Woche 3
Woche 2
Woche 1

 

 

 

 

 
 
Immer der N2 entlang....

Noch vor dem Frühstück telefonierten wir mit der Fluggesellschaft Emirates, um für unseren Flug am Abend die Sitzplätze zu reservieren. Das lief absolut problemlos und war in 10 Minuten erledigt. Danach haben wir auf der Terrasse gefrühstückt und die Koffer für die erste Etappe der Rückreise gepackt. Erneut begann der Tag in St. Lucia mit strahlenden Sonnenschein und hohen Temperaturen. Unser letzter Sommertag bis zum deutschen Sommer in mehreren Monaten. Wir quatschten noch etwas mit der Vermieterin, bis diese realisierte, dass unser Flug am selben Tag in Johannesburg um 22.30 Uhr gehen würde und meinte, dass nun Eile für uns geboten wäre. Insgesamt hatten wir heute 600 km vor uns. Erst zurück nach Mtubatuba, wo wir auf die N2 in Richtung Norden auffuhren. Diese sollte uns die ersten 348 km zurück führen. Wieder gut ausgebaut, wenn auch nur mit einer Spur pro Richtung, führte die Nationalstraße nordwestlich auf ebener Strecke an den Sumpfgebieten vorbei, ins Landesinnere. Später durch etwas hügelige Landschaften, durch die Orte Bayala, Mkuze, Nkonkoni und Candover, immer geradeaus, wie mit dem Lineal auf der Landkarte geplant. Da sich die  sich die Anzahl der Ortsdurchfahrten Grenzen hielt, kamen wir zügig voran.

 
 

Die N2 wechselte ihre grobe Richtung nach Westen und schließlich bewegten wir uns nahe der Grenze zu Swasiland. Deshalb die Idee, einfach dort einzureisen, ohne konkretes Ziel und ohne somit eine Abkürzung zu fahren. Ein Wegweiser wies die Entfernung von 8 km bis zur Grenze in Golela, welchen wir folgten. Durch eine lange Senke, erreichten wir die Grenzstation um 11 Uhr und hatten bereits 150 km hinter. Wie an jeder afrikanischen Grenze, herrschte eine gewisse Geschäftstätigkeit und LKWs warteten auf ihre Abfertigung. Auf der Swasiland Seite, ein Unimog mit österreichischen Kennzeichen, der Afrika durchquert hatte. Da wir keine Bescheinigung von der Autovermietung hatten, war es gar nicht sicher, ob man das Auto ausreisen lassen würde. Denn viele Autos werden ab Mozambique nie wieder gesehen. Wir fragten einen gelangweilt in der Sonne sitzenden Grenzbeamten, der nur wissen wollte, ob wir weiter nach Mozambique wollten. Da das nicht der Fall war, konnten wir mit dem Toyota ausreisen. Zuerst den Ausreisestempel im südafrikanischen Büro abholen, was ca. 5 Minuten dauerte. Dann eine Hütte weiter, zum Beamten von Swasiland. Dort ein Einreise-Formular ausfüllen. Schließlich erhielten wir den Stempel in den Pass und alles wäre erledigt, so dachten wir.

 
 

Grenzstation Golela

 
  Parallel der Grenze zu Swasiland
 

Wir hatten die Straßenbenutzungsgebühr vergessen. Keine Ahnung wie hoch die ist, denn das war uns auch egal. Ich hatte den Stempel im Pass und Doro eine Sorge weniger, denn sie meinte, dass zeitlich alles zu knapp werden würde. Da es keine Straßenbenutzungsgebühr für Fußgänger gibt, liefen wir zu Fuß zu den Händlern hinter der Grenze und wechselten südafrikanische Rand in Lilangeni, der paritätisch zur erstgenannten Währung ist. Ohne uns einen Swasiland Ausreisestempel zu holen, liefen wir wieder in das südafrikanische Büro, erhielten dort problemlos den Einreisestempel und fuhren zurück zur N2.  Die Strecke begann zusehends langweiliger zu werden. Die nächsten 30 km verliefen durch hügeliger Landschaft, parallel der Grenze zu Swasiland, bis wir nach weiteren 150 km, den größeren Ort Ermelo erreichten. Unterwegs in Piet Retief entdeckten wir die Steakhauskette Timber Wolf Spur, bei welcher wir zwei Wochen zuvor schon in der Garden Route Mall bei Wilderness gegessen hatten. Mittlerweile hatte das Thermometer mit über 35 Grad seinen Siedepunkt erreicht. Kurz vor Ermelo verschlechterte sich das Wetter, da es immer bewölkter wurde. Ermelo ist das wirtschaftliche Zentrum der Provinz Mpumalanga, mit fast 125.000 Einwohnern und Verkehrsknotenpunkt mehrerer Fernstraßen.

