27.07.1999 ---> Tuscaloosa - Birmingham - New York ---> 130 km
 

Um 3 Uhr klingelte bereits der Wecker und nach einem schnellen Stehfrühstück und dem Beladen des Autos, waren wir um 4 Uhr abfahrbereit. Alles lief irgendwie in Zeitlupe und ohne große Worte ab, da wir beide noch total müde waren. In etwa einer Stunde erreichten Haggy und meine Wenigkeit, den Flughafen in Birmingham. Sie schmiss mich kurz raus und wir verabschiedeten uns. Nun galt es bei Continental Airlines einzuchecken, was ausgesprochen problemlos war, obwohl zu dieser frühen Stunde der Flughafen schon recht frequentiert war. Es waren einfach ausreichend Schalter geöffnet. Nach 30 Minuten hatte ich meine Bordkarte und somit noch eine weitere halbe Stunde Zeit, bis es zum Boarden ging. Der Flieger, eine Boeing 737-500, ein typisches Mittelstreckenflugzeug, welches 132 Passagiere befördern kann, kam bereits mit Passagieren aus New York an. Es hob pünktlich um 7 Uhr ab und landete nach 3 Stunden und 25 Minuten Flugzeit, incl. der Zeitverschiebung von 3 Stunden, um 13:25 auf dem Flughafen Newark, bei New York. Der Flug, der Service, sowie gegen das Essen war wirklich nichts einzuwenden. Ein ruhiger Flug einfach, auf welchem ich noch ein wenig döste. Da ich auf der linken Seite saß, hatte ich bei der Landung die Möglichkeit, die Skyline von Manhattan zu betrachten.

 
 
 

Gegen 14 Uhr hatte ich auch schon meine Koffer und mit Olympic Express, einem Transferservice nach Manhattan, ging es für $10 (Stand 1999), zu meinem von Alabama aus von Haggy gebuchten Hotel. Mit zwei Reisekoffern und einem Trolley, war das eine riesige Schlepperei. Ich wollte zwar meine beiden Koffer am Flughafen zur Verwahrung abgeben, da ich alles notwendige für den einen Tag in meinem Trolley hatte, aber leider war dieses auch schon 1999 nicht möglich. Der Schalter von Olympic befindet sich direkt in der Ankunftshalle und man wird erst mit einem großen Reisebus zu einem zentralen Busbahnhof in Manhattan gefahren, um dann mit einem kleinen Van (Großraumlimousine) zum Hotel gebracht zu werden. Mit mir im Van waren noch Mutter und Tochter, beide Russen, welche im besten Haus am Ort, dem Walldorf Astoria abstiegen. Schon komisch, denn wenn ich in solch einem Hotel nächtigen würde, hätte ich sicherlich auch noch Geld für den Limousinen Service. Egal. Ich jedenfalls wohnte im Best Western, an der 48. Strasse, Kreuzung Broadway. Mit einem Preis von $65 für eine Nacht, war das wirklich ein „Schnäppchen“. Nach dem Check In und dem Ablegen der Koffer im Zimmer, machte ich mich auf meine Ein-Tages-New-York-Erkundungstour. Da ich ein paar Jahre zuvor schon mal dort war, kannte ich mich glücklicherweise noch ein wenig aus.

 

Vom Hotel aus war das erste Ziel der Broadway, wo ich gegen 15.30 Uhr in einem Restaurant ein Pizza, zu zivilen Preisen aß. Obwohl es Sonntag war, war die Stadt einfach nur voll. Weiter ging es, von dort aus in 10 Minuten, zu Fuß zum Empire State Building, welches nur einen Häuserblock entfernt von meinem Hotel ist. Im Keller des Gebäudes, welches einen ganzen Straßenblock umfasst, holte ich mir die Eintrittskarte für den Aufzug, bzw. das Besucherdeck im 86. Stockwerk in 320 Meter Höhe. Hier war leider 20 Minuten in der Schlange angesagt. Der Aufzug benötigte genau 40 Sekunden und schon war ich oben. Da wunderschönes Wetter herrschte, hatte ich eine sehr gute Fernsicht.

 
 
 

Am besten ist der Blick nach Süden, auf das Financial District, wo sich seinerzeit auch noch das Word Trade Center befand. Sogar die Hügelketten, wenn man Richtung Osten Blickt, in New Jersey waren gut zu sehen. Nach Norden war die Aussicht auf dem Central Park enorm, da sich in dem Häusermeer eine rechteckige, grüne Oase (so wirkt es von oben) befindet. In Richtung Westen Blickte man u.a. auf das Chrysler Building und das Gebäude der Vereinigten Nationen. Der Ausblick, egal in welche Richtung auf das Hochhäusermeer, ist der Wahnsinn und sollte man sich nicht entgehen lassen. Hier höre ich zum ersten mal nach all den Tagen in den Südstaaten wieder Touristen deutsch reden. Nach einer Verweildauer von etwa einer halben Stunde, machte ich mich wieder auf den Weg mit dem Aufzug nach unten.

 

Mein weiterer Weg über die 5th Avenue, der Prachtstraße New Yorks, wo auch immer die Paraden stattfinden, führte mich dann zu Fuss in weiteren 15 Minuten zum Rockefeller Center. Dort betrat ich die Eingangshalle und stöberte durch die sich dort befindlichen Geschäfte. Auch der Vorplatz, wo sich zu Weihnachten der riesige Tannenbaum und die Eislaufbahn befindet, war einfach nur imposant. Ich setzte mich dort auf eine Mauer, direkt gegenüber der City Radio Hall, kaufte mit bei einem der Straßenhändler, welcher mit einem kleinen Wagen Hot Dogs verkauft, eine Cola und beobachtete das Treiben. Im Anschluss lief ich weiter zum Central Park, vorbei an all diesen teuren Geschäften wie Tiffanys und dem Kaufhaus Marcys. In letzterem ging ich hinein und stöberte ein wenig, ohne nur die geringsten Kaufabsichten. Erst jetzt, wo ich schreibe, fällt mir auf, dass trotz Sonntag alle Geschäfte geöffnet waren... Im Central Park, setzte ich mich im südlichsten Teil des Parks an einem Teich auf eine Bank und genoss den Blick auf die Hochhäuser. Es sieht wirklich irre aus, man befindet sich in einer grünen Oase und an allen Seiten des Parks befinden sich die Hochhäuser, welche wie eine Wand emporwachsen. Da Manhattan, so klein es auch auf einer Karte wirkt, ein Ort der langen Wege ist, brauchte ich erst mal ein wenig Pause, da meine Füße qualmten.

 
 

Mittlerweile war es auch schon 19.30 Uhr, ich war wegen des frühen Aufstehens fix und fertig und begab mich zurück zum Hotel, um zu duschen und mich ein wenig auszuruhen. Als ich kurz nach 20 Uhr dort eintraf und aus dem Fenster sah, entdeckte ich, dass gegenüber schon das Empire State Building war. Eine 320 Meter hohe Hauer....ein wahnsinniger Anblick. Da ich abends noch zum Time Square wollte, legte ich mich kurz aufs Bett, was im nachhinein betrachtet, ein großer Fehler war. Wie man es sich schon fast denken kann, schlief ich ein und wachte leider erst gegen 2 Uhr wieder auf. Somit hatte sich das nun erledigt......

 
                                                                                  
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