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24.02.2008 - Reisebericht Südafrika 2008 - Tag 15 - Rugged Glen National Reserve - Royal Natal Nat. Park - Mc Kinlay's Pool - Tiger Falls - Tulega George Walk - Mont-Aux-Sources - Bergville - Escourt

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Der nächste Morgen begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein, lediglich die Berggipfel waren noch geringfügig von Nebel eingehüllt. Erst dann erkannten wir, was für eine grandiose Landschaft wir am Vortag aufgrund des wolkenverhangenen Wetters in den Drakensbergen verpasst hatten. Im Restaurant des Hlalanathi Ressort versuchten wir, ein Frühstück zu ergattern. Leider blieb es auch nur bei dem Versuch. Nachdem wir als einzige Gäste 20 Minuten warteten, mehrfach versprochen bekamen, dass es bald los geht, standen wir genervt und hungrig auf. Das Hlalanathi Ressort wird hauptsächlich von Selbstversorgern gebucht, welche ein rustikales, aber dennoch gehobenes Ambiente in der schönen und höchsten Bergwelt Südafrikas suchen.

 
 
 
 

Wir kramten unsere restlichen Kekse heraus, um zumindest etwas in den Magen zu bekommen. Denn einen Supermarkt oder eine Ortschaft gab es im Umkreis von 20 km nicht. Vorbei am Rugged Glen National Reserve und der Straße am Orion Mont-Aux-Sources Hotel, fuhren wir wieder zum Eingang des Royal Natal Nationalparks. Erneut 50 ZAR Eintritt pro Person, dann war der Parkplatz der Kaskaden unser erstes Ziel. Etwa 30 Minuten Fußweg, vorbei an einem Campingplatz, dann durch den Wald, immer dem Fluss entlang. Unvermittelt tauchen dann die Kaskaden auf. Über mehrere kleine Stufen, fällt das Wasser ca. 8 Meter hinab, um dann den Mc Kinlay's Pool zu füllen. Aufgrund des Regens der letzten Tage, floss auch reichlich Wasser die natürlichen Stufen hinab.

 
 
 
 

Trotzdem war das Wasser maximal nur knietief, was wir zum abkühlen unserer Füße nutzten. Aber leider war es nach 5 Minuten vorbei mir der Ruhe. Erst dachten wir, es wäre ein Vater kam mit seinen drei Kindern. Als es dann aber schon mindestens zehn waren, war klar, dass hier eine Schulklasse einen Ausflug machte. Schlussendlich waren es sicherlich 50 Kinder, welche im McKinlay's Pool lautstark planschten. Hierbei fiel uns die scheinbar im Bildungssystem deutlich vorhandene Trennung der Hautfarben auf. Nur ein schwarzes Kind war dabei. Entnervt setzten wir unsere Wanderung zu den Tiger Falls fort. Eine asphaltierter, schmaler Streifen, führt von den Kaskaden (es gibt nur einen Weg, der weiter führt)  über 3 km und für mein Verständnis sehr steil bergauf.

 
 
 
 

Von den Kaskaden aus werden 350 Höhenmeter überwunden. Da es über 30 Grad Celsius heiß war, benötigt ich mit unzähligen Stopps fast 90 Minuten für den Aufstieg. Doro spazierte locker voran und ich war einfach nur froh, dass ich noch lebe. Mit zunehmender Höhe, verbessert sich der Ausblick auf die wunderschöne Bergwelt des Royal Natal Parks. Man befindet sich auf der Wanderung allerdings in einem anderen, viel offeneren Bergtal, als beim Tugela George Walk am Vortag. Schon beim Aufstieg kann man die Tigers Falls erkennen. Ein weiterer Wasserfall ist ebenfalls aus der Ferne auszumachen. Auf halber Strecke befindet sich der Lookout Rock, wie der Name schon sagt ein großer Felsbrocken, an dem man rasten kann und einen guten Überblick über die Bergwelt hat.

 
 
 
 
 

Die Landschaft ist außer ein paar Bodendeckern gänzlich karg, wobei kurz vor dem Tiger Fall der Bewuchs deutlich zunimmt uns ist für ein paar m2 ähnlich wie in einem Regenwald ist. Grundsätzlich fällt das Wasser über zwei Stufen, wir allerdings nahmen mit dem unteren Wasserfall, bzw. dem kleinen Pool, in dem sich das Wasser sammelt, vorlieb. Ein Kletter- und Trampelpfad führt ca. 80 Meter höher, wo die Fallkante des Wasserfalls ist. Dieses schenkten wir uns, ebenfalls wie den oberen Wasserfall. Wir füllten unsere Trinkflaschen auf und begannen mit dem Abstieg. Runter ging es (erstaunlicher Weise) deutlich schneller und wieder an den Kaskaden angekommen, war die Schulklasse auch nicht mehr da. So kühlten wir unsere qualmenden Füße ab und rasteten die kommenden 30 Minuten.

