Am Vormittag setzten wir unsere Pariserkundung fort, indem wir zehn Minuten vom Hotel, zur Metrostation Rome liefen. Wir kauften einen Block von 10 Fahrscheinen für die Metro (Stand August 2004: Einzelticket 1,40 Euro – Zehn Tickets 10,80, jeweils für eine Zone gültig, was innerhalb Paris ausreicht). Mit Umsteigen war unser erstes Ziel die Station Chatelet, nahe dem Quartier Latin (Studentenviertel). Auf dem Weg kamen wir am Norte Dame vorbei, den wir aber nicht von innen besuchten. Am Quartier Latin, so versprach es unser Reiseführer, gibt es gute Frühstückscafes. Leider fanden wir nach einer Viertelstunde ziellosem suchen nicht das gewünschte, sodass wir irgendeine Brassserie ansteuerten. Wir bestellen zwei Sandwichs, genau genommen, zwei belegte Baguettes, welche knochentrocken schmeckten. Soviel zur hoch gelobten französischen Frühstückskultur. Im weiteren Verlauf erkundeten wir das Quartier Latin.

 
 
                               

Jede Menge kleine Geschäfte, (leider auch viele Andenkensgeschäfte) und kleine Restaurants bestimmen das Bild, diesen mit kleinen Gassen durchzogenen Stadtteil. Zu Mittag aßen wir ein Menü mit Vor- Haupt- und Nachspeise zu humanen 9 Euro in einem der kleinen Restaurants im Quarier Latin. Im Grunde eine preiswerte und auch gute Möglichkeit zu Mittag zu essen. Da wir für 13 Uhr eine Stadtrundfahrt gebucht hatten (zu Hause über Expedia.de), machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Abfahrtsort. Hierbei überquerten wir über eine Brücke den Fluss Seine und kamen am Justizpalast entlang, wo gerade ein Kleinbus mit Gefangenen inkl. Begleitfahrzeugen und Blaulicht, in den Hof einbog. Weiter spazierten wir auf der Rue de Rivoli bis zum Louvre. An dem flächenmäßig riesigen Gebäude, liefen wir über geschätzte 800 Meter außen entlang. Wegen der knappen Zeit und des nicht unbedingt grenzenlosem Interesses, schenkten wir uns den Besuch in dem 1793 eröffneten und mit 30.000 Werken auf 60.000 m2 zweitgrößten Museum der Welt (Stand 2004: Eintrittspreis 7,50 Euro). Ziel war das Büro von Paris Vision, wo die Stadtrundfahrt begann, welche wir in Hektik 5 Minuten vor Abfahrt erreichten. Die Rundfahrt ging über das Hotel Ritz, über die Straße der teuren und bekannten Modedesigner, weiter zum Jardin de Luxenburg, Place de la Concorde, Champs, d´Élysées, Arc de Triomphe, Parlais de Chailot, Sacre Coeur, Hotel de Ville, Centre Pompidue, Notre Dame zum Eiffelturm und wieder zurück zum Ausgangspunkt.

 
 

In Summe dauerte die Fahrt zwei Stunden ohne das Gelegenheit zum Aussteigen bestand. Per Kopfhörer konnten wir während der Rundfahrt den Erklärungen in deutscher Sprache folgen. Für 19 Euro pro Person, die wir über Expedia.de gezahlt hatten durchaus vertretbar, wobei eine vor Ort Buchung preiswerter gewesen wäre. Mittlerweile früher Nachmittag, spazieren wir die Rue de Rivoli zurück und gingen in den ebenso riesigen Innenhof des Louvres. Dort befinden sich unter anderem zwei große Glaspyramiden, wovon die Größere eine Schenkellänge von 32 Metern hat. Unter jener, befindet sich die durch das Glas lichtdurchflutete Eingangshalle des Louvres. Angenehm ist, dass dieser Platz, obwohl im Herzen von Paris, ein Ort der Ruhe ist. Nach einer kleinen Fotopause setzen wir unseren Weg fort und spazierten links von der Rue de Rivoli abbiegend, auf die Rue de Louvre.

 
 
             
 
                              

Dort befindet sich eine Fußgängerzone mit kleinen, bezahlbaren Modegeschäften. Wir bummelten entlang und Susanne nutzte die Gunst der Stunde. Ich fand eine kleine Brassserie mit Stühlen draußen, wo ich mit einem Getränk pausierte (4,80 Euro für eine 0,33 l Cola !!!). Wir beobachteten das Treiben auf der Straße und fuhren im Anschluss mit der Metro zur Station Operá, wo sich das riesige Kaufhaus „Galerie Lafayette“, zwei Gehminuten entfernt an der Rue Hausmann befindet. Als erstes stürmten wir das sechsstöckige Kaufhaus, in dem Damenbekleidung angeboten wird. In der untersten Etage befindet sich eine fast unüberschaubar große Parfumabteilung und in der Mitte der Etage stehend, hat man Blick auf die Kuppel mit Glasverzierungen, wie man sie sonst aus Kirchen kennt, welche das Gebäude in der obersten Etage abschließt.

 
 

Wir sahen uns die zwei darüber befindlichen Stockwerke an, wo die einzelnen Unterabteilungen nach Designern aufgeteilt waren (sogenanntes Shop in Shop System). Von preislich verhältnismäßig normaler Kleidung, bis zu Haute Couture kann man dort alles kaufen. Allerdings missfiel uns das Chaos in dem Geschäft generell. Es sah ein wenig aus, wie auf dem Schlachtfeld (nicht ganz so schlimm wie bei Marcys in San Francisco) und man konnte gar nicht in Ruhe auswählen, ohne von anderen Kunden gedrängelt und geschubst zu werden.  Wir verloren schnell die Nerven, sodass wir über einen Übergang, welcher sowohl das erste, als auch der zweite Stockwerk, mit dem Haus der Herrenbekleidung verbindet, hinübergingen. Schließlich gingen wir  zur Bushaltestelle an der Opera, wo die Linie 53 hält, welche zu unserem Hotel fährt. Der Vollständigkeit sei erwähnt, dass es ein drittes Haus der Galerie Lafayette gibt, in welchem Wohnaccessoires angeboten werden.

 
 
 

In Summe stehen so unglaubliche 45.000 m2 Verkaufsfläche zur Verfügung. Mit dem schon erwähnten Bus ging es zurück zum Hotel, wo wir 15 Minuten später eintrafen. Da mittlerweile wieder hungrig, gingen wir sozusagen um die Ecke zum Griechen, wo wir draußen das Abendessen einnahmen. Obwohl es sich um einen einfaches Restaurant handelt, wo man Speisen fast ausschließlich zum mitnehmen kauft, war auch hier der Preis für zwei Personen mit über 24 Euro ausgesprochen hoch, was untermauert, dass Paris eine ausgesprochen teure Stadt ist. Im Anschluss sind wir auf unser Zimmer, und beendeten somit unseren zweiten Tag in Paris.

 
 
                                                                                                                                              
                                                                                                                Besucher seit dem 07.07.2003: