Montag, 25.03.2002: San José - Las Vegas (Spring Break Party)

8 Uhr kam dann Christian zu mir und wir machten uns auf den Weg von San Jose nach Las Vegas. Da der Tioga Pass Ende März noch nicht geöffnet war, mussten wir einen großen Umweg über Bakersfield in Kauf nehmen. Also über den Highway 101 South bis Gilroy über einen kleinen Pass, vorbei am San Luis Lake zum Interstate 5 South. Dieser  führte uns  in  gut  drei Stunden  bis  Bakersfield.
 

Weiter  über  die CA58 East (in North Edwards) sahen wir unerwartet einen Flugzeugfriedhof bei der Edwards Air Force Base. Hier standen weit über 100 ausgediente Flugzeuge, aller nur erdenklichen Fluggesellschaften. Wegen der Höhenlage und der damit trockenen Luft werden die Flieger hier zwischengelagert und als Ersatzteillager genutzt, wie wir später erfuhren. Auf der CA58, kurz hinter einem riesigen Gebrauchtwagenhändler  schien uns die Gelegenheit günstig, näher an das Gelände heranzukommen. Zu unserem Glück stellten wir  fest, dass  ein  rund 2 Meter  hoher  Zaun  zur  Absperrung, über eine Breite von 3  Meter platt gewalzt war.

 

Also  kurze Besprechung, tun  wir es oder nicht ? Zwar haben wir uns nicht bis direkt an die Flieger gewagt (dann hätten wir gleich dem Sheriff vorher Bescheid  geben  können),  aber durchaus  in einem  respektablen   Abstand. Danach noch ein kurzes Mittagessen bei Mc Doof, wo uns die Bedienung sagte, dass hier sogar mal ein Shuttle  gelandet  seien soll, um dann  auf  dem  Rücken einer  Boing  wieder  nach Cape Canaveral gebracht zu werden. Weiter ging es dann über den Interstate 15 North, in einer sehr stupiden Fahrt durch die Wüste. Die Staatengrenze zu Nevada war deutlich festzustellen, da plötzlich Kasino an Kasino stand und allerlei Amüsements (Achterbahn) dargeboten wurden. Wir sind kurz abgefahren, um ein Vochure Book einzusammeln, aber das Visitors Center hatte geschlossen. Komisch und das um 16 Uhr ? Glücklicherweise hatten wir noch eines aus Kalifornien, wo auch Hotels aus Vegas drin waren.
 

 

 

In weiteren 30 Minuten sahen wir schon die Skyline von Vegas und allerlei Hinweisschilder am Straßenrand über Hotels und Shows. Also so gut wie da. Den Weg zum Strip fanden wir recht fix. Kurz rechts ran gefahren und uns über ein Motel geeinigt, jenes per Handy angerufen und reserviert. Nach zweimaligen Verfahren, hatten wir unser Howard Johnson dann auch gefunden. Etwas nördlich des Stratosphere Towers, lag es dennoch in Fuß-Reichweite der großen Hotels am Strip. Nach einer kurzen Dusche ging es auch gleich los zum Abendessen. In einem, der im Motelraum ausliegenden Veranstaltungshinweisheften „Vegas Today“  fanden wir einen Coupon des Sahara Buffets, welches uns damit nur noch $ 5.50 kostete. Der rund 20 Min. Weg zum Sahara führte zwar vorbei an allerlei Striplokalen, kam uns aber dennoch sicher vor. Somit betraten wir unser erstes Hotel in Vegas und waren natürlich gleich von den Spielautomaten umgeben. So hatten wir uns das wirklich nicht vorgestellt. Überall rasselte und klingelte es und der Saal war wirklich gut besucht. Aber kein Vergleich zu den deutschen Spielbanken. Das einzige was uns wunderte, war, dass hier niemand in Bikini oder Badehose spielte. Vorbei an einigen Ausstellungsstücken der NASCAR Serie ging es dann zum Buffetsaal. Mit 20 Uhr waren wir recht spät dran und es wurde nur dann Einlass gewährt, wenn jemand den Saal verließ. Also rund 20 Min. Wartezeit. Als wir dann unseren Coupon herausholten, schienen wir unseren amerik. Hintermann komplett verblüfft zu haben. Er wollte ganz genau wissen, woher wir den hatten, da wir ja nun $ 0.50 weniger zahlten als er.... Das Essen war ganz ok, bei dem bezahlten Preis kann man super sagen.

Dann begannen wir uns die Füße wund zu laufen, indem wir uns diverse Hotels auf dem Strip ansahen. Als erstes staunten wir über das Venetian (Venedig nachempfunden), wo auf den Kanälen sogar Gondollieros die Gäste umherschipperten. Auch die pompöse Hotelhalle mit Ihren Deckenmalereien war ausgesprochen pompös. Dann über die Strasse vorbei am Treasure Island, wo selbst der Fußweg mit Holzbohlen ausstaffiert war.
 

Weiter zum Paris-Las Vegas, mit einer nicht kleinen Nachbildung der Eiffelturms und des Triumphbogens. Auch hier bei Betreten des Hotels das selbe Bild. Hunderte klimpernder Slotmachines. Als letztes dann noch ins Bellagio. Dort begannen wir auch mal einen $ in die Slotmachines zu stecken. Da man als erkennbarer Spieler die Getränke kostenlos bekommt ($1 als Trinkgeld sei angeraten), spielen wir nie gleichzeitig, sondern ließen uns Zeit, jeder seine 3 Corona zu ertrinken, bzw. -spielen. Die $15, welche wir verspielten, hätten wir bei einem Preis von $5 je    Flasche   sowieso   bezahlt.   Mittlerweile suchten wir auch eine Location um auszugehen.

   

 

 

Wir fragten an einer Bar des Bellagio nach, aber der Barkeeper verwies uns natürlich an die Hausdisko, welche uns ein wenig zu elitär wirkte. Unsere „Vegas Today“ Heft gab Informationen über eine Disko mit dem Namen „The Beach“ was recht vielversprechend klang und wofür ein Vochure von zwei Freigetränken in Heft war. Am Eingang die übliche Prozedur der ID-Prüfung. In der Disko sind wir ohne es zu wissen mitten in einer Spring Break Party gelandet. Das heißt Ferienbeginn für die älteren Semester der High School und der Collagestudenten. Wie auf den Bildern zu erkennen, Party über alles in einer großen Disko. Die Getränkepreise bewegten sich allerdings mit $5 je Flasche Budweiser ganz und gar auf kalifornischen Niveau. Egal, Urlaub und Party. Wir haben den Abend noch eine Gruppe von drei Damen aus Ohio kennengelernt,  wovon eine ein paar Worte Deutsch sprach. Dies beschränkte sich allerdings auf die Worte Sitz, Platz, Aus, Pfui. Erklärung des Ganzen war, dass sie einen deutschen Schäferhund besaß, welcher auf genau diese Befehle hörte. Es wurde sehr später und feuchter Abend. Um 7 Uhr schloss die Disko und wir machten uns auf den beschwerlichen Weg zu unserm Motel.