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Um 7.30 Uhr begann für uns der Tag und kurz darauf auch das
reichhaltige Frühstücksbuffet. Um 9 Uhr waren wir abreisebereit
und dank des mitgebrachten Navis fanden wir über ein Gewirr von
Autobahnen (da ist das Ruhrgebiet harmlos gegen) den richtigen
Weg nach Norden. Das Vorbei am Industriehafen und dem Montjuic
noch oberirdisch, fuhren wir durch das innere Stadtzentrum
größtenteils durch Tunnels, die erst nach dem Olympiahafen
zurück an die Erdoberfläche kamen. In den nördlichen Vororten
erneut großes Gewirr von Schnellstraßen mit entsprechenden
Autobahnkreuzen, worauf kurz danach die erste Zahlstelle folgte.
Um es vorweg zu nehmen: Autobahn fahren ist in Spanien kein
preiswertes Unterfangen. |
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Ca. 10
Euro pro 100 km muss man schon rechnen. Nach 45 Minuten Fahrt lotste uns das
Navi auf die Landstraße mit einer schier endlosen Anzahl an Kreisverkehren,
bis wir endlich den (einmaligen) Urlaubsort meiner Jugend – Lloret de Mar
erreichten. Eigentlich hat Februar war in dem 35.000 Einwohner Ort Lloret
del Mar natürlich nicht so viel los wie im Sommer sich gar nichts verändert,
es war als ob ich letzten Sommer noch dort gewesen wäre. Selbst das damalige
Hotel fand ich ohne Umwege. Aber warum auch investieren, die Zielgruppe
interessiert sich eh nicht dafür, bzw. hat nur den geschärften Blick auf
andere Dinge.
Ende Februar war in dem 35.000 Einwohner Ort Lloret del Mar
natürlich nicht so viel los wie im Sommer. |
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Lediglich ein paar
belgische Rentnergruppen (den Reisebussen nach zu urteilen) und
einige französische Paare ähnlichen Alters (viele Autos hatten
französische Kennzeichen) verweilten dort. Alles in allem war der
Ort zu jener winterlichen Jahreszeit trotzdem gut besucht –
ausgestorben war er keinesfalls. Wobei hinsichtlich der Temperaturen
mit 19 Grad und wolkenlosem Himmel, gar nicht winterlich war. Nach
einen Spaziergang entlang der Strandpromenade setzten wir uns in ein
Straßencafe, wo es sich windgeschützt mit kurzem Hemd gut aushalten lies.Zurück zum Auto liefen wir entlang der Fußgängerzone, wo viele
Geschäfte geöffnet hatten. Nach 1 ½ Stunden Lloret del Mar im
Februar hatten wir alles gesehen und setzten unsere Fahrt mit dem
Ziel Ampuriabrava fort. |
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Leider
führt die Strecke nicht an der Küste lang, sondern durch das
Landesinnere. Und zwar ab Vidreres über 50 km auf die Autobahn AP-7, vorbei
an dem Ryanair Ziel Girona bis kurz vor Figueres. Von dort aus weitere 15 km
Landstraße bis Empuriabrava, was wir gegen 14 Uhr erreichten. Im 7.650
Einwohner Ort war es bedeutend ruhiger als in dem zuvor besuchten Partyort
im Winterschlaf. Den entgegen der vielen Bettenbunker ist Ampuribrava eher
ein großflächiger Ferienhaus-Ort. Im Schachbrettmuster führen kleine,
schiffbare Kanäle durch den Ort, an denen sich kleine Häuser befinden – eher
ein Rentner Ort des mittleren Geldbeutels, wenn man von der 15-Stockwerke
Bausünde am Meer absieht. |
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Da
sich der Hunger meldete, steuerten wir ein Restaurant an. Im Anschluss
liefen wir die breite Strandpromenade entlang, bzw. über den sehr breiten
Strand kurz zum Meer. Alles wirkte wie ausgestorben, aber der fast
wolkenlose Himmel und die angenehmen Temperaturen luden zu dem Spaziergang
ein. Jenen setzten wir am Haupthafen (aufgrund dessen, dass fast alle Häuser
