Tag Nr. 2 begann in Bezug auf das Wetter maximal unterschiedlich, im Vergleich zum Vortag, es regnete Bindfäden. Also beim Frühstück etwas Zeit gelassen und erst um 10:30 Uhr mit der Besichtigungs-Tour begonnen. Dazu etwa 3 Min. zur nahen U-Bahn-Station gelaufen, wo wir erstmal in die falsche Metro eingestiegen sind, was wir aber nach einer Station bemerkt haben. Also wieder raus, auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig und wieder eine Station zurück. Dann eine Etage tiefer, wo die richtige Metro abfuhr. Dann umsteigen an einem riesigen unterirdischen Bahnhof zum Vorortszug RER mit dem wir 30 Min. durch die Vororte in den Südwesten nach Versailles fuhren.

 
 
 
 

Letztlich noch 1 km Fußweg durch den Regen und endlich standen wir vor dem Schloss Versailles. Auch hier wieder Menschenschlangen, wir erfuhren auf Nachfrage, dass für den heutigen Tag bereits alle Tickets für die Schlossbesichtigung verkauft waren. Damit konnten wir leben und sind gleich in den allgemein zugänglichen Schlossgarten spaziert. Der ist einfach nur riesig und von Dekadenz kaum zu überbieten. Ein großer Brunnen (natürlich in Gold), akkurat und kunstvoll gepflegte Büsche, ein riesiger Teich und eine endlose Rasenfläche. Gesehen und für gut befinden liefen wir daraufhin wieder zurück zum Bahnhof in Versailles und fuhren wieder mit dem Vorortszug nach Paris zurück.

 
 
 
 

Mittlerweile war das Regengebiet durch und die Sonne zeigte sich immer mehr. Von der Metro liefen wir noch gut 1 km aufwärts durch das Künstler-Stadtviertel Montmartre (vorbei an zahlreichen Friseur-Geschäften für Afro-Franzosen) den Hügel hinauf und machten zwischendurch Pause in einem typisch Pariser Café. Dann auf der Zielgeraden noch zahlreiche und steile Treppen hinauf mit dem Ziel Basilika Sacré-Cœur, die Kuppelkirche auf dem Hügel. Von dort hatten wir einen hervorragenden Blick auf Paris – ein endloses Häusermeer. Dann auf der anderen Seite wieder hinunter, einen weiteren Kilometer durch eine eher durch Sex-Shops und Co. auffällige Gegend zum Moulin Rouge.

 
 
 
 

Das Varieté mit der (wieder Name schon sagt) roten Mühle sah noch genauso aus, wie vor 25 Jahren, als ich das letzte Mal in Paris war. Ok, muss man mal gesehen haben, wenn man in Paris ist, aber nichts Besonderes. Dem folgten weitere 1,4 km Fußmarsch, auf der Zielgraden vorbei an zahlreichen kleinen Mode-Boutiquen, zur berühmten Luxus-Kaufhaus Galeries Lafayette. Dort war schwer was los, von Kaufzurückhaltung und Rezession keine Spur, in Frankreich. Das galt auch für das Kaufhaus von Innen – man kam wirklich kaum voran, so voller Menschen war der Verkaufsraum. Unser Ziel aber war die Dachterrasse der Galeries Lafayette im 7. Stock.

 
 
 
 

Von dort hat man (wie zu erwarten) einen hervorragen Blick auf die Dächer von Paris, von der nahen Oper bis zum Eiffelturm in etwas Entfernung und zur anderen Seite sogar zur zuvor besuchten Basilika Sacré-Cœur. Wieder durch die Menschenmengen hinunter auf die Straße gekämpft, sahen wir erstmal, dass die Galeries Lafayette aus mittlerweile 3 großen Gebäuden bestand – das nennt man Expansion. Wir machten noch einen kleinen Bogen zur von außen sehenswerten Opéra Garnier – ein weiteres monumentales Gebäude in Paris. Mittlerweile war es bereits 16 Uhr und wir beschlossen den Rückzug zum Hotel, was auch noch mal 1,2 km Fußweg waren. Dort sammelten wir unsere Koffer ein, beehrten kurz einen nahen Supermarkt und fuhren mit der Metro zum Bahnhof Gare du Nord.

        
 
             
 
 

Ein wirklich riesiger Bahnhof und der Knotenpunkt in Paris mit seinen Fernzügen, RER-Nachverkehrszügen und natürlich auch der Metro. Dort kaufte ich in der großzügigen Vorhalle noch ein paar Macarons von Pierre Hermé – für mich das perfekte Geschenk für zu Hause. Es folgte noch ein schneller Besuch beim Mc Donalds auf der anderen Straßenseite vor dem Bahnhof, worauf wir 12 Min. vor Abfahrt unseres Zuges wieder zum Bahnsteig zurückehrten. Der Eurostar-Zug stand bereits bereit und da man 2 Züge zusammengekoppelt hatte, war dieser fürchterlich lang. Wir liefen gute 5 Min. bis zu unserem Wagon. Pünktlich um 17:52 Uhr setzte sich der bis auf fast den letzten Platz besetzte Zug in Bewegung – aber ordentlich.

 
 
 
 

Die nächsten 1 ½ Std. fuhr der Zug durchgehend 295 km/h, sodass wir schnell in Brüssel waren. Die nächsten 45 Min. waren es „nur“ noch 250 km/h und wir um 20:10 Uhr bereits in Lüttich. Für die verbleibende gar nicht mehr so lange Strecke nach Dortmund benötigten wir dann noch knapp 3 Std… Vom Dortmunder Hauptbahnhof nahmen wir dann ein UBER und waren um 23:20 Uhr zu Hause. Ein netter Ausflug, zumal Paris gar nicht so weit vom Ruhrgebiet entfernt ist. Zwar war es mehr eine Power-Besichtigung, da mal wieder wenig Zeit zur Verfügung war, dafür haben wir aber alles Wesentliche in etwas über 24 Std. in Paris gesehen.

 
 

   

                                                                                                                                                        

 
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