 
                                  
 
 

Aber ein Stopp lohnt sich nicht. Eine unserer Auffassung nach tote Stadt ohne Sehenswürdigkeiten. Dort wechselten wir auf die N17, auf welcher wir die restlichen 222 km hinter uns brachten. Schließlich war es gänzlich vorbei mit dem schönen Wetter, es war bewölkt und deutlich kühler. Da wir mit den südafrikanischen Rand mittlerweile etwas knapp waren und es sich nicht mehr lohnte, neues Geld am Automaten zu ziehen, mieden wir die Mautstraßen vor Johannesburg. Etwa 30 km vor Johannesburg schaffte es eine Taube, uns in den Kühler zu fliegen. Ich sah es sozusagen kommen, ausweichen machte keinen Sinn, es knallte, Federn flogen und das Tier, wie ich im Rückspiegel sah, über das Auto. Auch wenn es materialistisch klingt, am Auto war nichts kaputt. Trotzdem tat uns das Tier die nächsten km leid. Gegen 17.30 Uhr erreichten wir den Großraum von Johannesburg. Da wir bis zum Abflug um 22.30 Uhr noch Zeit hatten, bot es sich an, jene in der West Gate Mall, 10 km vom Flughafen zu verbringen. Aber wie Murphy´s Gesetzte so sind, kamen wir an, als die Angestellten um 18 Uhr die Läden abschlossen Was nicht ist, das ist nicht. Also begaben wir uns endgültig auf den Weg zum Flughafen.

 
Ortsdurchfahrt in Piet Retief
 
  Internationales Terminal in Johannesburg
 

Gaben den Wagen zurück und bekamen auch keine Probleme, da wir kein Protokoll über den Fahrzeugtausch, wegen des defektes des Chryslers hatten (was uns erst später einfiel). Nun mit den Koffern ins International Terminal, wo wir am Emirates Gate,  die riesige Schlange sahen. Am Schalter für Online Check Inn hingegen, war nichts los. Wir hatten ja telefonisch Plätze reserviert, was grob gesehen so etwas Ähnliches ist. Der Dame, welche darauf achtete, dass sich nicht jeder am Online Check Inn anstellt, erklärte ich jenes. Ich hatte den Eindruck, sie hatte keine Lust auf Diskussionen und gab schnell auf. Ich hatte keine Lust auf langes Anstellen und gab deshalb nicht schnell auf. 5 Minuten später hatten wir unsere Koffer abgegeben und begaben uns in den Transit Bereich. Dieser ist eine kleine Shopping Mall für sich. Da es in der West Gate Mall nicht hatte seien sollen, holten wir das Shoppen (ohne zu kaufen – das ist die Kunst) dort nach. Paffutensilien zu kaufen machte keine Sinn, obwohl die Zigarettenpreise in Johannesburg, Südafrika mit 12 Euro pro Stange verlockend sind. Denn Dubai ist mit 8,50 Euro pro Stange unschlagbar. Dann begaben wir uns zur Bidair Services Airport Lounge. Von den bisher gesehenen Lounges, die Schlechteste. Das es voll war, dafür kann der Betreiber nichts.

 
 

Aber das Buffet war abgegrast, es war a..... kalt, die Atmosphäre ungemütlich und die Internet Terminals waren langsamer, als vor 8 Jahren mit den 14.400 Modem. Es half nichts, wir nahmen was wir kriegen konnten und warteten 1 ½ Stunde auf den Abflug. Als wir fast schon zu spät am Gate erschienen, war noch keinerlei Bewegung zu erkennen. Eine weitere Stunde saßen wir noch herum, bis endlich das Boarding begann. Im Flugzeug, alle hatten längst ihre Plätze eingenommen, tat sich nichts. Wie der Pilot mitteilte, waren die Koffer noch nicht geladen. In weiteren Durchsagen erfuhren wir, dass die Handling Firma gewechselt wurde und die Neue das Beladen nicht auf die Reihe bekam. Die deutliche Ansage des Piloten lautete, wir fliegen erst ab, wenn alle Koffer da sind. So verbrachten wir eine weitere Stunde auf der Parkposition. Leider wurden keine Getränke gereicht, obwohl ich mich sowohl verbal bemerkbar machte, als auch öfters den Service Knopf drückte. Da stelle ich mir unter einer 5-Sterne Airline, als welche Emirates bezeichnet wird, etwas anderes vor. Um 1 Uhr, mit über zwei Stunden Verspätung, ging es endlich los. Wie Doro mir später mitteilte, wurde um 2 Uhr in der Nacht das Essen serviert. Kaum waren wir abgehoben, schlief ich tief und fest. Naheliegend, dass ¾ des Essens wieder zurück ging, denn wer schlägt sich schon in der Nacht mit warmen Essen so den Wanst voll. Schade ums essen...

  Timetable in Johannesburg
 
                                              

                                                                                                                 

 
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