einen Schiffsanleger hinter dem Haus haben, ist fast der gesamte Ort ein
Hafen) fort, um uns auch von dieser Seite des Ortes einen Überblick zu
verschaffen. Mit kleinen 4-Personen Motorbooten werden Rundfahrten
angeboten, dessen Route festgelegt ist und man befolgen muss. |
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Aber 30 Euro für eine Stunde sind uns das nicht wert und
außerdem lasse ich mir die Route ungern vorschreiben. Alles in
Allem empfanden wir Ampuriabrava als einen wunderschönen Ort,
soweit wir das bei unserem Kurzbesuch außerhalb der Saison
beurteilen können. Nach 1 ½ Stunden Aufenthalt setzten unsere
Fahrt mit Ziel Cap de Creus fort. Über Landstraßen erreichten
wir nach 10 Minuten Fahrt die ersten Ausläufer der Pyrenäen und
somit den Naturpark mit seinen schroffen Felsbergen. In vielen
Serpentinen führt die Landstraße über 300 Höhenmeter hinauf mit
schönen Blicken auf die Ebene und das Meer (Haltebuchten sind
vorhanden). Wegen der kurvenreichen Strecke waren viele
Motorradfahrer unterwegs, welche dort eine optimale Strecke
vorfinden. |
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Auf der
anderen Seite ging es wieder hinunter auf Meereshöhe in den kleinen
Ort Cadaques, welchen wir durchfuhren. Daraufhin wurde die Straße
schmaler, hatte viele enge Kurven, sodass man selten mit mehr als 30
km/h voran kam. Zudem wurde es landschaftlich immer schöner mit
schroffer, felsiger und Moos bewachsener Landschaft. Auf den letzten
Metern noch mal ein paar Serpentinen aufwärts und schon waren wir
nach 45 Minuten Fahrzeit von Ampuriabrava aus, am östlichsten Punkt
des spanischen Festlandes. 78 Meter über dem Meer gelegen, natürlich
mit einem Leuchtturm und angeschlossenem, kleinen Restaurant.
Wie nicht anders zu erwarten, war es ausgesprochen kühl (14 Grad
– wir waren mittlerweile verwöhnt) und insbesondere windig. |
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Besonders
erwähnenswert ist der Ausblick auf die schroffe und zerklüftete
Küste unterhalb des Aussichtspunktes. Dieser steht jenem am Kap
der guten Hoffung in Südafrika in nichts nach. Es besteht die
Möglichkeit zu Wanderungen sowohl im gesamten Park, als auch vom
Leuchtturm hinunter zum Wasser, vorbei an dem senkrecht
aufgeschobenen Fels. Etwas Trittsicherheit ist aber notwendig,
da es sich um Trampelpfade handelt. Mittlerweile bereits 17 Uhr
war es an der Zeit, den Rückzug nach Barcelona anzutreten. Wie
schon auf dem Hinweg, fuhren wir auch zurück über die
Serpentinenstraße in die Ebene nach Figueres und von dort über
100 km auf der Autobahn AP-7. |
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Gegen 18.30 Uhr erreichten wir das
Gewirr der stark frequentierten Autobahnen in Barcelona, was das
Fahren sehr anstrengend machte, zumal an großen Autobahnkreuzen
Baustellen waren. Aber dank dem Navi fanden wir den Weg zu
unserem Ziel, den Olympiahafen umgehend. Denn wenn wir in
Barcelona sind, ist es fast schon Tradition, dort einen Abend zu
essen. Denn an der Promenade befinden sich eine
Vielzahl von Restaurants, dessen Terrassen im Winter mit Zelten
überdacht und beheizt sind. Gegen 21 Uhr hatten wir fertig
„diniert“ und fuhren mit dem Leihwagen zurück zum Flughafen, um
jenen zurück zu geben. Der Flughafen-Transfer brachte uns zurück
zum Hotel, wo wir uns noch die letzten 15 Minuten des
Fußballspiels Mallorca gegen Barcelona in der Hotelbar ansahen.
Gegen 23 Uhr beendeten wir den erlebnisreichen Tag. |
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