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Vater
und Tochter stiegen wegen dem guten Ausblick von der Talstation über
die Stadt kurz aus, bevor um 11 Uhr endgültig zum Kap fuhren. Immer
die Küstenstraße M6 entlang, 15 Minuten in südlicher Richtung, bis
wir Hout Bay erreichten. Ein wunderschöner, mit 42.000 Einwohnern,
touristisch geprägter Ort, der zudem vom Fischfang lebt, mit einem
Postkartenmotiv ähnlichem, breiten Strand. Wir liefen erst am Hafen
entlang, dann zur nahen Promenade, wo afrikanische Händler
Handwerkskunst anbieten. Dabei entdeckten wir die südlichste
Bratwurstbude Afrika´s (in deutscher Sprache geschrieben). Auch
originell war ein farbiger, welcher mit Fisch einen Seelöwen
dressiert hat mit dem Touristen sich fotografieren lassen konnten. |
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Selbstverständlich gegen eine kleine Spende. Mittlerweile 12 Uhr,
fuhren zum Kap der Guten Hoffnung. Direkt nach Hout Bay beginnt der
1922 gebaute Chapman´s Peak Drive, eine spektakuläre Straße entlang
der Steilküste (24 ZAR Maut). Wir hatten Glück, denn die Straße war
wegen ins rutschen gekommener Felsen, zwei Wochen gesperrt, kurz
vorher wieder eröffnet worden. n unzähligen Kurven, mit
wunderschönen Ausblicken auf die Küste von den Haltepunkten aus und
die Bucht von Hout Bay, führt der Chapman´s Peak Drive 150 Meter
über dem Meer, unter Felsübergängen und dicken Stahlnetzen, um
weitere Felsrutsche aufzufangen, entlang der Küste.Zum Zeitpunkt
unseres Besuches, drückten Wolken vom Landesinneren über die
Bergspitzen zur Küste. |
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Diese
lösten sich aber bei Überschreitung des Gipfels in Wohlgefallen auf.
Ein schönes, aber an dem Ort nicht seltenes Schauspiel. Bei
Noordhoek verlässt die Straße die Küstenlinie und fährt an einen
breiten, menschenleeren Strand vorbei. In dem Ort muss kürzlich ein
größeres Buschfeuer gewesen sein, da am Ortsausgang noch Ruinen
niedergebrannten Häuser standen. Über die M65, fuhren wir weiter
unserem Ziel entgegen. Die reine Fahrzeit von Kapstadt zum Kap der
guten Hoffnung beträgt 90 Minuten. Da unterwegs landschaftlich viel
zu sehen ist, kann leicht das Doppelte daraus werden. Südlich des
Chapman´s Peak Drive sind noch zwei weitere Sehenswürdigkeiten. Ein
schöner, schneeweißer Leuchtturm in Kommetjie, welcher einen kleinen
Abstecher rechtfertigt. |
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Im Ort
muss man dann die M65 verlassen, denn von der Hauptstraße sieht man
diesen nur aus Entfernung. Des weitern ist kurz vor dem Eingang in
den Cape Of Good Hope Nationalpark eine Straußenfarm, welche ich
aber nur besuchen würde, die Reise nicht über Ouitshoorn führt und
es noch vor 11 Uhr ist. An der Einfahrt zur Cape Good Hope Park sind
pro Person 55 ZAR = 5 Euro Eintritt fällig. Den ersten Stopp legten
wir nach ca. 6 km am Buffelsfontein Visitors Center ein. Dort erhält
man anschauliche Erklärungen zu den Besonderheiten von Flora und
Tierwelt des südwestlichsten Punkt Afrika´s. Ein kleines Cafe
befindet sich ebenfalls dort welches wir zur kurzen Rast in der
endlich strahlenden Sonne nutzten. Unser nächstes Ziel war das Kap
der guten Hoffnung. |
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Die
meisten Touristen fahren lediglich zum touristisch besser
ausgebauten Cape Point mit dem Leuchtturm, welcher nicht der
südlichste Punkt im Nationalpark ist. Grundsätzlich ist das Kap
Agulhas, was aber ca. 180 km westlich ist, der südlichste Zipfel
Afrikas. Da wir uhrzeitlich früh am Kap waren, hielt sich die Zahl
der Busse in Grenzen. Ist allerdings ein Wagon Japaner dabei,
besteht keine Chance, das berühmte Schild „Cape Of Good Hope“ ohne
jene zu fotografieren. Am besten legt man die Schutzausrüstung zum
Inline Skaten an, dann halten sich die Blessuren beim Drängeln in
Grenzen. Als wir tatsächlich ein Foto nur mit uns drauf gemacht
haben, sind wir ein paar Meter weiter über die Felsen geklettert, wo
die Wellen mit hoch spritzender Gischt gebrochen werden. |
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Keine
100 Meter vom Schild entfernt, waren wir ganz alleine. Nächstes Ziel
war der Cape Point. Ein großer, gefüllter Parkplatz, auf welchem
auch einer der LKWs von Rotel Tours mit Passauer Kennzeichen stand.