 
 
 
 

Für den Weg zu den Kaskaden sollte man mindestens eine Stunde einplanen, bis zu den Tiger Falls allerdings eher 4 Stunden. Um 15:15 Uhr wieder am Auto, fuhren wir erneut zum Parkplatz des Tulega George Walk. Denn wir wollten uns das am Vortag wegen Nebels entgangene Panorama auf das Amphitheater nicht entgehen lassen. Kurz vor dem Parkplatz führt ein schmaler, einspuriger Weg hinauf zu den Charlets, in welchen man im Park übernachten kann. Da der Weg nur von Anliegern zu befahren werden darf, dachten wir auf den Weg aufwärts auch über ein Anliegen nach. Man überwindet ca. 200 Höhenmeter und hat einen deutlich besseren Blick auf das Amphitheater und den 3.282 Meter hohen Mont-Aux-Sources.

 

 

 
 
 
 

Der Blick auf die Schroffen Bergspitzen der höchsten Berge Südafrikas war einfach gigantisch und kann schlecht mit Worten wiedergegeben werden. Im Anschluss verließen wir den Royal Natal National Park und begaben wir uns erneut nach Bergville. Schon auf dem Rückweg von den Kaskaden sahen wir die wenigen Wolken immer mehr aufquellen, was ein Gewitter erwarten lies. Mittlerweile war es auch soweit. Am Horizont war es schwarz und minütlich zuckten Blitze aus den Wolken. Der große Regenschauer blieb für uns aber glücklicher Weise aus. Da es erst 16 Uhr war, wählen wir erneut den weiteren Weg, um den Woodstock Dam. Scheinbar erwischten wir genau jene Uhrzeit, zu der in Südafrika alle Schulen Schulschluss haben. Entlang der Straße liefen hunderte von Kindern unterschiedlichen alters nach Hause.

 
 
 
 
 

Immer in der entsprechenden Schuluniform der jeweiligen Schule. Natürlich drehte sich wieder jeder nach den zwei Weißen im Auto um. So muss es sein, Berühmt zu sein. Ganz klar ein Grund das niemals zu werden, da man sich bei jedem Kilometer beobachtet vorkam. In Bergville muss ein großer Wolkenbruch kurz vor unserem Eintreffen herunterkommen sein. Alles stand unter Wasser. Wir steuerten erneut das Kentucky Fried Chicken Restaurant an und nahmen ein verspätetes Frühstück ein. Dabei wieder das gleiche Schauspiel mit derselben Bedienung, wie schon am Vortag. Jede Bestellung erforderte diverse Nachfragen im Nachhinein. Dann noch zur Post, wo wir Briefmarken benötigten (Öffnungszeit bis 17 Uhr).

 
 
 
 

Aufgrund der langen Schlange in der Doro anstand, fand ich die Zeit, an den kostenlosen Internetterminals ein wenig im Internet zu surfen und nach Mails zu sehen. Einige farbige Südafrikaner waren dabei ziemlich distanzlos. Während ich meine Mails schrieb, schaute man mir ungeniert über die Schulter, diskutierte den Inhalt der fremden Sprache und ein ganz mutiger fragte gar, was das bedeuten würde, was ich da schrieb. Von Bergville fuhren wir noch 64 km die R74 nach Escourt, wofür wir eine Stunde benötigten. Im Ort entdeckten wir ein Schild zur Blue Haze Country Lodge. Diese liegt außerhalb von Escourt, ist ein altes Anwesen mit mehreren Gebäuden im Landhausstil, mit großer Pferdekoppel. Grundsätzlich ist die Lange des Anwesend wunderschön.

 
 
 
 

Leicht erhöht, mit riesiger Wiese, Blick auf den Wagendrift Dam und die Berge im Hintergrund. Die Zimmer sind im afrikanischen Stil eingerichtet, sehr geräumig, mit Reeddach, einem Kamin und werden  der 4 Sterne Kategorie absolut gerecht. Vom Zimmer aus erreicht man die Terrasse, wohinter sich die riesige Rasenfläche und dahinter wiederum der See befindet.. Wegen der schönen Unterkunft, beschlossen wir spontan, dort einen Tag länger zu bleiben.Im zugehörigen Restaurant, ließen wir es uns gut gehen. Die Speisekarte bietet für jeden Wunsch etwas und das Ambiente ist sehr angenehm. Den Rest des Abends verbrachten wir in der dem Restaurant angeschlossenen rustikalen Bar, wo wir so manches Bier / so manchen Wein tranken, bevor wir vor Mitternacht auf unser Zimmer gingen.

 
 

                                    

                                                         

                                                                                                                                                                                

 
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