15.07. - 17.07.1999 Tuscaloosa - Panama City Beach - Destin - Panama City Beach - Tuscalossa   ---> 1220 km
 

Am Mittwoch galt es wieder früh aufzustehen, da es für die nächsten drei Tage nach Panama Beach in Florida an den Strand gehen sollte. Folglich stand ich wieder um 8 Uhr auf, und machte mich auch gegen 9 Uhr auf den Weg. Jener führte mich zuerst über die I20 und I459 in Richtung Birmingham und von dort aus über die I65 nach Süden gen Montgomery, der Hauptstadt Alabamas. Von dort aus über den State Highway US231 erreichte ich nach 330 Meilen (528 km) Fahrt in 5 Stunden Panama Beach. Von meinem letzten Besuch konnte ich mich glücklicherweise noch an den Weg zum Apartmenthaus erinnern und traf demzufolge gegen 14 Uhr dort ein. Jack, der Besitzer jener Wohnung hat, wie abgesprochen den Schlüssel bei einem Nachbarn abgegeben, wo ich ihn mir nach einem kleinen Smalltalk auch abholte.

 
 
 

Kurz den Koffer  ins Zimmer gebracht und los ging es auch schon zu einer Mall, wo ich beim Denny´s erst mal mein Mittagessen einnahm. Anschließend noch im Wal Mart noch ein paar Lebensmittel gekauft und wieder ab zur Wohnung. Zu dieser sei noch gesagt, dass sie sich auf einer vorgelagerten Insel befand, in einem Haus mit 12 anderen Wohnungen (also nicht eines dieser riesigen Hochhäuser dort) direkt in zweiter Reihe zum Golf von Mexiko, bzw. Strand. Da es angenehme 30 Grad waren, mit einem leichten Wind, legte ich mich für die nächsten drei Stunden an den Strand, bzw. teste auch mal die Wassertemperatur, welche gut jenseits der 20 Grad war. Da es mittlerweile auch schon 18 Uhr war, ging ich wieder zurück in das Appartement, entsandete mich, nahm mein Abendessen auf dem Balkon ein und sah ein wenig fern.

 

Den Rest des Abends verbrachte ich, mit einem Sixpack Bier ausgerüstet und dem schnurlosen Telefon am Strand, erledigte ein paar Deutschland Telefonate und schrieb die ersten Postkarten. Gegen 23 Uhr legte ich mich dann auch zu Bett. Der Folgetag begann für mich um 9 Uhr, und nach einem Frühstück auf dem Balkon fuhr ich eine Stunde später nach über die US98 in rund einer Stunde die Wegstrecke von 47 Meilen (75 km) nach Destin. Dort befindet sich eine der größten Outlet Malls Floridas, mit fast allen in Deutschland bekannten Marken, welche ich sehr empfehlen kann. Dort verbrachte ich die nächsten fünf Stunden und kleidete mich für rund $400 wieder neu ein. Die Preisunterschiede waren, auch bei einem Kurs von 1 Euro zu 1,05 US-$ beträchtlich.

 

 

Unangenehmer Zwischenfall war, dass eine Verkäufern meine Kreditkarte nach dem Bezahlen auf einer magnetischen Unterlage zum „Entschärfen“ der Diebstahlsicherung legte. Dieses fiel mir glücklicherweise sofort auf und nach einem Test mit der Karte erneut zu bezahlen, war klar, dass der Magnetstreifen hin und die Karte somit unbrauchbar war. Ich ließ den Store Manager holen und handelte einen Einkaufsgutschein über $400 heraus, welcher in allen Läden der Kette weltweit Gültigkeit hat. Fortan musste ich bar bezahlen, wozu ich mir bei Haggy eine nicht unbeträchtliche Summe lieh (danke an dieser Stelle noch mal).  Gegen 16 Uhr wollte ich mich eigentlich auf dem Heimweg machen, fand aber auf dem Weg ein Hooters Restaurant. Hooters zeichnet sich dadurch aus, dass die Bedienung immer, ich sag mal nett aussieht, was dadurch verstärkt wird, dass sie Hotpants trägt und das Oberteil immer eine Nummer zu klein den eigentlichen Erfordernissen gegenüber ist.
 
