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Kurz nach 5 Uhr aufstehen, in 45 Minuten Fahrzeit zum Flughafen
Düsseldorf und das Auto am Airparks Parkplatz in der Nähe des Flughafens
abgestellt. Der Pendelbus brachte uns zum Terminal B, wo wir schnell die
Sicherheitskontrollen hinter uns ließen und anschließend noch eine
knappe Stunde Zeit hatten. Diese verbrachten wir in der Hugo Junkers
Lounge bei einem zweiten Frühstück. Um 8 Uhr liefen wir zum Abfluggate.
Das Boarding der zur 50% gebuchten Air Berlin Boeing 737-700 war schnell
erledigt und pünktlich um 8.30 Uhr waren wir auf der Startbahn und hoben
in Richtung Osten (Flughafenbahnhof) ab. Einen Bogen über das
Breitscheider Kreuz, weiter über das Bergische Land und wir durchflogen
die Wolken und sahen bis Wien nichts mehr. |
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Obwohl wir auf der linken Seite (Plätze 2A und B) saßen und somit bei
den herrschenden Windverhältnissen auf der Richtigen, um die Wiener City
beim Anflug zu sehen, verhinderten dieses zu tiefe Wolken. Nach der
Flugzeit von 1 Stunde und 15 Minuten von Düsseldorf nach Wien Schwechat
erhielten wir eine Parkposition an einem Busgate, was eine
kurze Vorfeldrundfahrt zur Folge hatte. Da wir bei unseren
Wochenendtrips nur mit Handgepäck reisen, waren wir 30 Minuten nach der
Landung am unterirdischen Flughafenbahnhof. Dort gibt es zwei
Möglichkeiten, um in die Stadt zu gelangen. Für 9 Euro den überall
beworbenen CAT (Schnellzug), der in 16 Minuten in die Stadt braust oder
für 3,40 Euro die S-Bahn, die 9 Minuten länger benötigt. |
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Mit S-Bahn, Straßenbahn und 10 Minuten zu Fuß, erreichten wir gegen 11
Uhr das "The
Art Hotel" im 50. Wiener Bezirk, im Westen der Stadt. Ein glanzloses,
aber für einen kurzen Städtetrip empfehlenswertes 3 Sterne Hotel. Etwas
Außerhalb der Innenstadt, aber in entweder 30 Minuten Fußmarsch oder 10
Minuten mit dem Bus ist man in der City. Zu unserer Freunde konnten wir
zu jener frühen Stunde bereits einchecken.
Kurz die Koffer abgelegt und ½ Stunde später waren wir mit dem Bus
unterwegs zur Innenstadt. Endstation war die Wiener Staatsoper. Um das
baulich auffällige, wunderschön restaurierte Gebäude herum, liefen wir
durch schmale Gassen in Richtung Hofburg. Vorbei an dem futuristisch
wirkenden Museum Albertina mit einer der weltweit bedeutensten
Sammlungen von Handzeichnungen und Druckgrafiken. |
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Weiter entlang der Augustinerkirche, Hofpfarrkirche Hochzeitskirche und
Herzgruft der Habsburger. Schließlich über den Josefsplatz klassizistischen
Architekturensemble zur Österreichischen Nationalbibliothek. Sehenswert
ist dort der Prunksaal mit den verschwenderischen Deckenmalereien.
Den Eintrittspreis mit 7 Euro pro erwachsener Person hielten wir für
nur einen kurzen Blick für überteuert und liefen deshalb weiter zur
nahen Hofburg. Ein riesiger, 30 Hektar umfassender Komplex mit
wunderschönen Gebäuden, Schlössern und riesigen Gärten. Früher Residenz
von Königen und Kaisern des Römischen Reiches, ist es in der Gegenwart
Sitz des österreichischen Bundespräsidenten. Da wirkt unser Schloss
Bellevue in Berlin ärmlich gegen… |
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Wir beließen es bei dem Anblick von Außen, kurz den Heldenplatz und den
Burggarten gesehen, ohne die Schatzkammer, das Sisi-Museum und
die Kaiserappartements bestaunt. So ist das nun mal, wenn man nur
2 Tage zur Verfügung in Wien hat – eindeutig zu wenig. In Richtung
spanischer Hofreitschule und Stallburg verließen wir den Komplex und
liefen über die Habsburger Gasse zum Graben, eine der
Haupteinkaufsstraßen in Wien mit exklusiven Geschäften. Aufgrund seiner
Breite hatten angrenzende Restaurants Tische und Stühle darauf
platziert. Da schon nach 14 Uhr, passend zum Mittagessen, bei zivilen
Preisen. Auch waren die Wolken gänzlich verschwunden und mit ca. 25 Grad
Celsius war es angenehm warm. |
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Gesättigt setzten wir unser Besichtigungsprogramm zum 300
Meter entfernten Stephansdom fort. Das gotische
Nationalheiligtum Wiens, ist mit seinem 107 x 34 Meter
großen Kirchenschiff das Wahrzeichen der Stadt. Wenn man
schon mal da ist, geht man auch in die dreischiffige
Kathedrale. Ausführungen über das Innere der Gotteshauses
erspare ich Euch, denn als bekennender Nicht-Kunst-Kenner,
wäre dies ohnehin Unsinn. Interessant sind beim Stephansdom
auch die beiden Kirchtürme, welche logischer weise einen
guten Überblick über die Stadt bieten. Leider war der 136
Meter hohe Südturm wegen Restaurierungsarbeiten im Juni 2009
gesperrt. Also musste der unvollendete, 68 Meter hohe
Nordturm (mit Aufzug) zur Aussicht reichen. |
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Aufgrund eines schmalen Weges mit Gitterboden und somit freier
Sicht nach unten, nichts für Leute mit Höhenangst. Der Blick vom
Nordturm reicht über das Häusermeer Wiens bis zu den umliegenden
grünen Hügeln. In der Innenstadt gibt es keinen besseren Ort mit
Fernblick. Wieder auf dem Boden der Tatsachen, liefen wir die
Rotenturmstrasse zur Donau, bzw. zum Donaukanal am
Schwedenplatz. Unterwegs entlang an Geschäften der normalen
Preisklasse. Der Schwedenplatz ist einer der
Haupt-Verkehrsknotenpunkte der Hauptstadt Österreichs, mit
breiten Promenaden entlang des Donaukanals. Das meiste Wasser
des zweitlängsten Flusses Europas fließt nahe dem Kanal
ebenfalls durch die Stadt – dessen Besuch schenkten wir uns
allerdings. |
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Auf der anderen Kanalseite entdeckten wir einen kleinen,
temporären Sandstrand mit Getränkebuden und
Sonnenliegen. Da uns die Füße qualmten und es sehr warm
war, entschieden wir uns für eine Pause. Wohl geruht,
liefen wir den gleichen Weg zurück zum Stephansdom, bzw. Stephansplatz.
