16.11.1995   Bochum - Düsseldorf - Columbo - Beruwela
 

Am Mittwoch war der große Tag gekommen, an welchem es für zwei Wochen nach Ski Lanka ging. Um 13 Uhr verließ ich das Haus, wurde in einer 40 minütigen fahrt zum Düsseldorfer Flughafen gebracht und konnte gegen 14 Uhr auch schon am LTU-Schalter einchecken. Nun hatte ich noch fast zwei Stunden Zeit, welche ich mir damit vertrieb, im Duty Free Shop einzukaufen und mir den Flughafen anzusehen. Gegen 15:15 Uhr begann das Boarden und pünktlich um 15:40 Uhr hoben wir ab. Der Direktflug ging über den Luftraum von Österreich, Ungarn und Rumänien, wo es dann auch schon dunkel wurde. Da ich auch recht zügig in eine Art Halbschlaf fiel, kann ich mich nur noch an den Überflug, über die arabische Halbinsel schemenhaft erinnern, welcher scheinbar kaum Bevölkert war, da man kaum Beleuchtung am Boden sah. Über dem Indischen Ozean, etwas südlich von Indien begann der Anflug, wo es, mittlerweile kurz vor 6 Uhr am Folgetag, wieder hell wurde. Das erste, was ich von Sri Lanka aus der Luft sah, war das satte Grün der Insel, die riesigen Reisfelder. Als ich dann übermüdet, nach 9 Stunden und 50 Minuten das Flugzeug um 6:30 Uhr verließ, hatte ich den Eindruck, aufgrund der Hitze und Voralleendingen der Luftfeuchtigkeit, gar nicht atmen zu können. Aber nur kurz war der Weg in das klimatisiere Flughafengebäude, wo für mich wieder normale Bedingungen herrschten. Nachdem etwa 30 Minuten auf die Koffer zu warten waren, ging es durch den Zoll und die Passkontrollen.

 
 

Entgegen meiner Erwartung, empfing mich keine Dame oder Herr meines Reiseveranstalters, sondern reichlich Kofferträger, Taxifahrer und sonstige selbsternannte Führer, welche ihre Dienste anbieten wollten. Dieses sorgte für ein wenig Verwirrung, aber ich folgte einfach der Herde ankommender Touristen und stieg in einen Flughafenbus. Wie sich anschließend aufklärte, war der Flughafen wegen der Anschlagsangst seitens Tamilen, zu einer Sicherheitsbannmeile erklärt worden, und es hatten nur Reisende und unmittelbar im Flughafen beschäftigte Zutritt zu jenem. Der eingangs beschriebene Bus fuhr zu einem großen Busbahnhof, wo uns auch schon die Reiseleitung in Empfang nahm. Hier herrschte ein riesiges Durcheinander, und es war aufgrund des Klimas, der Müdigkeit gar nicht einfach, auf seine sieben Sachen aufzupassen.

 

Recht schnell wurden wir gegen 8 Uhr in einen Reisebus verfrachtet, welcher uns zum Hotel bringen sollte. Als erstes ging es durch das chaotische Strassengewirr von Columbo. Neben dem Fahrer (irgendwie logisch, oder ?), war auch ein sri lankesischer Begleiter an Bord, welcher eine Art Fremdenführertätigkeit ausführte und in deutsch verschiedenste Erklärungen abgab. Da die Fahrzeit für die 60 km nach Beruwela 3 ½ Stunden in Anspruch nahm, machten wir nach zwei Stunden eine Pause. Natürlich war es für einen Europäer, welcher sich zum ersten mal in Asien befand, erstaunlich, wie der Verkehr bei dem Chaos funktioniert. Es wird viel gehupt, gedrängelt, aber schlussendlich scheint es zu funktionieren. Gegen 12.30 Uhr, nachdem wir drei Hotels zuvor angesteuert hatten, erreichte ich das Hotel Riverina.

 
 

Es handelt sich, an der Mündung des Bentota Flusses, um ein Areal mit 3 Hotels, welche sich direkt nebeneinander befinden. Befremdlich waren die zwei Sicherheitsschranken, mit dementsprechenden Personal, welche wir zu durchqueren hatten. Nach zügigem Check In, war ich um 13 Uhr in meinem Zimmer, im Erdgeschoss des zweistöckigen Gebäudes, mit kleiner Terrasse und direktem Poolzugang. Hier der Schock: Aufgrund der Klimaanlage, war das Zimmer auf 16 Grad Celsius herunter gekühlt. Meinen die eigentlich, wir leben in Deutschland im Eisschrank ? Nach kurzem Auspacken und Umziehen führte mein erster Weg in den Süßwasserpool. Bei geschätzten 33 Grad Lufttemperatur, war jener mit 28 Grad Celsius Wassertemperatur keine wirkliche Abkühlung. Weiter ging es zum Meer. Der Stand grenzte direkt an der Poolwiese an, war allerdings durch Zaun, nebst Wachpersonal und Wachturm abgegrenzt, bzw. abgesichert. Ein komisches Gefühl. Das Meer war allerdings wegen dem Ende der Monsunzeit recht aufgewühlt. Hier kamen auch sofort sogenannte Beach Boys auf mich zu, welche mir individuelle Rundreisen verkaufen wollten.

 
 

 Dafür hatte ich aber aufgrund der Übermüdung gar kein Ohr und ging wieder in den Bereich des Hotelpools, wo jene keinen Zutritt zu hatten. Gegen 14 Uhr ging ich in den Speisesaal, wo ich mein Mittagessen einnahm. Das Buffet war meiner Betrachtung nach ausgesprochen gut und reichhaltig. Den Rest des Tages verbrachte ich am Pool, auf einer Liege, bzw. im Wasser. Glücklicherweise war ich mittlerweile über den toten Punkt hinaus. Das Abendessen nahm ich gegen 19 Uhr ein, welches ebenso gut und reichhaltig war, wie schon zu Mittag. Die Abend- bzw. Nachttemperatur, war mit 30 Grad kaum eine Abkühlung zu der am Tag. Ich setzte mich zum Abschluss des Tages noch an die Poolbar, trank ein Bier oder zwei und war gegen 22 Uhr im Bett verschwunden um dort noch einen Fotokalender erstellen.

 
                                                                                  
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