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Der Tag begann mit einem für italienische Verhältnisse atypisch umfangreichen
Frühstück und nahezu hochsommerlichen Temperaturen. Vom Hotel fuhren wir
den Anweisungen des Navis folgend in Richtung Autobahn und machten kurz
vor der Auffahrt einen kurzen Foto-Stopp am Stadion des SSC Neapels, dem
Stadio San Paolo mit über 60.000 Sitzplätzen. Von dort weiter auf die
mautpflichtige Stadtautobahn. Beim Ort Ercolano lotste und das Navi über
eine schmale, steil ansteigende Straße zur Via Vesuvio, von wo aus der
Weg zum Vesuv-Nationalpark ausgeschildert ist. Vorbei an letzten Häusern
und kleinen Restaurants mit erstem Lavagestein am Straßenrand über eine
kurvenreiche Straße in den Wald hinein. |
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Nach ca. 15 Min. auf der Via Vesuvio gelangten wir zu einem Haltepunkt
der Parkverwaltung, wo 5 Euro Eintritt p.P. kassiert und alle Fahrzeuge
rechts abgeleitet wurden, um am dortigen Straßenrand zu parken. Also
fuhren wir 1 km in die falsche Richtung, bis wir am Straßenrand einen
Parkplatz fanden, um wieder zurück zu laufen. An der Weggabelung kann
man entweder 3,5 km zu Fuß oder für 2 Euro p.P. mit dem Kleinbus zum
Besucherzentrum des Vesuvs fahren (wir entschieden uns fürs Fahren).
Dort war erneut Eintritt zu zahlen – diesmal 10 Euro p.P. für den
Parkeintritt (so langsam entwickelte sich das Salamitaktik-Bezahlen zur
Abzocke). Vom Besucherzentrum auf ca. 1.000 Meter ü.n.N., liefen wir 150
Meter über einen großen Parkplatz mit Reisebussen zu einer künstlichen
Engstelle, wo die Tickets kontrolliert wurden (Eintritt sparen also
unmöglich). |
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Ab
dort geht es in Form einer Völkerwanderung über Lavasand und kleinen
Steinen in Serpentinen ca. 900 Meter bergauf zum Kraterrand. Oben
angekommen, bietet sich ein genialer Blick auf die 3,2 Millionen
Einwohner Stadt Neapel. Ebenso erste Ausblicke in den Krater, welcher
im Nachhinein betrachtet, der Beste war. Wir umrundeten den Krater
zur Hälfte gegen den Uhrzeigersinn (wegen geringerem Höhenunterschied
weniger anstrengend als anders herum) und erhielten neue Einblicke aus
anderer Perspektive in den Krater. Natürlich waren dort oben
Souvenirbuden, an denen sogar Wein verkauft wurde (den braucht man in
Italien scheinbar überall). |
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Nach der Halbumrundung meinten wir alles gesehen zu haben, liefen um den
Krater zurück, dann die Serpentinen hinunter und schließlich wieder mit
dem Kleinbus zur Weggabelung. Um 14 Uhr waren wir zurück am Auto und
fuhren hinunter nach Ercolano. Von dort auf die Autobahn A3 in ca. 20
Min. nach Pompeij. Kaum dort angekommen, versuchten die Schlepper einen
auf ihren Parkplatz zu winken. Der erste wollte 10 Euro (egal wie
lange). Das war uns zu teuer und einfach mal wo anders gefragt und da
waren es nur 5 Euro (geht doch). An der Hauptstraße in Pompeij setzten
wir uns in ein Restaurant und aßen, bei fast schon zu warmen
Temperaturen, verspätet zu Mittag. Anschließend liefen wir über einen
riesigen Souvenir- und Flohmarkt, auf dem alles angeboten wird was
irgendwie mit Italien und Pompeij zu tun hat. |
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Am Eingang der weitläufigen Ausgrabungs-Anlage waren 13 Euro
Eintritt p.P. fällig. Dabei versuchte ein Guide mit uns ins Geschäft
zu kommen, aber 220 Euro für eine Führung war uns dann doch zu viel
(Karte am Eingang ist kostenlos). Wir liefen durch einen Park mit
vereinzelten Pinien und gelangten zuerst zum Quardriportico de
Teatri einer Open-Air Wandelhalle für das nebenan befindliche Teatro
Grande. Also weiter zum Teatro Grande, ein „Open Air“ Theater,
