Wieder standen wir um 8 Uhr auf und waren nach dem Frühstück um 9 Uhr abfahrbereit. Unser erstes Ziel war die Hauptstadt Palma, welche wir nach 15 Minuten erreichten. Da wir keinen Stadtplan hatten und die Parksituation katastrophal war, fuhren wir 20 Minuten recht Ziellos durch Palma, bis wir einen Stellplatz gefunden hatten. Ganz in der Nähe waren die Markthallen von Palma, in der Carrer Miqquel Duran, die wir als erstes besuchten. Dort wurden allerlei landestypische Produkte angeboten und es roch nach einer Mischung von Fisch (mit sehr großer Auswahl), Knoblauch, Käse und Oliven. Recht frühen Morgen, herrschte dort ein sehr geschäftiges Treiben. Direkt neben der Halle, in einer kleinen Gasse, war am Samstagmorgen ein kleinerer Freiluftmarkt, in welchem hauptsächlich Stoffe und Lederwaren angeboten wurden. Wir liefen ein wenig durch die kleinen Gassen und entschieden uns, mit dem Auto weiter in Richtung Altstadt zu fahren.

 
 

Im unterirdischen Parkhaus vom Mallorcas größtem Einkaufszentrum „Centre Porto Pi“, fanden wir einen Parkplatz, dessen Aufgang direkt auf dem Plaza de Cort mündete. Dort befinden sich einige Cafes, umrahmt vom dem Rathaus, mit seiner großartigen Fassade aus dem 17. Jh. und der gotischen Kirche „Iglesia de Santa Catalina“. Da es schon fast 11 Uhr war, stieg auch die Temperatur auf angenehme 20 Grad. Wir spazierten durch die angrenzende Fußgängerzone und durch die noble Einkaufsmeile „Jaime III“. Dabei besuchten wir das ein oder andere Geschäft, wobei es sicherlich von wenig Interesse für den Leser sein dürfte, darüber ausführlicher zu schreiben. Jedenfalls shoppten wir für die nächsten zwei Stunden, durch diverse Modegeschäfte Palmas. Nach einer kleinen Pizza auf die Hand, machten wir uns auf den Weg zum Auto, da wir das warme Wetter, an einem kleinen Strand nutzen wollten. Aus Palma heraus waren wir gegen 13.30 Uhr und fuhren eine halbe Stunde über die PM-20 nach Osten, Richtung Palma Nova mit dem ersten Ziel Magaluf. Jener Ort ist nichts anders, als El-Arenal, für englische Pauschaltouristen. Am Ende des Ortes fuhren wir in eine Siedlung von privaten Ferienhäusern und an dessen Ende fanden wir eine Steintreppe, welche zu einer kleinen Bucht führte. Mittlerweile war es derart warm, dass man kurze Sachen hätte tragen können.

 
 
                                

Aber leider war auch hier der Sandstrand, vom Wasser aus ca. 30 Meter landeinwärts, mit Seegras bedeckt, was ebenfalls auf den Sturm, zwei Tage zuvor zurückzuführen ist. Bei dem warmen Wetter kann man erahnen, wie das gestunken hat. Als ruhten wir uns lediglich ein paar Minuten aus und ließen das Strandlaken eingerollt. Da die Windrichtung des Sturmes Süden war, fuhren wir weiter in Richtung Norden, um dort einen seegrasfreien Strand zu finden. Über die C-719, nach 16 km, wofür wir eine halbe Stunde benötigten, erreichten wir Andratx. Dort begann wieder die Bergregion und wir fuhren der Küstenstraße folgend, über die C-710 bis nach Puerto de Solér. Da die Straße nur aus Serpentinen besteht, aber landschaftlich wunderschön ist, benötigten wir für 63 km, nahezu 1:30 Stunden. In Valldemosa verließen wir die Landstraße, um einer kleinen Serpentinenstraße zu folgen, auf welcher aufgrund der Breite nur ein Auto passt und uns in 2 km von 500 Meter Höhe ans Meer brachte.