Der Cape Point ist eine schmale, felsige Landzunge, welche für die
meisten Touristen am Leuchtturm endet. Damit es auch die Fußkranken
bequem haben, kann man für 36 ZAR = 3,30 Euro mit einer Bergbahn
dort hin fahren. Alternativ ist ein bergan führender Fußmarsch von
10 Minuten zu bewältigen. Da es 14 Uhr war und der Magen leer,
liefen wir zum Two Ocreans Restaurant. Die Terrasse ist direkt am
Abgrund, mit schönem Blick über die gesamte False Bay. Und wie an
dem Ort gar nicht zu erwarten, mit zivilen Preisen. |
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Dort
lebte meine wiedererkannte Zuneigung zu Straußensteaks auf, von
denen ich im Verlauf des Urlaubes noch einige zu mir nahm. Gut
gestärkt, liefen wir parallel der beschriebenen Seilbahn zum
Leuchtturm, wo mehr als nur ein frischer Wind wehte. Wir schossen
die üblichen Fotos, wonach sich Doro´s Eltern auf den Rückweg zum
Auto machten. Wir liefen an der atmosphärischen Beobachtungsstation
unterhalb des Leuchtturms, einen kleinen Weg noch weiter südlich, wo
sich sie Landzunge fortsetzt und am alten, 87 Meter über dem Meer
befindlichen Leuchtturm endet. Dort waren wir wieder völlig alleine.
Für anderen Touristen war das Kap scheinbar am großen, sich 249
Meter über dem Meer befindlichen Leuchtturm. |
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Der
Weg war wegen des Windes gar nicht einfach. Man läuft nahe dem
Abgrundes entlang (wenn die Höhenangst nicht so sehr ausgeprägt ist,
problemlos zu schaffen), allerdings wegen der Orkanwindstärke war
ein Schritt voran, manchmal zwei zurück. Nachdem auch dieser Punkt
auf der To Do Liste abgeharkt war, liefen wir zügigst zurück zum
Auto, wo Doro´s Eltern auf uns warteten. Zusätzlicher Zeitbedarf für
den Abstecher 30 Minuten und nicht 90 Minuten, wie an einem Schild
nahe des oberen Leuchtturms stehend. Anhand der vorbereiteten
Ausdrucken von B&B Pensionen in Stellenbosch, telefonierten wir mit
diesen gegen 16 Uhr. Mit niederschmetternden Erfolg. Alle waren
ausgebucht, bis wir schließlich beim 8 Telefonat, mit dem Besigheim
B&B Pension Glück hatten. |
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Auf
dem Rückzug aus den Park, bogen wir 200 Meter hinter dem
Buffelsfontain Visitors Center vom Hauptweg rechts ab, um die
landschaftlich schöne Strecke zum Venus Pool zu fahren. Am Abzweig
standen Autos, was bedeutet: Hier gibt es was zu sehen. Genau so war
es. Eine Affenfamilie fraß sich mit Grünzeug voll. Nach
entsprechenden Fotos, erreichten wir die Black Rocks. Ausgangspunkt
für Wanderungen in die nahen Hügel und gleichzeitig Angelstelle.
