Nach dem Frühstück begannen wir den Tag erneut mit einem kleinen Spaziergang entlang der Rua Augusta, der Fußgängerzone und Einkaufsstraße von Lissabon. Wieder liefen wir durch den Triumphbogen Arco da Rua Augusta zum Praça do Comércio, dem prachtvollen Platz der Hauptstadt und ehemaliger Ort der Königspaläste. Wie immer wurden wir dort zahlreich angesprochen, ob wir Hasch oder Kokain benötigen (so langsam muss sich das doch bei der Polizei rumgesprochen haben). Unser Ziel aber war das Ufer des Flusses Tejo, von wo aus wir einen herrlichen Blick bei bestem Sonnenschein auf die Brücke Ponte 25 de Abril und die Statue Christo Rei hatten. Dort verweilten wir auf einer Mauer sitzend und genossen die angenehm warmen Temperaturen.

 
 
 
 

Zurück liefen wir die parallel der Fußgängerzone verlaufende Straße R. dos Sapateiros mit weiteren Geschäften. Und zwar bis zum Abzweig zum historischen Aufzug Elevador de Santa Justa. Auch am Sonntagmorgen war die Warteschlange lang, sodass wir erneut die Treppen hinaufliefen, denn auf der Straße R. do Carmo hatte Frau schon zwei Tage zuvor interessante Geschäfte entdeckt, die besucht werden mussten (und am Sonntag ab 10 Uhr geöffnet waren). Wir liefen weiterhin durch die Oberstadt mit weiteren Geschäften aller Art (Focus auf kleine Modeboutiquen) bis zum Platz Praça Luís de Camões. Schließlich liefen wir wieder zurück zum Hotel, checkten aus und fuhren mit unserem Handgepäck mit einmaligem Umsteigen zur U-Bahnstation Oriente.

 
 
 
 

Dort fanden wir mit Nachfragen im Zwischengeschoss die Kofferverwahrung, wo wir unsere beiden Gepäckstücke einschlossen. Direkt gegenüber dem großen und modernen U-Bahnhof ist das moderne und lichtdurchflutete Einkaufszentrum Centro Vasco da Gama durch welches wir liefen. Unser eigentliches Ziel war das ehemalige EXPO-Gelände aus dem Jahr 1998. Zuerst sahen wir das Pavilhão Atlântico (die große Konzerthalle der Stadt). Dann weiter entlang einer rechteckigen, künstlichen Lagune mit Fahnenmasten und (logischerweise auch) Fahnen aller Länder der Welt mit kurzen Erklärungen zu jenen. Dann weiter, immer am Ufer des Flusses Tejo entlang mit Blick auf die 12 km lange Brücke Ponte Vasco da Gama auf der einen Seite und dem Kongresszentrum auf der Anderen.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Wir spazierten gut 1 km entlang dem Ufer mit zahlreichen Bänken, schattenspendenden Bäumen und der Seilbahn (Teleférico Parque das Nações) über uns, zum 145 Meter hohen Aussichtsturm Turm Torre Vasco da Gama, dem höchsten Gebäude Portugals. Direkt angrenzend ist das Myriad Hotel, welches zusammen mit dem Turm wie das Burj Al Arab in klein aussieht. Dort kehrten wir um und suchten uns eine Bank im Schatten, wo wir die kommenden 20 Min. verweilten. Dort checkte ich auf dem Handy den Flugstatus für den Rückflug und entdeckte, dass Terminal 2 komplett geschlossen ist und unser Flug zu Terminal 1 verlegt wurde (umso besser, da Terminal 2 nicht mit dem Zug zu erreichen ist).

 
 
 
 

Anschließend liefen wir den ganzen Weg zurück und weiter über eine Brücke, welche eine riesige Lagune abgrenzt, zum Oceanário de Lisboa. Allerdings „schenkten wir uns“ das Oceanium von innen und liefen zu einem der zahlreichen Restaurants an dem wir zuvor vorbeigelaufen sind. Dort suchten wir uns ein Fisch-Restaurant aus und aßen verspätet zu Mittag (oder verfrüht zu Abend). Gemütlich wurde es leider nicht, da wir 40 Min. auf unser Essen warten mussten und der Zeitpunkt des Rückfluges immer näher kam. Deshalb aßen wir leider in aller Eile und liefen daraufhin schnellen Schrittes zurück zur U-Bahnstation Oriente. Die Koffer waren schnell aus den Kofferfächern geholt, woraufhin wir noch 3 Stationen mit der U-Bahn zum Flughafen fuhren.

        
 
 
 
 

Unsere erste Sorge „löste sich in Luft auf“, denn es stand geschrieben, dass man in das Flughafenterminal portugiesischer Flughäfen nur mit gültiger Bordkarte käme und die Kontrolle = Warteschlange. Aber dem war nicht so und zu unserer Überraschung war auch die Sicherheitskontrolle in 3 Min. erledigt. Folglich war die Hektik umsonst (besser so als umgekehrt). Im Flughafen sind zahlreiche Geschäfte, sodass die 45 Min. Wartezeit schnell herumgingen. Das Boarding geschah am hintersten Gate und pünktlich um 17:20 Uhr fuhren wir zur Startbahn. Der Start erfolgte nach Nordwesten, sodass ich auf der rechten Seite sitzend, die Vasco da Gama Brücke und auch den Turm gut sah, wo wir uns zuvor noch aufgehalten hatten.

 
 
 
 

Über Spanien und der Biskaya erreichten wir Frankreich bei La Rochelle und flogen vorbei an Paris (was man aus 12 km Höhe deutlich erkennen konnte) weiter nach Belgien. Nach insgesamt 2 Std. 35 Min. Flugzeit waren wir fast 30 Min. schneller als auf dem Hinweg und landeten um 21 Uhr in Dortmund. Wie immer wurden wir rückwärts an das Terminalgebäude geschoben und verließen den Airbus A320 über den hinteren Ausgang. Das zuvor ausgefüllte Einreiseformular mit Angaben zu unserer Erreichbarkeit und unseres Sitzplatzes im Flieger wollte in Dortmund niemand haben. So wird eine spätere Nachverfolgbarkeit nicht einfacher… Der Trip nach Lissabon hat uns sehr gut gefallen.

 
 
 
 

Aus meiner Sicht eine A-Stadt wie London oder Paris. Zwar hat die portugiesische Hauptstadt kein Wahrzeichen wie den Eiffelturm o.ä., aber die Stadt ist einfach ein „Gesamtkunstwertk. Die kleinen Gassen, Plätze mit schönen Kaffees und Restaurant und wunderschönen Häuserfassaden. Und auch die Tatsache, dass man in 30 Min. an einem (am Wochenende etwas überlaufenen) Strand sein kann. In Lissabon waren wir definitiv nicht zum letzten Mal.

 
 

            

 

                                                                                                                                                   

 
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