Mittwoch, 27.03.2002: Las Vegas - Hoover Dam - Grand Canyon - Las Vegas
 
 

Am Mittwoch galt es mit 7 Uhr früh aufzustehen. Nach einem kleinen Frühstück im Motel, ging es auf dem direkten Wege über die I15 und anschließend dem gut ausgebauten State Highway 93 1h 30 Minuten zum Hoover Dam, welcher auch gleichzeitig die Staatengrenze zwischen Nevada und Arizona ist. Dabei ist auch die Uhr eine Stunde von Pacific auf Mountain Time vorzustellen, was durch  zwei großen Uhren auf dem Damm klar und deutlich dargestellt ist. Der Bau dieses mit 221 Meter hohen,  379 Meter breiten und von 1931 bis 1935 erbauten Dammes sollte man sich ansehen, wenn man auf dem Weg zu den Canyons ist.
 

Er staut den Lake Mead welcher eine Kapazität von 35.200 Mio. Kubikmetern hat und sich über eine Fläche von 63.900 Hektar erstreckt (zum Vergleich Möhnetalsperre 134 Mio. Kubikmeter und  43 Hektar). Im März 2002 kamen wir zwar bei Tageslicht noch ohne Kontrollen über den Damm, was sich aber mittlerweile wg. der Anschlagsangst geändert hat. Man kann  das Innere des Dammes besichtigen, was $ 10 kostete; wir aber auf   Nachfrage seien ließen. Nach diesem Stopp von etwa einer Stunde ging es weiter über die 93 in Richtung Kingman sehr gut zu fahren – teilweise sogar zweispurig ausgebaut), wo wir um 13 Uhr dann unser Mittagessen einnahmen und anschließend über die I40 Richtung Flagstaff weiterfuhren. In Williams verließen wir die I40 und fuhren geradewegs über die Strasse 64, welche im weiteren Verlauf zum State Highway 180 wird, zum South Rim des Grand Canyon Ca. 10 km vor dem Nationalparkeingang  ist ein kleiner Flughafen, von welchem die Canyon Rundflüge beginnen.

 
 

Leider waren wir zu spät, um am diesem Tag noch ein Flug zu machen, da die letzten Flüge zwei Stunden vor Sonnenuntergang beginnen, da alle Flieger eine Stunde vor Sonnenuntergang den  Canyon verlassen müssen. Am Nationalparkeingang bekamen wir das nötige Informationsmaterial und haben unseren Eintritt von $ 20 für ein Auto an der Kontrollstation entrichtet. Da wir innerhalb der Woche und außerhalb der Saison am Canyon waren, hatten wir keine Probleme einen Parkplatz direkt am Canyon View Information Plaza zu bekommen. Als wir unserem Wagen verließen, merkten wir anhand der Temperatur und der vorhandenen Schneereste, wie hoch wie uns befanden. Die Südkante ist 2.100 Meter über NN. und die Nordkante sogar weitere 300 Meter höher. Nach keinen 50 Metern Fußmarsch bot sich uns ein gigantischer Überblick über den Canyon, welchen wir eine gute halbe Stunde genossen. Dann ging es in einer Autofahrt von 15 Minuten weiter zum Train Depot (ebenfalls nur begrenzte Parkmöglichkeiten), wo sich einige uns zu teuere Lodges befinden. Dieses Gebiet wird mit dem Auto nicht mehr lange zu erreichen sein, denn die Parkverwaltung denkt  darüber nach  in naher Zukunft  dieses Gebiet  gänzlich Autofrei zu machen.
 

 

Auch hier bot sich wahnsinniger Blick über den Canyon, diesmal in nördlicher Richtung entgegen der nordöstlichen Blickrichtung zuvor. Unsere Informationsschrift der Parkverwaltung entnahmen wir dann, dass der Sonnenuntergang vom Hopi Point am besten seien soll, da dieser in Richtung Westen ist. Mit einer Art kleinen Bimmelbahn ging Fahrt in rund 20 Minuten, in diesen autofreien Teil des Parks. Hier waren bereits gut 100 Leute versammelt und es wurden in der nächsten halben Stunde bis zum Sonnenuntergang noch einige mehr. Der Sonnenuntergang um etwa 17 Uhr war unbeschrieben traumhaft von diesem Punkt aus  !!! Als bald es dann dunkel war, ging es rapide mit der Temperatur in den Keller (nahe dem Gefrierpunkt), schließlich befanden wir uns sehr hoch. Es dauerte dann rund 40 Minuten, bis alle Leute wieder zurück transportiert wurden, was bei der Masse der Menschen erstaunlich gut klappte (aber den Amis, wie wir an der Meckerei erkennen konnten, scheinbar nicht gut genug).
 

 

Wieder zurück am Auto, verließen wir den Park auf dem Wege auf welchem wir gekommen waren und suchten uns in Williams einen Pizza Hut, in welcher die Bedienung ausgesprochen lahm war. Zurück auf dem I40 fiel uns auf, dass es trotz Nacht so hell war, wie zur spätern Dämmerung (die Bäume warfen sogar Schatten), was am Vollmond lag. Nach einem Fahrerwechsel schlief ich recht schnell ein und wurde erst wieder durch den Schein einer Taschenlampe wach. Wir waren vor dem Hoover Dam und wurden vor deren Überfahrt kontrolliert. Um 23 Uhr waren wir endlich wieder in unserm Hotel in Vegas. Christian wollte unbedingt noch aus gehen und machte es auch, wohingegen ich mich mit einem 6 Pack Bier an den Pool setzte, einige Postkarten schrieb und anschließend die Matratze horchte.