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18.02.2008 - Reisebericht Südafrika 2008 - Tag 9 - Oudtshoorn - Outeniqua Pass - George - Wilderness - Bo-Langvlei - Big Tree - Dolphin Point

Reiseblog - Fotoblog - Afrika - Südafrika - Wilderness - Lodge on the Lake

 
 
 
 

Um 9 Uhr frühstückten wir  bei strahlendem Sonnenschein ein letztes mal auf der Terrasse unserer Unterkunft La Pension in Oudtshoorn. Danach fuhren wir über die R62 nach Wilderness. Diese führt durch die Ebene des ziemlich vegetationslosen kleinen Karoos, vorbei an Straußenfarmen, immer auf die grünen Outeniqua Berge zu. Von weitem konnten wir erkennen, dass es auf der anderen Seite der Berge, an der Küste also, wolkig war. Hohe Wolken türmten sich vor der Barriere der Berge, konnten diese aber nicht überwinden. Eine Wettersituation an der Südküste Südafrikas, wie sie nun schon seit Tagen anhält. Nach 35 km von Oudtshoorn aus, erreichten wir den Outeniqua Pass , der in lang gezogenen Kurven hinunter auf Meereshöhe, nach George führt.

 
 
 
 

Somit ändert sich auch die Vegetation, denn aus der Halbwüste wird plötzlich eine grüne, mit reichlich Bewuchs ausgestattete Landschaft. Der Pass ist über die Strecke von 10 km größtenteils zweispurig ausgebaut und Haltebuchten laden zu einer Rast, mit schöner Aussicht auf die Berge des Outeniqua National Reserve ein.  Vor diesem Hintergrund ist es notwendig von Oudtshorn nach George zu fahren und nicht in anderer Richtung, da man sonst keinen Zugang zu den Haltebuchten mit Aussicht hat. Alternativ kann man die Berge über den alten Montagu Pass überwinden. Dieser ist eine Schotterstraße und führt in ebenso schöner Weise durch das Outeniqua National Reserve, nur mit deutlich weniger Verkehr.

 
 
 
 

Wer mehr darüber erfahren will, kann über den Montagu in meinem Reisebericht 2006 mehr nachlesen, da ich jenen damals gefahren bin. Von daher bietet es sich an, die neue Passstraße auf dem Weg nach Oudtshoorn und die Alte zurück nach George zu fahren. Leider fuhren wir mit Erreichen des Outeniqua  Passes in die Wolken, bzw. damit verbunden in den Nebel hinein, sodass die Aussicht sehr begrenzt war. Eine Stunde nach Abfahrt erreichten wir George, mit über 100.000 Einwohnern, eine der größten Städte entlang der Gardenroute. Dort  hielten wir aber gar nicht an, sondern fuhren gleich weiter in die Gardenroute Mall, welche sich im Westen der Stadt, nahe der Autobahn N2 befindet. Mit 124 Geschäften, eine der größten Malls seit Kapstadt.

 
 
 
 

Zuerst steuerten wir ein Fotogeschäft an, um unseren mittlerweile schon 1.500 Bilder umfassenden Kamerachip zu entladen und auf CD sichern zu lassen. Auch hier war man im Geschäft über die Kapazität des 4 GB Chips erstaunt und teilte uns mit, dass dieses zwei Stunden in Anspruch nehmen würde. Wir hinterließen unsere südafrikanische Handy Nr. und wurden nach Fertigstellung angerufen. Ein nicht selbstverständlicher Service. Wir vertrieben uns die Zeit mit einem Schaufensterbummel und einem Mittagessen in der Steakhauskette Timber Wolf Spur, welche wir im weiteren Verlauf des Urlaubs noch häufiger besuchten. Ich kann diese Kette grundsätzlich empfehlen, auch wegen des reichhaltigen Salatbuffets.

 
 
 
 
 

Um 13 Uhr verließen wir die Gardenroute Mall und fuhren direkt zur zwei Tage zuvor reservierten Unterkunft „Lodge on the Lake“ in Wilderness. Eine Beeindruckende Villa am Binnensee, in welcher sich ein Innenarchitekt richtig verwirklichen konnte. Offene Bauweise, mit moderner, eleganter Einrichtung. Ein Spa Berreich ist dort auch vorhanden, aber Popostraffungschremes und Massagen bringen bei mir eh nichts mehr. Nachdem wir die Koffer auf dem Zimmer hatten, plantsche ich ein wenig im kleinen Pool, mit Blick auf das Naturschutzgebiet, die Hügel und der Lagune. Der kleine Ort besitzt sowohl Unterkünfte zur Meerseite, als auch welche mit Blick auf die Lagune. Es bleibt jedem selber überlassen, was er wählt, wobei natürlich ein großer preislicher Unterschied besteht.

 
 
 
 

Der Zugang zum Meer ist nur von einer sich an der N2 befindlichen Tankstelle möglich, da der Rest im Privatbesitz mit Villen zugepflastert ist. Aber die Brandung am Meer erlaubt eh nur eingeschränktes Badevergnügen. Als nächstes fuhren wir zu der 5-Sterne Unterkunft Xanadu, welche leider ausgebucht war, um Albert, den Inhaber zu besuchen.  Dort hatte ich 2006 genächtigt. Von dort liefen wir auch durch den Garten hinunter zum Strand, an welchem entlang wir spazierten. Leider spielte das Wetter nicht mit – es war grau in grau und diesig. Trotz Windstille, herrschte eine Starke Brandung, die Wellen brachen mit lautem Getöse, bevor sie den Strand erreichten. Kalt war es mit ca. 24 Grad Celsius dennoch nicht, aber einfach ungemütlich.

