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Das
Shopping Center selber ist eher muffig und uninteressant. Für ein
erstes afrikanisches Feeling, würde ich den offenen Markt auf dem
Bahnhofsvorplatz empfehlen. Dort herrscht wirres Treiben, allerdings
werden dort hauptsächlich billige Imitate verkauft. Zurück auf die
Straßen Kapstadts, begaben wir uns direkt zur Long Street. Da ich
einen Ausfall in Bezug auf Stadtplan lesen hatte (was beim
Schachbrettmuster der City schwierig ist), kam ein Südafrikaner zur
Hilfe. Jener sprach fließend deutsch und hat unsere Sprache als
Fremdsprache erlernt, wie er sagte – Hut ab. Da er den selben Weg
hatte, führte er uns zur Long Street, vorbei am Rathaus gegenüber
der Grand Parade. |
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Die
Long Street sollte beim Besuch von Kapstadt, wegen der historischen,
viktorianischen Häuser mit schönen, grußeisernen Balkonen, unbedingt
besuchen. Die Gegend ist Treffpunkt der Traveller aus aller Welt, da
sich viele Hostels dort angesiedelt haben. Es scheint, als sei die
Zeit stehen geblieben, mit quietschbunt angestrichenen Häusern wie
aus der Hippezeit, worin sich preiswerte Restaurants, muffige
Bücherantiquariate und Trödelläden befinden. Wir liefen den
interessantesten Teil der Long Street ab, zwischen Wale Street und
Buitensingel. Der Wetter meinte es mit seinem Nieselregen leider
nicht gut mit uns. Nicht weit von der Longstreet entfernt, befindet
sich der Greenmarket Square, wo Händler aus diversen Ländern, des
südlichen afrikanischen Kontinents, diverse Handwerkskunst
(Schnitzereien, handgemalte Bilder,...) verkaufen. |
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Die
zahlreichen Stände waren das nächstes Ziel, wo wir uns ca. zwei
Stunden aufhielten und dort das Thema Mitbringsel / Andenken
erledigen konnten. Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8-17 Uhr. Dort ist
Handeln angesagt, mindestens der halbe Preis, bis zu zwei Dritteln
sollte herunter gehandelt werden. An einem kleinen Eckcafe, erholten
wir uns von der Einkaufstour, wobei uns verwunderte, dass der
südafrikanische Kellner ausgesprochen gut Deutsch sprach. Da das
Wetter nicht besser wurde, änderten wir unsere Strategie und liefen
zum Auto. Erst entlang der St. Georges Mall, die Fußgängerzone von
Kapstadt. Nicht besonderes, eine ganz normale Haupteinkaufsstraße.
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Kurz
vor unserem Parkhaus, erreichten wir den Flower Market, zwischen
Strand Street und Darling Street, an welchem wochentags
Schnittblumen verkauft werden (wer hätte das bei dem Namen gedacht).
Das Malayen Viertel und das Castle Good Hope, schenkte ich mir auch
beim zweiten Besuch der Stadt am Kap, da bei Regen alles nur halb so
schön ist. Gegen 12 Uhr fuhren wir zur überdachten Victoria und
Alfred Waterfront. Wir liefen zuerst durch den Craft Market, eine
alte Lagerhalle, in welcher auch afrikanische Handwerkskunst
angeboten wird. Jene am Greenmarket Square in der Innenstadt, fand
ich deutlich schöner und preiswerter. Im Craft Market fehlte mir das
Flair vom ungeordneten Flohmarkt, mit der afrikanischen Atmosphäre |
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Auf
der anderen Seite des Craft Markets, erreichten wir den Nobel
Square, auf welchem Skulpturen von Wegbereitern der Abschaffung der
Apartheid, von Nelson Mandela, Frederik de Klerk, Bischoff Tutu und
Albert Luthuli stehen. Natürlich von Touristen belagert, um ein Foto
mit den Persönlichkeiten machen zu können. Vorbei an den vielen
Restaurants kamen wir zum Market Square, auf welchem eine
afrikanische Gruppe, traditionelle Lieder spielte. Wir gingen in die
Vistoria Wharf Shopping Mall. Direkt am Eingang sind diverse
Schnellrestaurantketten, was uns sehr gelegen kam. Wir stärkten uns
erst mal. Die nächsten zwei Stunden liefen wir Kreuz und Quer durch
das riesige Shoppingcenter, mit über 400 Geschäften (ständig wird
erweitert). |
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Es
gibt interessanteres in Kapstadt, aber dort war es wenigstens
trocken. Doro entdeckte die Filiale von Esprit in Kapstadt -
erstaunlich, wo überall vertreten sind. Um 14.30 Uhr fuhren wir
zurück nach Camps Bay. Doro´s Eltern ruhten sich ein wenig aus und