             
 

 

Wenn sich das alles auch recht sexistisch anhört, sei zu bemerken, dass dort auch Familien mit Kindern essen gehen. Hier aß ich Burger mit Pommes und fuhr anschließend die Küstenstrasse 30A nach Panama Beach zurück. Da man hier durch die Ortschaften fährt, dauerte der Rückweg knapp zwei Stunden, aber alleine die ständig parallele Streckenführung zum Meer ist der zeitliche Mehraufwand wert. Gegen 19 Uhr war ich wieder im Apartment, nahm mein Abendessen ein und setzte mich ein wenig vor dem Fernseher. Gegen 22 Uhr kam ich auf die Idee, in die Disko „La Vela“ zu gehen, welche vom Appartement rund 20 Minuten zu Fuß entfernt ist. Das La Vela wirbt damit, die größte Disko der USA zu sein.

 

Zugegeben ist der Laden auch riesig, mit mehreren Diskotheken und einem großen Außenbereich mit einem ebenso riesigen Pool. Da ich innerhalb der Woche dort war, war nur eine Disko geöffnet, wo mäßiger Betrieb war, aber eine gute Stimmung. „Der Laden“ ist eine Hochburg zu Spring Break, den Frühjahrsferien der amerikanischen College Studenten. Hier trank ich das ein oder andere Bier unterhielt mich mit verschiedenen Leuten und machte mich gegen 2 Uhr auf dem Weg nach Hause. Eine witzige Begebenheit dort war, dass ich mich rund 10 Minuten mit einer Blondine auf englisch unterhielt und dann die Frage stellte, wo sie herkäme. Darauf bekam ich die Antwort: Berlin. Da es ja mehrere Berlins in den USA gibt, schloss sich meine Frage an, aus welchem Staat, worauf ich die Antwort Germany bekam.

 
 

Werder sie, noch ich hatten gemerkt, dass sich da zwei deutsche auf englisch unterhielten... Der kommende Morgen begann für mich gegen 11 Uhr unter recht großen Kopfschmerzen. Nach dem Frühstück legte ich mich für die nächsten 3 Stunden an den Strand, ging mehrfach ins Meer und war recht schnell wieder fit. Gegen 14 Uhr packte ich meinen Koffer, aß die Reste, welche ich noch im Kühlschrank hatte zu Mittag, säuberte die Wohnung ein wenig, gab den Schlüssel wieder ab und machte mich gegen 15 Uhr wieder auf den Weg zurück nach Tuscaloosa in Alabama. Ich versuchte, die Strecke etwas zügiger zurückzulegen, da ich für 20 Uhr zum Abendessen bei Shannon eingeladen war. In 4 ½ Stunden ohne Zwischenstopp schaffte ich selbige Strecke wie auf dem Hinweg und war um 19.30 Uhr bei Haggy. Dort nur schnell die Koffer in die Wohnung geschmissen, unter die Dusche gesprungen und ab ging es mit Haggy zu Shannon.

 
 

In rund 10 Minuten erreichten wir das Ziel, aßen zu Abend und unterhielten uns über dieses und jenes. Das Essen war gänzlich unamerikanisch. Anstelle Steak und Pommes gab es eine Art Roulade und als Beilage Gemüse. Ich war wirklich begeistern, da ich erstgenanntes nicht mehr sehen konnte. Das Haus, bzw. die Inneneinrichtung war genau so, wie ich mir ein Haus in den Südstaaten vorstellten. Gemütlich und trotzdem verspielt, sag ich mal. Alles in allem war es ein gelungener Abend, wo das ein oder andere Glas Wein getrunken wurde (nicht für mich, denn ich war noch vom Vortag geheilt), viel gelacht und gut gegessen wurde. Gegen 23 Uhr machten wir uns wieder auf dem Heimweg, wo ich in Haggy´s Wohnung noch ein wenig Fern sah und gegen Mitternacht zu Bett ging.

 
                                                                                          
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