dessen Plätze sich im Halbkreis um die Bühne befinden. Mit
(geschätzten) 30 Rängen nach oben gebaut, Platz für bestimmt 1.500
Zuschauer. Nächster Besichtigungspunkt war das angrenzende Odeon,
das kleine Theater – für Zerstreuung war im Pompji also bestens
gesorgt. |
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Dann vorbei am abgesperrten Isis-Tempel auf der „ruppigen“
Kopfsteinpflasterstraße Via di Castricio (wie die dort mit ihren
Fuhrwerken
drüber gefahren sind, ist mir ein Rätsel) vorbei an div. Hausruinen zum
Amphitheater von Pompeii. Klar ist es groß, aber irgendwie hatten wir
uns mehr vorgestellt. Wo damals die Gladiatoren-Kämpfe stattfanden, war
eine Pyramide aus Holz aufgebaut, in dessen Innerem eine Ausstellung
über Pompeji war. Gesehen und für gut befunden liefen wir über die Via
di Castricio zurück, sahen uns dabei ein kleines Hallenbad an (oder was
man damals dafür hielt) und darauf folgend das Lupanar, ein Bordell aus
der damaligen Zeit (nicht ohne Grund das älteste Gewerbe der Welt) mit
erotischen Wandmalereien. |
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Dann bogen wir nördlich ab und besuchten das Villenviertel von
Pompeji, mit pompösen Anwesen mit großem, begrünten Innenhof (Casa
die Vettii und Casa del Fauno). Dann weiter südlich zur Terme del
Foro dem großen Schwimmbad. Daran schließt sich fast schon der
Jupiter-Tempel an, bzw. was davon übrig geblieben ist. Denn außer
ein paar Torbögen und Säulen ist das nicht viel. Ein Block weiter
ist der Apollo-Tempel, von dem auch nicht viel übrig geblieben ist.
Ebenfalls in der Gegend ist das Forum (der ehemalige
Versammlungsplatz für das Volk), ein 142 x 38 Meter großer Platz mit
hervorragendem Blick auf den Vesuv – das Klassiker Bild Vesuv mit
römischen Säulen. |
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Letzter Besichtigungspunkt war die Basilika mit schönen Wandmalereien,
in dem damals das Gericht war. Nach 2 ½ Stunden in der Anlage, war es
17.30 Uhr und Zeit für den Rückweg. Sicherlich kann man in Pompeji Tage
verbringen, wobei als durchschnittlich Geschichts-Interessierter ein Tag
reichen sollte. Mit unserem Besuch haben wir nur ganz grob an der
Oberfläche gekratzt, aber wie immer war die Zeit knapp. Auf dem Souvenir
Markt noch einen Magneten erstanden (unbedingt handeln, die Preise
variieren bis zu 100%), liefen wir zurück zum Auto und erwarteten in 40
Min. am Hotel zu sein – aber es kam anders. Weil noch früh und angenehm
warm, wollten wir in einem Lokal mit Meerblick zu Abend essen. |
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Also fuhren wir anstelle über die Autobahn durch die Südlichen
Vororte von Neapel (Portici und Torre del Grecco), in der Hoffnung
etwas Schönes zu finden. Aber es gab nicht mal einen Abzweig zum
Meer, da alles industriell verbaut ist. Als ob das nicht genug war,
kamen wir in Neapel in einen biblischen Stau. 2 Stunden benötigten
wir für 3 km durch das Stadtzentrum. Entkommen zwecklos, lediglich
die Motorroller fanden ihren Weg. Zudem machte an den
Kreuzungen eh jeder was er wollte und die Ampeln wurden ignoriert.
Um jeden Meter wurde gekämpft und letztendlich Beulen am Fahrzeug in
Kauf genommen, um überhaupt voran zu kommen. Letztlich waren wir um
20.30 Uhr entnervt am Hotel und liefen die Straße entlang auf der
Suche nach einer Pizzeria mit Außenbereich, die wir nach 10 Min.
fanden. Die Bedienung sprach leider kein Englisch aber mit Hilfe
anderer Gäste erhielten wir was wir bestellten. Nach dem Essen
liefen wir zurück zum Hotel und nahmen in der Fußball-Kneipe
gegenüber noch einen Absacker, bevor wir zu Bett gingen. |
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