wir fuhren zum Signal Hill, da es nicht mehr regnete und sich der
Nebel lichtete. Signal Hill und Lions Head schauten aus der
Wolkendecke heraus. Wenn man von Kapstadt´s Innenstadt den Schildern
zur Cable Way folgt, biegt man an der Kreuzung auf dem Hügel, wo es
links zur Talstation der Bergbahn geht rechts ab und erreicht über
die Straße Lion´s Rump, den besten Aussichtspunkt auf Kapstadt. Die
Straße, welche sich über ca. 3 km zieht, bietet bereits unterwegs
gute Aussichtspunkte, bis man schließlich den höchsten Punkt des 364
Meter hohen Signal Hill, einem zum Meer vorgelagerten Hügel,
erreicht. |
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Der
Blick auf Downtown, als auch auf den Tafelberg (letzterer war bei
unserem Besuch immer noch im Nebel), ist phänomenal. Sicherlich auch
bei Dunkelheit interessant, wobei ich dann wegen der Kriminalität
vorsichtiger wäre. Der Großteil der Citybowl war bereits nebelfrei,
allerdings alles südlich des Berges, war in dicken Nebelschwaden
gehüllt. Da der Nebel aber nur bis zu 10 Meter über dem Boden war,
ragten die oberen Etagen der Frachter heraus, welche über das Meer
schipperten - ein seltener Anblick. Unterhalb des Parkplatzes am
Endpunkt (von dort nicht ersichtlich) befinden sich Kanonen, welche
täglich Punkt 12 Uhr, einen lauten Böllerschuss abgeben. Früher
diente dienten die Schüsse als Ankündigung eines neuen Bootes,
welches in der Hafen einfährt. |
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Wir
liefen einen Wanderweg, am Parkplatz beginnend, in südlicher
Richtung, um die Aussicht in eine andere Richtung zu genießen. Im
Nachhinein betrachtet, wegen dem Nebel, nicht wirklich sinnvoll.
Allerdings konnten wir das Fußball WM Stadion von Kapstadt, welches
sich im Bau befand, hervorragend von oben sehen. Auf dem Rückweg,
hielten wir am zweiten Aussichtspunkt (wenn man auf den Signal Hill
hinauf fährt), wo der Wanderweg zum 725 Meter hohen Lion´s Head
beginnt. Wir machten reichlich Fotos von dem Berg und uns wieder auf
den Weg zurück nach Camps Bay. Auf der Camps Bay Road, welche immer
hinab führt, war ein wunderschönes Schauspiel der Natur zu sehen. Im
oberen Bereich der Straße befand über dem Nebel, über welchen man
die Berge der 12 Apostel zur Linken sehen konnte. |
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Ähnlich wie im Flugzeug über den Wolken. Da die Camps Bay Road
hinunter führt, war deutlich, dass man 500 Meter weiter, genau in
diese Wolken hinein fahren würde. Da unsere Appartement leider mehr
als 500 Meter weiter lag, war es somit vorbei mit dem vorübergehend
gutem Wetter und wir fuhren wieder in den Nieselregen. Da wir dieses
natürlich Doro´s Eltern erzählten, war klar, dass wir erneut auf den
Signal Hill fuhren. Keine 30 Minuten später, war die Wolkensituation
nicht grundlegend anders, es wurde aber deutlich, dass es immer mehr
aufklarte. Das lies für den folgenden Tag auf besseres Wetter
hoffen. Da es mittlerweile schon 17.30 Uhr war, war es Zeit
zum Abendessen. Wir fuhren auf direktem Weg in die Victoria & Alfred
Waterfront. Obwohl wir noch nicht lange aus Deutschland fort waren,
war uns danach, in das Paulaner Brauhaus Kapstadt im Clocktower
Center zu gehen. |
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Jenes befindet sich auf der gegenüberliegenden Hafenseite der
Victoria Warf Mall, vom Clock Tower aus, gar nicht zu übersehen. Die
Speisekarte im Paulaner Brauhaus lässt für den deutschen Geschmack
keinerlei Wünsche offen. Schweinshaxe, Kartoffelsalat, Frankfurter
Würstchen,..... nur die Service, welcher uns bediente war, der
deutschen Sprache nicht mächtig. Gegen 20 Uhr fuhren wir zurück nach
Camps Bay und verbrachten den Rest des Abends auf Terrasse. Dort
brachten wir erfolgreich unser Handy mit der südafrikanischen
Calling Card in Schwung. Diese hatte ich zuvor auf dem deutschen
Ebay für 7,90 Euro (incl. 60 ZAR = 5,80 Euro Gesprächsguthaben)
gekauft, um bei Telefonaten innerhalb des Landes (z. B. um
Übernachtungen zu reservieren), die Roaminggebühren zu sparen. In
Südafrika benötigt man dann lediglich noch Karten zum Aufladen, die
man an jeder Ecke erhält. Für tägliche ca. 3 Gespräche, haben wir
keine 90 ZAR vertelefoniert. Eine lohnenswerte Investition. |
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