Mittwoch, 27.03.2002: Las Vegas - Death Valley - Bakersfield

 

Am vierten Tag unserer gemeinsamen Rundfahrt standen wir erst um 9 Uhr auf, suchten uns etwas zum Frühstück und machten uns auch alsgleich auf dem Weg ins Death Valley über den I15 und der CA127. In Shoshone nutzten wir noch einmal die Gelegenheit zum Tanken, dieses aber schon zu einem Preis von $ 1.68 pro Gallone. Ab hier dann weiter über die CA 178, wo die Vegetation auch immer spärlicher wurde und die Gegend durch schroffe Hügel geprägt war.Trotz Bewölkung und geschätzten 25 °C war unser kleiner Chrysler Metro mächtig am ächzen, da der Weg über einige kleine Anhöhen ging. Uns war zwar bewusst, dass das Death Valley ein Nationalpark ist, welcher $ 10 Eintritt kostet, aber wir sahen kein Kontrollhaus am Eingang und somit ignorierten wir dieses, was auch im weiteren Verlauf des Parkbesuchs keinerlei Probleme bereitete.

 

Wir sahen dann Hinweisschilder, welche den Weg z u  den Ashford Mill (Ruinen) zeigten. Hörte sich gut an, dachten wir. Als wir jene dann nach weiteren 20 Minuten Fahrt sahen, waren wir mehr als enttäuscht. Mehr als ein paar Bausteine aufeinander – mehr nicht. Es waren keine Leute in der Nähe, Christian musste gerade mal, also..... Weiter ging es nach Badwater, dem tiefsten Punkt Nordamerikas mit 86 Metern u.N.N. Badwater ist ein ausgetrockneter See, auf welchem man auf der Salzkruste spazieren kann.
 

 
 

Hier erlebten wir bereits gute 33°C – und das Ende März. Weiter ging die Fahrt zum Devils Golf Course, wo sich ein Restaurant zu halbwegs zivilen Preisen befindet. In weiteren 10 Minuten waren wir am Golden Canyon, wo die Hitze mittlerweile Stand, wir aber eine kleine Wanderung von einer halben Stunde unternahmen – im Sommer wohl undenkbar. Das Ziel dieser Wanderung währe der Zabriskie Point gewesen, aber wir zogen es vor dort mit dem Wagen hin zu fahren, was eine Wegstrecke von 20 Minuten war. Obwohl im Talkessel von Badwater noch geringfügig Pflanzenbewuchs befand, war hier alles schroff und ausgetrocknet. Hier war es ausgesprochen windig und die Hügel wirkten vom Wüstensand regelrech abgeschmirgelt.

 

 

 

Weiter dann zum Dante´s Peak, welchen wir in etwa 40 Minuten erreichten. Die letzten km ging es fortwährend aufwärts, wobei unser Wagen bei dem letzten km gar nicht mehr aus dem ersten Gang kam. Also für Wohnmobile undenkbar. Von hier hatten wir einen gigantischen Blick über das gesamte Tal und erlebten schlussendlich auch noch den Sonnenuntergang von diesem Punkt aus. Wegen der einsetzenden Dunkelheit sahen wir nun zu, soweit wie möglich in Richtung Bakersfield zu kommen. Da wir wegen der ganzen Berg und Talfahrten einen recht hohen Benzinverbrauch hatten und die Gegend in welche wir fuhren recht dünn besiedelt war, zogen wir es vor, an der einzigen Tankstelle in Death Valley noch einmal zu tanken, und das bei einem Preis von $ 2,20 pro Gallone.

 

Tank oder lauf ! Die ersten Meilen auf der CA190 waren auch recht problemlos. Unserer Karte war allerdings nicht zu entnehmen, dass wir zwei Pässe überqueren mussten, welche beide eine Höhe von über 7.000 ft (2.150 Meter) hatten und zwischen den Pässen wieder auf 1.000 ft. (300 Meter) hinunter mussten. Daher war die Fahrt, zudem auch noch stockfinster, sehr sehr anstrengend und langwierig, da kein schnelles fortkommen möglich war. Trotz der Kurvenfahrten, welche ich nicht unbedingt langsam zurücklegte, schlief Christian bereits vor der ersten Passanhöhe. Endlich auf dem Highway 395 angekommen, welche seht gut ausgebaut war, teilweise sogar zweispurig, machte unser Tank mir wieder Sorgen. Wir verließen den Highway 395 um auf die C178 abzubiegen (es ging wieder mächtig bergauf) und da kein Ort in Sicht war, beschloss ich, doch besser umzukehren um weiter auf dem Statehighway 395 eine Tankstelle zu suchen. Christian, welcher dadurch wach wurde, sah das genauso. In dem Ort Inyokern, etwa 10 Meilen von dem Statehighway fanden wir dann endlich eine. Wahrscheinlich war unser nächtliches Treiben derart ungewöhnlich, dass der Sheriff uns in einem recht bestimmten aber dennoch freundlichen Ton fragte, woher wir kämen und wohin wir wollen. Also wieder den Weg zurück, wo wir eigentlich schon gewesen waren. Und es kam wie es kommen musste, 10 Meilen weiter, wo ich vor rund einer Stunde umgedreht bin, kam natürlich eine Tankstelle. Kurz dahinter machten wir dann auch Fahrerwechsel – wir hatten mittlerweile schon Mitternacht und ich konnte keinen Meter mehr fahren. Als bald ich auf dem Beifahrersitz platz genommen hatte, schlief ich auch schon.