Der zweite Tag begann gemächlich mit dem Frühstück auf der Terrasse unseres Majestic Hotels bei sonnigen Himmel und sommerlichen Temperaturen. Die Hausgäste waren fast ausschließlich deutsche Rentner - somit senkten wir den Altersdurchschnitt deutlich. Folglich war das Buffet auf deutsche Frühstücksgewohnheiten abgestimmt. Gesättigt ließen wir es ruhig angehen und liefen zum vor dem Hotel befindlichen Strand. Dort lagen wir bis mittags auf eine der zahlreichen Liegen in der Sonne. Bei ca. 25 Grad Celsius im Spätherbst ausgesprochen angenehm. Leider funktionierte das Wireless Internet nicht bis zum Strand, obwohl in der Hotelbeschreibung anders versprochen.

 
 
 
 

Aber ein kurzer Spaziergang um eine deutsche Zeitung zu kaufen, schaffte Abhilfe gegen die Langeweile. Gegen 12 Uhr wurde es uns zu stupide, denn den ganzen Tag in der Sonne braten wollten wir schließlich nicht.  Also begannen wir zu einem Strandspaziergang nach Cervia, dem nächsten Ort in südlicher Richtung. Immer am Strand entlang, häufig durch das Wasser am flach abfallenden Ufer der Adria. Langsam schlendernd erreichten wir Cervia nach etwa einer Stunde. Dort endet der Sandstrand am Yachthafen, der sich über einen kleinen Kanal ins landesinnere fortsetzt. Am Kanal lagen hauptsächlich Fischerboote vor Anker, wohingegen sich der Yachthafen der Freizeitboote sich auf der anderen Seite des Kanals anschließt.

 
 
 
 

Wir liefen den Kanal entlang, bis wir diesen über eine Brücke überquerten, um so in das Stadtzentrum zu gelangen. Die Innenstadt der 27.000 Einwohner Stadt Cervia ist zwar wie viele italienische Städte etwas chaotisch, aber dennoch eine gelungene Mischung aus Moderne und kleinen Gassen mit alten Gebäuden. Wir gelangten eher zufällig auf den Markplatz, wo ein kulinarisches Fest stattfand. Also Fressbuden aller Art mit kleinen Verkaufsständen, den deutschen Flohmärkten sehr ähnlich. Von dort liefen wieder zurück zum Meer, genauer gesagt zum Yachthafen. Da mich diese Art von gezeigtem Reichtum nicht sonderlich interessiert, liefen wir wieder zurück zum zuvor erwähnten Kanal.

 
 
 
 

Dort entdeckten wir auf der der Innenstadt zugewandter Seite kleine Tavernen, Fischrestaurants, wie in Hafengegenden häufig zu finden. Diese ignorierten wir und entdeckten eher zufällig eine Minifähre (Geschätzte Kapazität: 10 Personen oder 4 Fahrräder), welche uns für 0,50 Euro pro Person über den Kanal beförderte. Also schenkten wir uns den 20 Minuten Umweg über die zuvor erwähnte Brücke. Auf der anderen Seite begann wieder der der feinsandige Strand, über den wir zurück zu unserem Hotel in Milano Marittima liefen. Aber nicht gleich bis zu unserem Ziel, sondern in der ersten „Etappe“ bis zu einem der zahlreichen Strandlokale.

 
 
 
 

Das wir uns ausgesucht hatten, war im afrikanischen Stil mit Reddach und wie wir später entdeckten mit gesalzenen Preisen. Also blieb es bei einem kleinen Salat zur Sättigung, bevor wir unseren Weg zurück zum Hotel fortsetzten. Da es noch früher Nachmittag und angenehm warmes Wetter war, nutzten wir dieses natürlich. Und zwar in der Form, dass wir den Swimmingpool vor dem Hotel nutzten und in der Sonne auf der Liege lagen. Bis es schließlich 17.30 Uhr war wir auf dem Zimmer verschwanden, um uns ausgehfertig zu machen. Wie schon am Vortag liefen wir entlang der zahlreichen Geschäfte stadteinwärts in das Zentrum.

 
 
 
 

Dort sind wir ein wenig entlang flaniert bis wir schließlich wieder zurück in die Nähe unseres Hotels sind. Am Vortag haben wir in der Nähe eine kleine Pizzeria entdeckt, welche uns sehr gefallen hat. Dort haben wir den Abend mit noch angenehmen Temperaturen auf der Terrasse beim Abendessen verbracht, bis wir schließlich gegen Mitternacht zurück zum Hotel gelaufen sind. Zusammenfassend hat uns Milano Marittima sehr gut gefallen, insbesondere in der ruhigen Nachsaison.

 
 
 
 

In der Hauptsaison möchte ich allerdings nicht dort weilen, alleine schon wenn ich die Anzahl der Liegen am breiten Strand sehe. Preislich ist Milano Marittima kein Low Budget Pflaster. Die Nebenkosten in den Restaurants sind beträchtlich. Das alleine erkennt man schon an der Anzahl der Nobelkarossen, die durch den Ort rollen. Für einen Aufenthalt in der Vor- oder Nachsaison in Verbindung mit Bologna sicherlich eine Reise wert.

 
   

 

 

             

 

                                                                                                                                                                          
 
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