch das Terminal 1 zum Ausgang und von dort 5 Min. zu einer nahen BP Tankstelle (sieht man schon beim Verlassen des Terminals und ist gut über Fußwege zu erreichen). Dort bestellten wir uns ein Uber-Taxi, welches uns in 20 Min. für nur 7,50 EUR ins Stadtzentrum zu unserem gebuchten My Story Hotel Ouro fuhr. Zu unserer Überraschung aber war das Hotel geschlossen und an der Eingangstür mit dem Hinweis versehen, man möge zum 5 Min. entfernten Schwesterhotel laufen. Ok, es waren mit Koffer dann doch 10 Min, aber dafür hatte das Hotel einen Stern mehr und war alles in allem ein deutliches Upgrade. Nach dem Ablegen unserer Koffer begannen wir gleich eine erste Lissabon-Erkundung. 

 
 
 
 

Wir starteten am Platz Praça da Figueira an dem unser Hotel lag zum nahen Platz Praça Dom Pedro IV. Wegen dem in 3 Tagen stattfindenden Champions League Finale war dort vor der Kulisse des Nationaltheaters ein (aufblasbarer), bestimmt 20 Meter hoher Champions League Pokal aufgestellt. Südlich des Platzes beginnt die Fußgängerzone Rua Augusta mit wunderschönen Pflaster-Mosaiken. Frau hingegen interessierte sich mehr für die zahlreichen Geschäfte, hauptsächlich Modeläden, aber auch Restaurants und Fanshops der lokalen Fußballvereine Sporting und Benfica und des portugiesischen Fußball Nationalteams. Schon von weitem sieht man auf der schnurgeraden Fußgängerstraße den 30 Meter hohen schneeweißen Triumphbogen Arco da Rua Augusta, auf den wir zuliefen.

        
 
 
 
 

Wenn nicht gerade Corona-Pandemie ist, kann man auf jenen für 3 EUR hinauf. Gleich dahinter ist der Praça do Comércio, der größte Platz in Lissabon mit den ehemaligen Königspalästen, schönen Passagen und einem großen Reiterstandbild. Wir liefen über den Platz (wobei uns mehrfach Hasch und Kokain!!! angeboten wurde – schien die anwesende Polizei aber nicht zu interessieren) zum Ufer des Flusses Tejo. Von dort blickt man auf die Brücke Ponte 25 de Abril (sieht sowohl von der Bauart als auch von der Farbe aus wie die Golden Gate Brücke in San Francisco) und die Christusstatue Christo Rei (ähnlich jener in Rio de Janeiro) auf der anderen Uferseite, letztere leider etwas im Nebel.

 
 
 
 

Daraufhin suchten wir uns auf dem Platz Praça do Comércio ein Restaurant (dort sind zahlreiche – das Can The Can war unsere Wahl) und aßen dort zu Abend. Es war mit 21 Grad nicht unbedingt kalt, aber da der Fluss Tejo dort kurz vor seiner Mündung in den Atlantik fließt und folglich das Meer nicht weit entfernt ist, wehte dort ein unangenehm kühler Wind. Gut gesättigt liefen wir die Fußgängerzone Rua Augusta wieder komplett zurück, was diesmal schneller ging, da es schon nach 20 Uhr war und alle Modegeschäfte bereits geschlossen waren. Dann querten wir den Platz Praça Dom Pedro IV mit dem überdimensionalen Champions League Pokal und gelangten kurz darauf zum Praca dos Restauradores, ein weiterer großer Platz mit einem großen Obelisk in der Mitte, zu Ehren der Unabhängigkeit von Spanien im Jahr 1640.

 
 
 
 

Dort ist das Hard Rock Cafe, dessen „Rock Shop“ aber nach 20 Uhr keine T-Shirt mehr verkaufte, obwohl das Restaurant geöffnet war. Eher durch Zufall entdeckten wir in einer kleinen Seitenstraße eine Restaurant- und Kneipenmeile, in der Straße R. das Portas de Santo Antão. Dort ließen wir uns noch auf einen Drink nieder, bevor wir gegen 22 Uhr den Rückweg zum nahen Hotel antraten. Auch dabei wurde uns mehrfach Hasch auf der Straße angeboten…(scheint ein Problem in Lissabon zu sein).

 
 

            

 

                                                                                                                                                 
 
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