 
             
 
 

Unten angekommen, befinden sich dort lediglich zwei kleine Hütten, aber es war entgegen der Information aus dem Reiseführer kein Sandstrand in Sicht. Also wieder den ganzen Weg rauf und weiter. Nach Durchfahrt von Puerto de Solér, folgten wir der Küstenstraße weiter. Unseren nächsten Abzweig zum Meer machten wir bei Cals Reis, wo erneut ein kleiner Serpentinenweg, welcher über die Strecke von 3 km wegen dem starken Gefälle nur im ersten Gang gefahren werden konnte, war. Unten befindet sich ein kleiner Ort, mit einem kleinen Bootssteg. Hier waren einige Fischer versammelt, welche eine ausgedehnte Mittagssiesta hielten. Nach einem kleinen Rundgang, fuhren wir wieder hinauf zur Landstraße und fuhren jene in östlicher Richtung weiter. Immer weiter an der nördlichen Steilküste Mallorcas entlang. Bei Escorca verließen wir die C-710 und fuhren wieder ins Landesinnere, über die PM-213 nach Inca. Kaum hatten wir die Küstenstraße verlassen, die Bergkette überwunden, befanden uns wieder in der Ebene.

 
 
 

Dort kamen wir auch wieder schneller voran. Von Puerto de Solér bis Inca benötigten wir für 45 km etwa eine Stunde. Obwohl es mittlerweile schon 16.30 Uhr war, entschlossen wir uns, noch nach Ca´n Picafort zu fahren, einem Urlaubsort im Norden der Insel, an der Bucht von Alcudia. Also ging es über die PM-344, PM-350 und PM-343 bis nach Muro wo zu dem Zeitpunkt ein Stadtfest stattfand (jedenfalls waren einige Straßen deshalb gesperrt) und weiter, über kleine Landstraßen über Santa Margalida bis nach zum Ziel Ca´n Picafort. Es ging über kleine Landstraßen, welche durch Olivenhaine und riesige Felder führte, über eine Strecke von 30 km in 45 Minuten. Leider ging auf den letzten Kilometern vor der Küste die Sonnte unter. Wir fuhren ein wenig durch Ca´n Picafort, wo ich vor 25 Jahren mit meinen Eltern Urlaub gemacht habe. Aber ich erkannte gar nichts wieder, in dem ausgestorbenen Ort. Am östlichen Rand, wo sich wieder Ferienwohnungen befanden, stiegen wir aus, um ein wenig an dem dort schmalen Strand zu laufen. Aber auch dort im Norden befanden sich Seegras am Strand. Laut unserem Reiseführer, sollte der Strand von Serra Nova noch lohnenswert sein und da sich jener nur 5 km entfernt von Ca´n Picafort befindet, machten wir den kleinen Umweg noch. Allerdings sahen wir das ganz anders und machten uns nach einem kleinen Spaziergang, wieder auf den Rückweg zum Auto, bzw. nach Palma.

 
                                 

Dieser führte uns über die C-712 und C-713 über die Strecke von 63 km, für welche wir nur eine Stunde benötigen (die Straßen waren leer und gut ausgebaut) zurück zum Hotel, an der Playa de Palma. Dort kamen wir um 20 Uhr gerade noch rechtzeitig zum Abendessen an. Nachdem wir uns auf dem Zimmer kurz umgezogen hatten, war uns klar, dass der Wagen nach den Kilometern am Tag, nun nicht mehr bewegt wird. Wir spazieren zum Strand, welchen wir barfuss am Wasser, Richtung El-Arenal entlang liefen. Auf dem Rückweg entschieden wir uns für die Strandpromenade, welche komplett zur Einbandstraße erklärt wurde und den Durchgangsverkehr heraus zu bekommen. Auch erkannte ich viele Kneipen und Diskos wieder, welche ich teilweise vor 10 Jahren, als ich mit Freunden dort war, besucht hatte. Aber bis auf ganz wenige Ausnahmen hatte alles geschlossen. Dieser als kleiner Spaziergang angedachte Weg, dauerte schlussendlich fast zwei Stunden, sodass wir um 23 Uhr wieder im Hotel waren.

 
                                                                                                                                              
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