Am letzten Tag frühstückten wir wieder in unserem Hotel Villa Emilia. Im Anschluss Kofferpacken und Check Out. Die Koffer haben wir an der Rezeption abgegeben , welche in einem Kellerraum deponiert wurden. Entgegen der Vorgehensweise anderer Hotels, wo die Koffer hinter der Rezeption verschwinden, durchaus beruhigend. Mit der Metro fuhren wir zum Plaza Catalonia. Wolkenlos, auf die 30 Grad Celsius zugehend, sollte es wieder ein wunderschöner, warmer Tag werden. Grundsätzlich, wie in fast allen europäischen Großstädten, funktioniert der öffentliche Nahverkehr in Barcelona bestens. Normal alle drei Minuten, am Sonntagmorgen alle 7 Minuten kam ein Zug und die Wartezeit auf den nächsten wurde sekundengenau angezeigt.

 
 
 
 

Vom Plaza Catalonia liefen wir durch die Gassen des Barri Gotic, dem Gotischen Viertel zum Platz Pla de la Seu, Vorplatz der Kathedrale von Barcelona. Die Grundsteinlegung erfolgte bereits 1298 und nachdem man 150 Jahre gebaut hatte, erfolgte die Fertigstellung 1448. Zum Zeitpunkt unseres Besuches fanden an der neugotischen Fassade Renovierungsarbeiten statt, sodass diese eingerüstet war. Deshalb auch keine Fotos von dem Gebäude. Wir betraten die Kathedrale durch einen Seiteneingang des Klosterviertels (Portal de la Pietat), in welchem streng auf passende Kleidung (keine unbedeckten Schultern usw.) geachtet wurde. Eintritt übrigens kostenlos.

 
 
 
 

Von dort gelangten wir in einen Innenhof mit plätschernden Brunnen, gewidmet Kataloniens Nationalheiligtum San Jordi, umrahmt von einen üppigen Garten mit Orangenbäumen und Palmen, in welchem sich 13 Gänse tummelten. Diese sollten durch ihr Geschnatter früher jeden Eindringling verraten. Der Innenhof führt über den Kreuzgang in das 83 Meter lange und 25 Hohe Hauptschiff der Kirche. Reichlich verziert, mit 28 Seitenkapellen sehr imposant wirkend. Unterhalb des Altares ist die Krypta, mit dem Alabastersarg des Hl. Eulalia. Ebenfalls erwähnenswert ist der sich inmitten der Kathedrale befindliche Chor, mit auffälligen Holzschnitzereien an Kanzel und Stühlen.

 
 
 
 

Um 11 Uhr verließen wir die Kirche, streiften ein wenig durch das Klosterviertel und entdeckten Palau Reial, den ehemaligen Innenhof des Königspalastes. Angelehnt an die römische Stadtmauer, entstand dort im 12. Jh. die Palau Reial Major, die Residenz der Könige von Katalonien. Das zugehörige Museum schenkten wir uns, nutzen aber die prunkvolle Treppe zur Rast. Im Anschluss liefen wir kreuz und quer durch das mittelalterliche Zentrum Barcelonas, dem gotische Viertel, in welchem sich Tradition und Moderne vereinen. Die Mischung aus modernen Boutiquen, Szenekneipen und verstaubten Handwerksläden hat uns sehr gut gefallen. Bis wir gegen 12.00 Uhr so langsam zu unserem Hotel zurück mussten.

 
 

 

                                                                                                               

 
 

Aber nicht ohne im El Corte Ingles am Plaza Catalonia, dem größten Kaufhaus Barcelonas, im Untergeschoss preiswerte Fortuna Zigaretten zum Preis von 25 Euro je Stange einzukaufen. Mit der Metro erreichten wir eine halbe Stunde später unser Hotel Villa Emilia, wo wir die Koffer entgegen nahmen. Da Fahrscheine in Barcelona  eine Gültigkeit von 60 Minuten haben, konnten wir auf Selbigen noch zum Flughafen fahren. Zweimaliges Umsteigen unter der Erde, bis wir den Bahnhof Sants erreichten. Dort sorgten die Anzeigetafeln, ausschließlich in spanischer Sprache, im Zusammenhang mit einem Gleiswechsel für kurze Irritation, bis nach 20 Minuten endlich der Zug zum Flughafen El-Prat einfuhr. Fahrzeit vom Hauptbahnhof Barcelona zum Flughafen betrug 20 Minuten, sodass wir 1 ½ Stunden vor Abflug eintrafen.

 
 
 
 

Vom Bahnhof mussten wir über eine überdachte Fußgängerbrücke und erreichten so das Terminal B. Für diesen Weg würde ich gute 5 Minuten extra einplanen. Iberia fliegt ab Terminal A, alle anderen Fluglinien ab B oder C. Da der Flughafen nicht groß ist, kann man einfach zu Fuß einen Terminalwechsel vornehmen. Die Sicherheitskontrollen im Terminal 2, waren ausgesprochen genau und fanden auch zwei kleine Flaschen Wein, welche ich im Handgepäck verstaut hatte. Musste ich mit rechnen... Von dort liefen wir zur Sala VIP Canudas Lounge am Gate 39. Nichts besonderes, mit einem kaum vorhandenen Angebot an Speisen, aber dennoch gediegen eingerichtet, sehr ruhig und kaum frequentiert.

 
 
 
 

Eine Stunde warteten wir dort, bis wir zum Gate 45 liefen, wo immer noch eine lange Schlange zum Einstieg war. Langsam minimierte sich diese, sodass wir pünktlich über die Passagierbrücke in den Airbus 319 kamen. Trotz Auslastung von ca. 75%, erhielten wir als einer der letzten einsteigenden Passagiere, in der Reihe 25F (der vorletzten auf der rechten Seite) noch einen Fenster- und Mittelplatz. Die Zeit verging, wir standen etwa 20 Minuten in der Parkposition, sollten eigentlich schon 15 Minuten in der Luft sein, bis wir uns endlich zur Startbahn bewegten. Da reichlich Verkehr war, standen fünf Flugzeuge in der Warteschlange zum Start vor uns, bis wir auf der 07R/25L nach Süden starteten. Kurz darauf drehten wir nach Westen über das Mittelmeer ab und flogen parallel der Küste mit gebührenden Abstand in Richtung Nizza.

 
 
 
 

Von dort aus erkannte man deutlich die immer höher werdenden Hügel am Boden, bis wir bald die französischen Hochalpen erreichten und westlich am schneebedeckten Montblanc vorbei flogen. Dort meldete sich der Pilot kurz um uns mitzuteilen, dass die Route in nur 8.600 Metern weiter über Genf, Luxemburg, Köln nach Dortmund führen wird. Ab Luxemburg wurde es zunehmend bewölkt, sodass wir in Dortmund durch eine dichte Wolkendecke hindurch im Regen nach genau zwei Stunden Flugzeit landeten. Bei 18 Grad Celsius ein kleiner Temperaturschock, sodass wir wünschten, wieder in Barcelona zu sein. Da wir nur Handgepäck dabei hatten und aufgrund des Schengen Abkommens die Passkontrolle unbesetzt war, konnten wir das Flughafengebäude bereits nach 10 Minuten verlassen. Das Auto stand unversehrt auf dem kostenlosen Parkplatz, sodass wir um 19 Uhr wieder zu Hause waren.

 
 
 
                                                             

            

 

                                                                                                                                                                               
 
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