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17.02.2008 - Reisebericht Südafrika 2008 - Tag 8 - Oudtshoorn - Cango Wildlife Ranch - Cango Ostrich Farm - Swartberg Pass - Prince Albert - Meiringspoort - Oudtshoorn

Reiseblog - Fotoblog - Afrika - Südafrika - Oudtshoorn - La Pension

 
 
 
 

Den Morgen begannen wir auf der Terrasse unserer Unterkunft La Pension, mit Blick auf den tropischen Garten und Pool, bei einem ausgedehnten Frühstück. Leider war es hochnebelartig bewölkt, so dass wir beschlossen, zuerst die Cango Wildlife Ranch zu besuchen. Am Stadtrand von Oudtshoorn, auf dem Weg zum Swartberg Pass auf der R328, auf der linken Seite, keine 10 Minuten von der Ortsmitte entfernt. Man betritt den Zoo durch ein Krokodilmaul (mit Zähnen) aus Pappmaschee. Die 140 ZAR pro Person Eintritt erschraken uns beim geringen südafrikanischen Preisgefüge, aber dennoch war der Preis absolut gerechtfertigt. Erst kamen wir uns vor wie in einem Freizeitpark ohne Fahrgeschäfte, weil der Eingangsbereich nur aus Restaurants und Souvenirläden besteht.

 
 
 
 

Da die nächste geführte Tour in 30 Minuten begann, sahen wir uns in dem Bereich um, der ohne Guide möglich ist. Das Reptilienhaus mit diversen, nicht ungefährlichen Schlangen hinter Glass. Im nächsten Haus die Fisch- und Aquariumsabteilung. Im Außenbereich zudem große Schildkröten und Strauße. Der interessante Bereich begann mit der Führung und dem etwas deutsch sprechenden Guide. Als erstes wurden wir in ein großes, tropisches Gewächshaus geführt, in welchem sich Flughunde, kleine Wasserschildkröten und Echsen befanden. Weiter im Außenbereich dann Pinselohrschweine, Nilwaran, Adler, Rosa - Flamingos und die mit aufrecht stehendem Schwanz und bei Bedarf übel riechenden Kattas, aber auch große Salzwasserkrokodile, Zwergflusspferde, welche in getrennten Arealen in der Sonne dösten.

 
 
 
 

Marabus (Geierart) und Otter sahen wir des weiteren. In einem großen Becken schwammen Süßwasserkrokodile, in welches unser Guide mittels Stange Fleisch hinein hielt. Erst wollte keines der Krokodile, bis sich eines bequemte, mittels Sprung 1 Meter aus dem Wasser, das Fleisch seines nennen zu können. Gegen Extrabezahlung konnte jeder Besucher dieses nebst Beweisfoto auch machen. Der interessanteste Bereich aber kam zum Schluss. Das Raubkatzengehege. Als erstes die Geparden mit ganz kleinen Jungen, da der Park sich als Aufzuchtstation für diese Großkatzen versteht, aber auch Leoparden, Löwen und weiße Tiger. Letztere werden als in der Ausführung mit weißen Fell, als Showeinlage von zwei Tierpflegern mit Milch gefüttert.

 
 
 
 

Dabei richten sich die Tiere komplett auf. Mit allen Raubkatzen kann man sich gegen eine besondere Zuwendung gegenüber dem Zoo fotografieren lassen. Insgesamt aber war der Park ein zeitlich lohnenswertes Erlebnis, wenn das Wetter in Oudtshoorn mal nicht so gut ist. Dieses war aber bereits seit Vormittag wieder bestens, mit über 30 Grad eigentlich schon zu warm. Um 12 Uhr, nach zwei Stunden verließen wir die Cango Wildlife Ranch und fuhren zu dem, wofür Oudtshoorn bekannt ist - einer Straußenfarm. Von der Wildlife Ranch ca. 8 km weiter in Richtung Swartberg Pass auf der rechten Seite, zur Cango Ostrich Farm. Eine kleinere, unbekanntere Farm, da ich eine andere, als die große, bekannte Highgate Showfarm sehen wollte.

 
 
 
 
 

Um es vorweg zu nehmen: Ich hätte besser wieder Highgate wählen sollen. Nach 20 Minuten Wartezeit, erhielten wir zu Beginn Informationen über die Geschichte des Straußengeschäfts in Bezug auf Oudtshoorn, als auch über die Tiere. Als nächstes die Brutschränke, in welchem die Eier schmorten. Manche Küken waren kurz vor dem Durchbruch – der Kopf war schon hinaus. Im angrenzenden Außengehege sahen wir danach ein paar Tage alte Tiere, welche bereits auf eigenen Beinen standen. Dann folgte ein 50 Meter Spaziergang zu den Gehegen mit ausgewachsenen Tieren. Wer wollte, konnte jene unter Anleitung des Guides füttern. Nach 30 Minuten war die Tour beendet. Was hat mir auf der Cango Ostrich Farm nicht so gut gefallen, was ich bei Highgate besser fand:

 
 
 
 

Wer einen schnellen, oberflächlichen Überblick haben möchte, ist bei der Cango Ostrich Farm besser aufgehoben. Wer 90 Minuten Zeit hat und deshalb thematisch tiefer eintauchen möchte, sollte besser zur Highgate Farm gehen. Weitere Informationen zur Highgate Farm Tour, sind in meinem Reisebericht 2006 zu finden. Im Anschluss fuhren wir zum Highlight (nicht Highgate) des Karoos, dem Swartberg Pass. Von Oudtshoorn sind es bis zum Beginn des Passes ca. 40 Minuten Fahrzeit, durch ein landschaftlich zunehmend interessanter werdendes Gebiet. Da es mittlerweile wolkenlos war, konnte ich den Pass nun von beiden Seiten sehen (2006 war dichter Nebel auf der Südseite). Man sieht von weitem, die über 2.000 Meter hohen und schroffen Felsberge, die es gilt zu überwinden.