 
 
 
 

40 Minuten spazieren sollten reichen, sodass wir wieder zurück gingen, wie wir zuvor gekommen waren. Albert versorgte uns noch mit Hinweisen, was wir uns noch ansehen sollten und so fuhren wir zur Wilderness Lagune (der See hinter unserem Haus), immer den Bahnschienen entlang. Wie wir telefonisch von unserer Vermieterin erfuhren, fährt der Dampfzug mittlerweile nicht mehr von George nach Knysna, sondern nach Mossel Bay. Somit hätten wir auf den Zug warten können, bis wir schimmelig geworden wären. Wir setzten unseren Weg auf einer Schotterpiste entlang der Seen“ Island Lake“ und „Bo-Langvlei“ fort. Zur rechten die Feuchtgebiete und sicherlich ein Paradies für jeden Vogelkundler und zur rechten eine regenwaldähnliche Landschaft mit Hügeln.

 
 
 
 
 

Diverse Wanderwege bieten Möglichkeiten, die Gegend im Wilderness National Reserve, näher kennenzulernen und auch Wasserfälle zu besuchen.  Bei Bo-Langvlei bogen wir auf einer kleinen Straße in Richtung Norden ab, welche an Steilheit kaum zu überbieten ist. Im ersten Gang führte uns diese Piste 300 Meter höher in gerader Linie über den Berg, mit dichtem Regenwaldbewuchs zur Rechten und Linken. Unser mit 4 Personen besetztes Auto war kurz davor, wegen mangelnder Kraft stehen zu bleiben. Dennoch erreichten wir die Old Knysna – George Road, wo sich die Vegetation wieder ändert und man auf weite Felder blickt. Wir fuhren in westlicher Richtung, um zum Big Tree zu gelangen. Abschließend zum Wilderness Nat. Park:

 
 
 
 

Man kann dort sicherlich mehrere Tage verbringen, durch Feuchtgebiete und regenwaldähnlicher Landschaft mit Wasserfällen laufen. Dass wir dieses nicht würdigten lag einzig daran, dass unser zeitlicher Rahmen zu knapp gesetzt war. Vom Parkplatz führt ein Wanderweg, 300 Metern durch den Regenwald, zum Big Tree. Nichts wirklich umwerfendes dieser etwa 800 Jahre alte Baum mit einer Höhe von 33 Metern, wenn man einen Vergleich zu den Baumriesen an der amerikanischen Westküste zieht. Aber an der Gardenroute einer der größten Bäume. Dort besteht die Möglichkeit, tiefer in den dichten Regenwald hinein zu laufen, was die interessantere Alternative zu dem Baum ist.

 
 
 
 

Wir allerdings fuhren zurück nach Wilderness, da es bereits 17:30 Uhr war. Vom etwa 300 Meter über dem Meer gelegenen Plateau, hat man von der Straße aus einen schönen Blick auf die Ebene bei Wilderness, nur leider gibt es keine Haltebuchten, um diesen entsprechend, bei einem Stopp zu genießen. Alles in allem dauerte dieser kleine Rundweg durch die Hügel etwa 2 Stunden und kann mit entsprechenden Wanderungen zu einem Tagesausflug ausgedehnt werden. In Wilderness fuhren wir kurz zum Aussichtspunkt Dolphin Point. Von Wilderness kommend, solltet Ihr insbesondere aufpassen, dass Ihr nicht schneller als die erlaubten 50 km/h fährt, denn sonst bekommt man ein Bild hinterher geschickt (Starenkasten- auch in der anderen Richtung, also Vorsicht).

 
 
 
 

Etwa 200 Meter nachdem die N2 zweispurig steil bergauf geht, befindet sich ein kleiner Parkplatz zur Linken. Diesen sollte man unbedingt anfahren, da man dort einen wunderschönen Blick auf den weitläufigen Strand von Wilderness in der einen Richtung und auf die Flussmündung mit der Eisenbahnbrücke darüber in der anderen Richtung hat. Die Wilderness Fotos auf Postkarten sind fast alle dort geschossen worden. Auch wenn man in der anderen Richtung von George nach Wilderness fährt, kann man einen sich auf der anderen Straßenseite befindlichen Parkplatz nutzen und ein Tunnel führt unter der N2 zum selben Aussichtspunkt. Also bloß nicht die N2 unter Lebensgefahr überqueren, das kann ein Foto nicht wert sein.

 
 
 
 

Leider sahen wir keine Delphine vom Aussichtspunkt aus (wie es der Name hergibt), allerdings einen kleinen, süßen Klippschliefer. Zurück in unserer Unterkunft, ruhten wir uns etwas aus, bevor wir uns auf dem Weg zum Wilderness Grille Restaurant machten. Dort hatte ich zum letzten mal auf unserer Reise ein Straußensteak. Um 21 Uhr waren wir wieder in unserer Unterkunft Lodge on the Lake, wo wir uns noch zwei Stunden auf den Balkon setzten und der Geräuschkulisse des nahen Wilderness Lakes lauschten.

 
 

                                    

                                        

                

                                                                                                                                                                                

 
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