17.11. - 21.11.1995   Beruwela - Hotel, bzw. Strandtage
 

Nachfolgende vier Strandtage habe ich zusammengefasst, da aufgrund der Geschehnisse nicht so viel berichtenswerte passierte, um es in mehreren Seiten zu publizieren.

 

Der Tag begann immer gegen 8 Uhr, um sich anschließend nach dem Frühstück um 9 an den Pool zu legen. Am zweiten Tag hingegen war es recht bewölkt und gegen Mittag begann es wie aus Kübeln zu schütten. Scheinbar hatte ich somit noch den letzten Tag des Monsunregens miterlebt. Da der Regen ebenso warm war, wie die Luft, kaufte ich mir an der Poolbar ein Bier (ich hatte lediglich Vollpension gebucht, all inclusive wurde zu jener Zeit, wo ich im Riverina wohnte, noch nicht angeboten) und stelle mich ins 30 Grad Celsius warme Meer. Ein herrliches Gefühl ;-) Mit Getränkekosten an der Poolbar für ein Bier von 49ct. und für eine Cola von 42ct., waren die Nebenkosten ausgesprochen günstig. In der sich im Keller befindlichen Diskothek, welche aufgrund der Nebensaison immer nur mäßig besucht war, aber trotzdem an den Abenden wo ich dort war, eine gute Stimmung herrschte, waren die Kosten für ein Bier von 1,20 Euro, bzw. Cola von 1,05 Euro geringfügig höher.

 

Ab dem dritten Tag war es auch mit dem Monsun vorbei und es stellte sich für den Rest meiner Zeit wolkenfreies Wetter, mit 33 Grad Celsius am Tag und 30 Grad Celsius in der Nacht ein. Da ich ab und an mal an der Strand ging, lernte ich auch die sogenannten Beach Boys näher kennen, welche zwangsläufig auf einen zukommen. Jene sprachen nahezu fehlerfrei deutsch und haben die Absicht, einem eine individuelle Rundreise in das Landesinnere zu verkaufen. Dabei greifen jene, auf andere deutsche Touristen zurück, welche bereits eine solche Rundreise gemacht haben (ich sag mal Altkunden dazu), um sich dadurch die Qualität jener bestätigen zu lassen. Und es waren auch alle zufrieden, wie es schien. Dabei wird durchaus geschickt vorgegangen. Mit den von mir bezeichneten Altkunden, verabredet man sich am Abend in der Hotellobby, um in das angrenzende Dorf  Beruwela zu fahren. Dazu wird mit einem durchaus intakten, achtsitzigen Fahrzeug japanischer Produktion abgeholt und einem das Dorf, incl. dem dazugehörigen Markt zu zeigen. Bei sämtlichen Fragen und auch Bitten, z. B. auf dem Markt etwas zu erstehen, wird einem geholfen. Dieses geschieht relativ zwang- und kostenlos, um das Vertrauen zu gewinnen. Weiterhin wird einem angeboten, wenn man Geld tauschen möchte, sollte man am Tage am Stand auf die Beach Boys zugehen und einen Termin vereinbaren, abends mit dem Auto abgeholt zu werden, da man in der Bank in Beruwela einen besseren Kurs erhält, als an der Hotelrezeption.

 
 
Alles wie schon erwähnt, kostenlos und in einem sehr freundlichen Umgang. Die Option auf einer Rundreise ist zwar immer präsent, aber wirkt nie aufdringlich. Auch auf Fragen, bezüglich einer Versicherung im Falle eines Umfalls während der Rundreise, werden auf Nachfrage geklärt. Die Beach Boys besaßen eine Art staatliche Lizenz, welche sie erst zu der Fremdenführertätigkeit bevollmächtigte, ohne jene sie erst gar nicht durch die zwei vorgelagerten Sicherheitsschranken in die Hotelrezeption hereingekommen wären.