 
 
 
 

Große Warnschilder zeigen an, dass diese Straße nur von PKW ohne Anhänger befahren werden kann. Und diese würde ich auch ernst nehmen. Bei starkem Regen würde ich die Strecke ebenfalls nicht fahren. Kurz nach den Warnschildern endet die Asphaltierung und man fährt hauptsächlich im ersten Gang die steile Auffahrt hinauf. Recht weit oben konnten wir erkennen, dass sich vor der ersten Bergkette am Indischen Ozean die Wolken türmten, aber nicht über jene hinüber kamen. Also die richtige Entscheidung, einen Tag länger im Karoo zu bleiben. Nach 50 Minuten Fahrt steil bergauf (wovon  wir ca. 20 Minuten an Aussichtspunkten verbrachten), erreichten wir den Scheitelpunkt des Swartberg Pass, auf 1.583 Meter.

 
 
 
 
 

Dass sich dort ein wunderschönes Panorama bietet, muss ich nicht gesondert erwähnen, oder? Weiter führte die Piste leicht bergab, die nächsten 3 km ohne nennenswerte Serpentinen hinab zu einem Picknickplatz, direkt am Abgrund. Wenn man nicht unter Höhenangst leidet, ein Must Stopp, mit atemberaubendem Blick auf die Meiringsberge. Kurz dahinter biegt eine noch kleinere Piste zum Gamkaskloof (auch The Hell genannt) ab. Ziel nach 50 km Fahrt parallel der Swartberge, wäre das abgelegene Tal „The Hell“. Wir fuhren jene ca. 2 km, entschieden dann wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit umzukehren. Für die Wegstrecke wäre ein Jeep geeigneter, um nicht so langsam wie wir voran zu kommen.

 
 
 
 

Wieder auf der Passstraße, erkennt man kurz darauf den weitern Verlauf der Straße. In engen Kehren, die Talseite mit kniehoher Steinmauer begrenzt, geht es sehr steil abwärts. Muss man gesehen haben, kaum zu beschreiben. Nach 30 Minuten Bergabfahrt im ersten Gang, erreichten wir die Meiringskloof Schlucht. Wie schon bei anderen Schluchten gesehen, kann man genau erkennen, wie der rote Stein senkrecht nach oben gepresst wurde. Wir durchfuhren ein schattiges, enges Tal und einen Bachlauf, worin Kinder spielten. Nach 90 Minuten Fahrt für weniger als 30 km, erreichten wir die R353 und somit wieder Teer unter den Rädern. Anstelle nach links über den Meiringsport sofort zurück zu fahren, bogen wir rechts ab, wo wir nach 5 km das beschauliche Örtchen Prince Albert mit seinen 7.000 Einwohnern erreichten.

 
 
 
 

Hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Das nicht wegen eines alten Mercedes aus den 60´er Jahren, der am Wegesrand stand. Wir fuhren die Hauptstraße langsam auf und ab, um dann umzukehren und über die R353 wieder zurück nach Oudtshoorn zu fahren. Nicht über den Swartberg Pass, sondern erst parallel zur zuvor überquerten Bergkette. Die Landschaft ist sehr trocken, da die Bergkette den meisten Niederschlag abhält. Zu sehen gibt es deshalb nicht viel, bis man nach 60 km den Meiringspoort erreicht. Das ist eine Schlucht, durch welche die Straße führt und so die Bergkette über/durchwinden kann. Vor der Bergkette ist, kann man sich nicht vorstellen, dass eine Lücke zwischen den 2.000 Meter hohen Bergen existiert und man ohne diese über eine Passstraße zu überwinden, auf die andere Seite gelangt.

 
 
 
 

Wenn es darum geht schneller über die Berge zu gelangen, ist der Meiringspoort die bessere Wahl, wenn es um landschaftliche Schönheit geht, würde ich den Swartberg Pass wählen. Zusammen mit einer Rundtour, lassen sich beide gut verbinden, wobei der Zeitbedarf ohne Wanderungen und ausgedehnten Stopps bei einem ¾ Tag liegt. Die Straße durch den Meiringspoort führt 20 km immer entlang dem Grootriver, welchen sie 25 mal überquert. Erdrückend ist die Schönheit und Höhe der hohen Berge, durch welche man sich auf der gut ausgebauten und asphaltierten Straße hindurch schlängelt. Man mag viel öfters anhalten, aber die  Haltemöglichkeiten auf der einspurigen Strecke sind etwas rar gesät. Mitten in der Schlucht, wo jene breiter ist, befindet sich auf Seiten beider Fahrtrichtungen ein großer Parkplatz mit Besucherzentrum. Vom diesem ist es ein 5 Minuten Spaziergang zu einem  Wasserfall, der vom Parkplatz weder zu sehen, noch zu erahnen ist. Der Fluss Skelm fällt dort ca. 35 Meter hinunter in einen kleinen Pool, welcher sich im Sommer zur kleinen Abkühlung anbietet. Allerdings ist man dort ganz sicher nicht alleine, da die Größe des Parkplatzes große Besuchermassen zulässt.

 
 

                                    

                                        

                

                                                                                                                                                                                

 
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