Von dort aus liefen wir die zweite Haupteinkaufsstraße
und Fußgängerzone, die Kärntner Strasse, entlang. Diese
zweigt wie der Graben vom Stephansplatz ab, war aber zum
Zeitpunkt unseres Besuches im Juni 2009 eine große
Baustelle. Wenn dies nicht gewesen wäre, ein Boulevard,
den man bei einem Wien Besuch besuchen sollte. Die
Fußgängerzone der Kärntner Strasse endet am
gleichnamigen Ring. Dort ist gegenüber der Oper
(unser Startpunkt der City-Tour – somit schloss sich der
Rundweg), das Hotel Sacher. |
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Wir besuchten kurz die Konditorei Sacher, wo die
Zeit stehen geblieben schien. Sachertorten in
allen Größen, auch in kleinen Holzschachteln zum
mitnehmen, damit diese den Transport, wohin auch
immer, überstehen. Nächstes Ziel entlang der
verlängerten und zur Hauptverkehrsstrasse
gewordenen Kärntner war der Karlsplatz. ein
großer Verkehrsknotenpunkt, mit großem Platz
nebst Springbrunnen und Kriegerdenkmal. Dort
legten wir erneut Rast ein und nahmen zur
Kenntnis, dass sich das vor 2 Stunden noch so
gute Wetter zum Gegenteil wendete. Dunkle
Gewitterwolken zogen auf und es wurde
deutlich kühler. Wir setzten unseren Weg fort,
vorbei an der auffälligen Villa der
französischen Botschaft in Wien, in Richtung
Naschmarkt. |
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Dabei kamen wir an einem (Stadtteil) Straßenfest
vorbei, bevor wir in 10 Minuten Fußmarsch schließlich den Naschmarkt
erreichten. Ähnlich dem Münchener Viktualienmarkt ein fest installierter
und täglicher Ost- Gemüse- Fleisch- und Fischmarkt, dessen Stände gegen
19 Uhr größtenteils abgebaut wurden oder schon waren. Aber auch kleine
Innlokale sind zwischen den Ständen, an welchem uhrzeitlich bedingt
Hochkonjunktur war. Essen wollten wir aber im Bermuda3Eck, nahe dem
Schwedenplatz, da gemäß unserem Reiseführer die Gegend mit den besten,
einfachen Lokalen. Meine Meinung ist darüber geteilt. Wenn man in einer
besseren Studentenkneipe (gut) essen mag, ist man im Bermuda3Eck
richtig. |
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Darf es ein bisschen gehobener, aber keinesfalls
exquisit sein, würde ich den Naschmarkt empfehlen. Auf
dem Weg zum Bermuda3Eck liefen wir vorbei an der Wiener
Oper, vor der Leute im feinsten Zwirn auf Einlaß
warteten. Das Schauspiel mussten wir uns ansehen, da zum
Vorraum keine Gesichts- und Bekleidungskontrolle
stattfand. Auch der Vorraum ist mit seinen
Gewölbedecken und schweren Kronleuchtern ein Besuch
wert. Unser Besuch währte nicht lange. Da bereits
hungrig liefen wir weiter, vorbei am Stephansplatz zum Bermuda3Eck. Dort erwarteten uns
kleine enge Gassen mit Kneipen und zu jener frühen
Uhrzeit natürlich noch geschlossenen Diskotheken. Im
Bermuda Brauhaus kehrten wir ein. |
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Wie bei dem Namen zu vermuten, mit eigener Hausbrauerei
und deftigem Essen. Dort ließen wir den Abend ausklingen
und beobachteten nebenbei, wie die österreichische
Fußball-Nationalmannschaft gerade gegen Kroatien die
Teilnahme an der WM in Südafrika verspielte….
Vom
Bermuda3Eck in Wien ist es nah zur U-Bahnstation am
Schwedenplatz, von wo aus wir mit der Bahn zurück zum
Hotel fuhren. Da unser Tag früh begann, war jener um
22.30 Uhr für uns beendet. Aber morgen haben wir ja auch
noch einen ¾ Tag, bevor wir wieder nach Hause fliegen.
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