Am dritten Tag, welcher gleichzeitig der Rückflugtag war, hatten wir noch ausreichend Zeit, da unser Rückflug erst um 17:30 Uhr startete. Nach einem ausgiebigen und reichhaltigen Frühstück im Hotel Grande Hotel de Paris starteten wir Teil 2 unserer Erkundungstour. Zuerst wieder zur Fußgängerzone Rua de Santa, Frau selbst bei einem Kurzaufenthalt etwas vom Vortag umzutauschen hatte. Für Männer schwer verständlich, aber trotzdem wahr. Da wir am Vortag die Bootstour auf der Douro nicht machen konnten, war dies heute der erste Programmpunkt. Für 10 Euro pro Person buchten wir vor Ort eine einstündige Tour auf einem der bereitstehenden Boote.

 
 

 
 

Das Wetter war erneut bestens, wolkenlos und etwa 18 Grad, sodass wir auf dem Außendeck Platz nahmen. Zuerst fuhren wir in westlicher Richtung ins „Landesinnere“ unter der berühmten Brücke Ponte de Dom Luis I hindurch. Kurz darauf folgte die älteste Brücke Portos Ponte Maria Pia. Ebenfalls aus Stahl gebaut und 61 Meter hoch, welche 1876 ebenfalls von Gustave Eiffel gebaut wurde und als Eisenbahnbrücke dient.Die Ähnlichkeit zur erstgenannten Brücke ist deshalb unverkennbar. Direkt daneben „nahmen“ wir noch die 1991 fertig gestellt Eisenbahnbrücke Ponte de Sao Joao mit, welche ebenfalls eine Eisenbahnbrücke ist.

 
 
 
 

Weiter ging die Fahrt bis nahe der Ponte de Arrábida. Erst 1963 erbaut ist diese aus Beton gebaute Bogenbrücke mit einer Spannweite 270 Metern eine der größten ihrer Art in der Welt.. Sie ist aktuell eine Autobahnbrücke. Schließlich machten wir kehrt fuhren wieder zurück zum Ausgangspunkt und hatten dabei einen wunderschönen Blick auf die kleinen, bunten Häusern am Ufer der Altstadt. Als wären das nicht schon genug Brücken, folgte als letztes die nahe der Flussmündung in den Atlantik befindliche Ponte de Infante, welche hauptsächlich für PKWs und LKWs genutzt wird.

 
 
 
 
 

Wir drehten abschließend noch eine kleine Runde an der Flussmündung und sahen das Meer und den Strand in etwa 500 Metern Entfernung, bevor wir kehrt machten und zum Ausgangspunkt zurück fuhren und dort anlegten. Die Bootstour hat sich wirklich gelohnt, ein anderer, wunderschöner Blick auf die Stadt. Mittlerweile fast Mittagszeit, setzten wir uns in einem der Cafes am Ufer der Douro, in unmittelbarer Nähe zur Brücke Ponte de Dom Luis I. Mit einem Duzend Gambas ließ ich es mir gut gehen und tankte noch mal Sonne, bevor es gleich zurück ins noch winterliche Deutschland ging. Zum Abschluss liefen wir noch einmal über die Ponte de Dom Luis I Brücke auf die südliche Douro-Seite – dieses Mal aber über den unteren Überweg.

 
 
 
 

Mittlerweile war es schon 13 Uhr und somit an der Zeit zurück zum Hotel zu gehen und dort unsere Koffer zu holen. Von dort liefen wir zur Bahnstation Trinidade, um mit dem Zug E in etwa 30 Minuten zum Flughafen zu fahren. Die Sicherheitskontrollen waren ausgesprochen streng und zudem nach Männern und Frauen getrennt. Nachdem wir jene hinter uns hatten, hatten wir bis zum Start noch 1 ½ Stunden Zeit, welche wir in der Francisco Sa Carneiro International Lounge verbrachten. Entgegen der Spar Lounges in der letzten Zeit und insbesondere gegenüber deren in den USA, mal endlich wieder eine richtig gute Lounge.

 
 
 
 

Gut deshalb, weil das Angebot an Speisen und Getränken sehr gut war, sodass wir dort gleich zu Abend aßen. 30 Minuten vor dem Boarding machten wir uns auf den weiten Weg zum anderen Ende des Flughafens zum Gate, wo die lange Schlange der Passagiere sich gerade in Bewegung setzte. Nach der ersten Kontrolle wurden alle auf dem Vorfeld 15 Minuten „zwischengeparkt“ bis alle Fluggäste des Hinfluges ausgestiegen waren. Erst dann durften alle einsteigen und nach weiteren 10 Minuten fuhren wir zur Startbahn. Die erste ½ Stunde flogen wir immer parallel der Atlantikküste, bis wir schließlich in Nordspanien bei A Coruna diagonal über den Atlantik bis nach La Rouchelle in Frankreich flogen.

 
 
 
 

Während dessen ging die Sonne unter und da wir auf der richtigen (linken) Seite saßen, sahen wir über 30 Minuten einen Mariacron Sonnenuntergang. Folglich fand der Rest des Fluges im Dunklen statt, bis wir nach einer Flugzeit von Porto nach Düsseldorf Weeze von 2 ½ Stunden wieder in der deutlich kühleren Heimat landeten. Nun hatten wir noch eine Fahrzeit von einer Stunde, sodass wir gegen 23 Uhr wieder zu Hause waren. Abschließend betrachtet, war Porto als B-Ziel ok, ist aber keinesfalls mit den europäischen Metropolen wie Paris, Rom oder London zu vergleichen. Auch als Geheimtipp würde ich Porto nicht zählen.

 
 
 
 

Die Stadt hat eigentlich nur ein Highlight worum sich alles dreht und das ist die Brücke Ponte de Dom Luis I, das Ufer der Douro und die sich in direkter Umgebung befindliche Altstadt. Wäre ich allerdings Portowein-Fan, hätte ich einen anderen Blickwinkel auf die Sache (ja nach Füllstand u.U. einen vernebelten). Der Rest der Stadt ist so lala und hat aus meiner Sicht keine wirklich sehenswerten Punkte. Der Vorteil an Porto ist, dass der Flughafen bestens an die Stadt angebunden ist und auch in der Innenstadt alles nah beieinander liegt, sodass man den öffentlichen Nahverkehr überhaupt nicht benötigt. Wenn man die bekannten europäischen Metropolen schon mal gesehen hat, ist Porto durchaus mal eine Reise wert, besonders dann, wenn der Frühling bei uns in Deutschland noch nicht eingekehrt ist. Die Stadt ein zweites mal besuchen würden wir allerdings nicht.

 
   
 
                                 

 

             

 

                                                                                                                                                                        
 
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