 

 

Da ich durch den vorher beschriebenen Ausflug ins Dorf zwei Frauen, welche in etwa meinem Alter entsprachen aus Berlin kennenlernte, unternahm ich folglich in der Hotelanlage einiges mit ihnen zusammen. Man lag zusammen am Pool, saß an der Poolbar und ging zu späterer Stunde zusammen in die hoteleigene Disko. Am fünften Tag meines Aufenthaltes wurde ich von den Beach Boys gefragt, ob wir (die Berlinerinnen und meinereiner) nicht zusammen einen Abend bei ihnen zu Hause vorbeikommen mögen. Gesagt, getan und so wurden wir wieder nach dem Abendessen in der Hotellobby angeholt und mit dem Auto zu einem kleinen Bungalow gefahren, welcher sich etwa 5 Fahrminuten landeinwärts an einem Fluss, mit kleinem Steg, nebst Boot befand.

 
             
 

Als wir dort ankam, waren zwei weitere deutsche Paare, welche ich aber sonst nie wieder sah, von gegen. Wir grillten zusammen, unterhielten uns viel und tranken Bier, Wein oder Arrak, ein klarer Anisschnaps der Region. Ein wirklich sehr gelungener Abend!!! Gegen 22 Uhr wurden wir dann auch wieder zu unserem Hotel gebracht. Am folgenden Tag entschloss ich mich, mit den Beach Boys eine Dreitagestour zu unternehmen, welche ich, um es vorwegzunehmen, keinesfalls bereut habe. Des weiteren habe ich mich an den vorangegangenen Tagen mal ein wenig in der Umgebung umgesehen. Das Hotel, in Blickrichtung Strand zur Linken, war das Hotel Eden, ein zum damaligen Zeitpunkt sehr prunkvolles fünf Sterne Hotel.

 
 

Das Hotel zur Rechten hieß Palm Beach und war ein Hotel mit Clubcharakter und reichlich Sportangeboten, allerdings für meinen Geschmack ein wenig zu laut. Am Strand selber war ich ausgesprochen selten, da die Strände auf Sri Lanka öffentlich sind und man somit sämtlichen Verkäufern und Bettlern ausgeliefert war. Darüber hinaus wehte auch recht häufig die rote Flagge, welche das Baden als gefährlich einstufte, da der Bentota Fluss in unmittelbarer Nähe des Hotel ins Meer mündete und somit für eine gefährliche Strömung sorgte.

 
  Nach Sonnenuntergang war es durchaus lohnenswert, mal ein wenig am Strand entlang zu spazieren, da viele der vorher beschriebenen Verkäufer zu jener Zeit nicht mehr präsent waren und man in 3 Minuten eine Strandbude erreichte, wo man bei einem Getränk dem Meeresrauschen lauschen konnte. In entgegengesetzter Richtung den Stand entlang laufend, erreichte man in 15 Minuten ein größeres Standrestaurant, in welchem ich mich ab und an Tagsüber aufhielt. Weiteres bot die Infrastruktur des Hotels leider nicht. Tagsüber nahm ich manchmal, an verschiedenen Animationsspielen teil, welche durch den einzigen Animateur abgehalten wurden und sich fast ausschließlich auf Wassersport (z. B. Wasserball, oder Wasserbasketball) beschränkte.
 

Auch lernte ich im laufe der Tage ein Paar aus Bayern kennen, mit dessen männlichen Part, ich ab und an Tennis spielte. Aber aufgrund des Klimas war es, selbst nach einigen Tagen Akklimatisation und am Abend, nur schwerlich möglich, ein ernsthaftes Spiel zu bestreiten. Die Miete für den Aschenplatz betrug, incl. Balljungen (welcher aber schon jenseits der 40 Jahre war), für eine Stunde 2,50 Euro. Zugegeben ein befremdliches Gefühl für einen 22 jährigen, sich die Bälle von einem 40 jährigen aufheben zu lassen. Anschließend ein paar Worte zum Essen, welches ich als abwechslungsreich, reichhaltig und für jeden Geschmack berücksichtigend Empfand. Ein mal in der Woche gab es ein Themenbuffet im Garten der Hotelanlage. Ab dem sechsten Tag ging es nun endlich Tour und es gibt endlich mehr zu berichten, als nur vom Hotel und der Umgebung.........

 
                                                                                            
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