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Nach ausgiebigem Frühstück waren wir gegen 9.30 Uhr so weit, die
Stadt zu erkunden. Leider gesundheitlich mit einer starken
Erkältung etwas angeschlagen. Immerhin spielte das Wetter mit,
denn bei wolkenlosem Himmel sollte es im laufe des Tages bis 16
Grad Celsius warm werden (und das Mitte März!). Zuerst wieder
zum nahen Verkehrsknotenpunkt Blaha Lujza tér. Und von dort gute
2 km entlang der Hauptstraße Teréz körut gelaufen, gesäumt von
vielen kleinen Lebensmittel- und Gemischtwarengeschäften, aus
mitteleuropäischer Sicht ein wenig „uselig“.Schließlich erreichten wir die beste und leider auch teuerste Einkaufsstraße
von Budapest, die Andrássy ut, wo sich viele Modedesigner wie z.B. Charnel
und Dior aneinander reihen. |
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Zum Glück war kurz vor 10 Uhr noch geschlossen… Von bisher größtenteils
sozialistisch aussehenden Hausfassaden in der Stadt, war auf der
Nobeleinkaufsmeile natürlich nichts mehr zu sehen. Alles war schönstens
restauriert, unter anderem auch die Budapester Oper, an welcher wir
vorbei spazierten. Vom Ende der Nobel-Einkaufsstrasse ist es nicht weit
zum Ufer der Donau, wohin uns der Weg als Nächstes führte.
Und zwar zu der Stelle, wo das Wahrzeichen von Budapest und
gleichzeitig nationales Symbol, die Kettenbrücke (offizieller Name:
Széchenyi Lánchíd) die Donau überspannt. Mit einer Gesamtlänge von
375 Metern verbindet die Hängebrücke mit zwei Triumpfbogen ähnlichen
Stützpfeilern die Stadtteile Buda und Pest. |
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Auf der westlichen, hügeligen Uferseite angekommen, fuhren wir mit
der Standseilbahn (Budavári
Sikló) die 51 Meter Höhenunterschied auf den Burgberg. Natürlich der
beste Blick auf die gesamte Donaumetropole, welche man in Budapest
haben kann – zumal die Wetter bestens war. Von
der nahen Kettenbrücke, über die Innenstadt, entlang der Donau, bis zum
Parlamentsgebäude bis zu den Vororten von Buda. Das Highlight eines
Budapest-Besuches. Auf dem Burgberg liefen wir zuerst nördlich zum Gebäude
des Nationalen-Tanzteaters, um wieder kehrt zu machen und zurück entlang der
zahlreichen Souvenirstände zu laufen. |
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Wann
weiter entlang des den Burgberg dominierendes Gebäude, der Burgpalast,
mit einer Länge von 1,5 km auch das größte Gebäude Ungarns.
Aktuell wird es für Museen (für zeitgenössische Kunst, Nationalgalerie,
historisches Museum und Nationalbibliothek), als auch für repräsentative
Anlässe der ungarischen Regierung genutzt. Ein wirklich riesiger Klotz –
sehr schön restauriert. Vorbei am Matthiasbrunnen liefen wir durch das
Löwentor in den Innenhof der palastartigen Anlage. Von dort (gefühlt) kreuz
und quer weiter, bis wir plötzlich wieder auf der dem Donautal zugewandten
Seite waren, mit Blick über die gesamte Stadt mit dem Reiterstandbild Prinz
Eugens hinter uns. |
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Nach
kurzer Pause liefen wir zurück zur Standseilbahn, entschieden uns aber
hinunter zu laufen, denn runter ist ja immer einfacher (genau so wie es
nachts kälter ist als draußen).
Zurück wieder über die Kettenbrücke auf die andere Uferseite,
entdeckten wir auf dem nahen Platz über der U-Bahnstation
Vörosmarty ter ein Kaffeehaus mit Tischen und Stühlen draußen.
Dort ließen wir uns nieder, um in der Sonne zu Mittag zu essen.
Gut gestärkt, liefen wir im Anschluss die Fußgängerzone Váci
entlang. Anfangs zwar von Modegeschäften gesäumt, bestand diese
im weiteren Verlauf hauptsächlich aus Souvenirgeschäften. So
viele Andenken können sich in der Stadt doch gar nicht
verkaufen, dass sich eine solche Vielzahl solcher Geschäfte
rentiert… |
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Wie dem auch sei – nach 1 ½ Kilometern erreichten wir den Platz vor
der Elisabethbrücke, an welchem sich die Budapester Markthalle
befindet. Folglich statten wir vorgenannten auch einen Besuch ab.
Ein riesiges, altertümliches Gebäude mit 180 Ständen, in dessen
Erdgeschoss Ost, Gemüse und Blumen und im Kellergeschoss Fisch
verkauft wird. Im ersten Geschoss dazu preiswerte Bekleidung,
allerlei „Gerümpel“ und natürlich wieder Souvenirs nebst diverser
Bistrostände. Ein kleiner, 15 Minuten Rundgang reichte aus, um einen
vollständigen Überblick zu gewinnen. Von dort aus liefen wir über
den Platz Marcius 15 tér zur nahen Donau, bzw. versuchten mit der
parallel zum Donau-Ufer verkehrenden Straßenbahn (Linie 2) zum
Parlamentsgebäude zu fahren. |
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Aber der Fahrkartenschalter war nicht besetzt und beide
Fahrkartenautomaten defekt. Also Plan B. Zu Fuß zur
U-Bahnstation Ferenciek Tere, dessen Fahrkartenautomaten auch
nicht funktionieren, wo aber zumindest ein mit Personal
besetzter Fahrkartenschalter war. Mit einer halb verrosteten
Bahn russischer Bauart fuhren wir zum Hauptbahnhof Nyugati. Von
dort über lange, unterirdische Gänge mit einer Vielzahl
zweifelhafter Verkaufsstände zu West End Center, mit über 400
Geschäften das größte und modernste Einkaufszentrum in Budapest.
Alle „mittelpreisigen“ Modelabels welche man aus Mitteleuropa
kennt (die Nobelgeschäfte sind auf der Andrássy ut), sind dort
vertreten. |
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Zum Glück mit reichlich Sitzgelegenheiten auf dem Hauptgängen,
sodass wir die kommenden zwei Stunden mit Shoppen, bzw. warten,
dass es vorbei ist (Mann zumindest), verbrachten. Da meine
Erkältung nun in vollem Umfang ausgebrochen war, kam mir das
Sitzen und Ausruhen sogar gelegen. Gegen 18 Uhr war es an der
Zeit den Rückweg anzutreten. Mit der U-Bahn und 1x Umsteigen
waren wir schnell am großen Platz in der Nähe unseres Hotels,
dem Blaha Lujza tér. Nach kurzer Verschnaufpause im Hotel liefen
wir zu einer nahen Restaurantempfehlung aus unserem Reiseführer,
dem Fülemüle (Nachtigall). |
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Ein israelisches Restaurant, sehr schick
und elegant eingerichtet mit einer unserer Meinung nach
hervorragenden Küche. Nur die wohnliche Umgebung erschien uns
sehr zweifelhaft, weil dunkel und alte, nicht renovierte Häuser
aus der Zeit des Sozialismus. Gegen 20 Uhr gesättigt, machten
wir einen kurzen Spaziergang zum Bajor Sarok, der bayrisch /
ungarischen Kneipe in welcher wir schon den Vortag ausklingen
ließen. Aufgrund der Erkältung sehr angeschlagen, beendeten wir
den Tag ungewohnt früh. |
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