Ebenso der 500 Meter weiter entfernte Booi se Skerm, an der
steinigen Küste der False Bay. Hier waren wir wieder abseits der
Touristenroute. Wir wollten den asphaltierte Straße weiter folgen,
welche sich zwischen Meer und den bis zu 400 Meter hohen Hügeln zum
Aussichtspunkt Venus Pool führt, aber leider versperrte eine
Schranke den Weg. |
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Also
wieder zurück zur Hauptstraße und wir verließen wir den Nationalpark
gegen 17 Uhr. Landschaftlich interessant, direkt an der Steilküste
entlang, führt die M4 in Richtung Simon´s Town. Nach ca. 20 km,
immer am Meer entlang, erreichten wir Boulders Beach. Der Ort ist
insbesondere bekannt durch die dort ansässigen Jackass oder Brillen
- Pinguine. 1985 wurde dort das erste Pärchen der Frackträger
gesichtet, mittlerweile sind in den Höhlen der steinigen Küste 3.500
ihrer Art ansässig. Fährt man die Hauptstraße entlang, sind
Hinweisschilder zur Aussichtsplattform zu erkennen. Natürlich wird
diese Attraktion vermarktet, sodass Eintritt zu zahlen ist. |
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Wir
fuhren eine Straße früher hinein, welche auf einen kleinen Parkplatz
mündet, wo zwar keine Holzstege sind, dafür aber mindestens genau so
viele Pinguine zu sehen sind (man kommt dort ebenso nah an jene ran,
wie an der überfüllten Aussichtsplattform). Witzig fand ich ein
Schild auf dem Parkplatz, welches aussagte, dass man sich vor dem
Ausparken seines Fahrzeuges davon überzeugen soll, dass sich kein
Frackträger darunter befindet. Nachdem viele Fotos geschossen waren,
setzten wir unsere Fahrt nördlich nach Muizenberg fort. Weiterhin
der Küste entlang, leider nur parallel der Bahnlinie, dessen
Oberleitung das Fotografieren der Küste erheblich einschränkt. In
Muizenberg, mit einer der größeren Orte an der False Bay, ist
insbesondere durch seine bunten Umkleidekabinen am Strand bekannt.
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Wir
parkten unseren Wagen in einer Seitenstraße und liefen den
menschenleeren Strand entlang. Mittlerweile war es bereits 28 Grad
warm und eigentlich warm genug zum Baden im Meer. Aber wir mussten
weiter... Die M310 folgten wir in östlicher Richtung, welche weniger
als 10 Meter vom Meer entfernt, mitten durch Dünen führt und am
Straßenrand etwas zugeweht war. Keine 10 km vom Meer entfernt,
begannen die Weinberge. Wir benötigten von den Dünen aus noch 30
Minuten, bis wir im mittlerweile 33 Grad warmen Stellenbosch
ankamen. Vom B&B Besigheim Haupthaus, fuhren wir 4 km zu einem
weiteren Anwesen der Familie, in welchem sich drei weitere
Appartements zur Miete befinden. |
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Zwei
davon hatten wir, ebenso wie den Pool, ganz für uns alleine, da
keine weiteren Gäste dort waren. Ruhig in einer Sackgasse gelegen,
mit Schlafzimmer nebst kleiner Küche und natürlich Badezimmer auf 40
m2 ausgestattet. Und das für 250 ZAR = 23 Euro pro
Person und Nacht. Eine unserer besten Unterkünfte auf unserer Reise.
Nachdem wir die Koffer verstaut hatten und ich im Pool für reichlich
Wellen gesorgt hatte, gingen wir im historischen Zentrum von
Stellenbosch essen. Im Anschluss setzten wir uns noch bis zum späten
Abend auf die Terrasse, unterhielten uns und leerten mehr als nur
eine Flasche Wein. |
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