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Gegen 8.30 Uhr und schwer gerädert von der noch andauernden
Erkältung, nahmen wir das umfangreiche Hotel-Frühstück ein und
haben eine Stunde später aus dem Hotel ausgecheckt. Dieses Mal
nahmen wir die Handgepäck-Koffer gleich mit, um nicht zum Hotel
zurückkehren zu müssen. Auch am dritten Tag hätte das Wetter
kaum besser sein können, bis zu 17 Grad Celsius bei wolkenlosem
Himmel sollten wir den Tag noch erleben. Wie gewohnt zuerst zum
großen Platz in Hotelnähe, dem Blaha Lujza tér, um von dort mit
dem Bus zur Oper zu fahren. Dort in den Untergrund, und mit der
U-Bahn zum Heldenplatz. Auch am Sonntag kamen die Bahnen im
3-minutentakt, was das Vorankommen sehr vereinfachte. |
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Der
Heldenplatz (Hösök tere) ist, wie es der Name vermuten lässt, ein großer
Platz mit zwei Kolonnaden und dem Millenniumsdenkmal in deren Mitte, in Form
einer 36 Meter hohen Säule mit dem Erzengel Gabriel auf der Spitze. Seinen
Ursprung hat das Denkmal und Ausdruck von Nationalstolz aus der
Weltausstellung von 1896. Angrenzend dem großen Platz befinden sich
wunderschön restaurierte, alte Villen, mit Botschaften und Kunstmuseen. Am
nördlichen Ende des Heldenplatzes schließt sich der Stadtwald an, welchen
wir mangels Zeit nicht besuchten. Gegen 10.30 Uhr fuhren wir mit der U-Bahn
zurück in die Innenstadt, wo Doro in einem der wenigen, am Sonntag
geöffneten Geschäfte eine kurze (erfolglose) Shopping-Runde einlegte und ich
mich draußen von der Frühjahrssonne wärmen ließ. |
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Unser nächstes Ziel war die Haltestelle der Straßenbahnlinie 2, mit
welcher wir am Vortag schon fahren wollten, aber alle
Fahrkartenautomaten defekt waren. Also fuhren wir zwei Haltestellen
mit der U-Bahn, um weiter mit der Linie 2 entlang des Donauufers zu
fahren. Wegen der Aussicht auf viele touristischen
Sehenswürdigkeiten ist die Fahrt zu empfehlen. Während der Fahrt kam
plötzlich ein Kontrolleur auf uns zu und meinte, dass unsere
Fahrkarten nicht in Ordnung seien. Erst mal in der Bahn diskutiert,
bis wir unser Ziel erreichen. Draußen ging die Diskussion weiter,
denn wenn man umsteigt, muss man immer ein neues Ticket lösen (so
erfuhren wir). |
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Verhandlungsergebnis war, dass nur einer von uns beiden die Strafe bezahlt
und dann auch nur die ½ und zudem auch noch mit Quittung. Wir waren
mittlerweile total gefrustet von Budapest und deren (empfundenen)
Beschiss-Methoden, den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Nächster
Besichtigungspunkt war das ungarische Parlamentsgebäude, direkt am Donauufer
gelegen, dessen Ähnlichkeit mit dem britischen Pendant unverkennbar ist.
Nach einer Bauzeit von 19 Jahres wurde das Gebäude 1904 fertig gestellt und
ist das größte Parlamentsgebäude in Europa. Mangels Zeit waren wir an einer
Führung (für EU-Bürger kostenlos) nicht interessiert und bestaunten das
Bauwerk nur von außen. |
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Von
dort liefen wir weiter über die Hauptstrasse Szent Istvan körut zum nahen
West End Center, um die verbleibende Zeit mit Shopping (Doro), bzw. von der
Erkältung ausruhen (André) zu verbringen. Außerdem war es Sonntag und alle
Geschäfte außer an touristischen Plätzen und dem West End Center waren
geschlossen. Gegen 13 Uhr aßen wir in dem uns aus den USA bekannten
Restaurant TJ Fridays zu Mittag. Von dort aus liefen wir durch lange,
unterirdische Gänge zum angrenzenden Bahnhof Nyugati. Nach kurzem Anstehen
am Fahrkartenschalter und geringfügigen Verständigungsproblemen, waren wir
uns sicher, die richtigen Fahrkarten zum Flughafen zu haben. Bereits 10
Minuten vor Abfahrt, wartete der Zug in dem Sackbahnhof auf uns. |
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In gemächlicher Fahrt fuhren wir 20 Minuten zum Flughafen und
erreichten kurz darauf das alte Terminal 1. Dort war wegen
vieler Easyjet Flüge ein hohes Passagieraufkommen. Aber die
Sicherheitskontrolle war darauf eingerichtet, sodass wir uns
kurz darauf in der Wartehalle befanden. Warten brauchten wir
dort nicht lange, denn bereits 45 Minuten vor dem geplanten
Start begann das Boarding. Wie schon bei der Ankunft in
Budapest, wurden wir in Busse „verfrachtet“. In diesen
verbrachten wir die kommende Stunde, ohne das sich etwas
bewegte. Zum Glück waren es keine 30 Grad Celsius, sodass wir
wenigstens nicht geröstet wurden. Pünktlich zur Abflugzeit
wurden wir zum Easyjet Airbus A319 gefahren. Auch nachdem das
Boarding fertig war, standen wir weiterhin sinnlos in der
Parkposition ohne Information, wann es weiter gehen würde.
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Schließlich starteten wir mit 30 Minuten Verspätung, flogen
einen großen Bogen um den Flughafen, um dann in Richtung
Österreich den Weg nach Dortmund zurückzulegen. Kurz darauf nahm
die Bewölkung zu und da uns die Uhrzeit einholte war der Rest
des Fluges ein Nachtflug ohne Bodensicht. Der Rückflug von
Dortmund nach Budapest dauerte 1 Stunde und 30 Minuten, sodass
wir um 17.30 Uhr in Dortmund landeten. Beim Taxiway gab es auf
dem Flight Deck wohl eine Irritation über den richtigen Weg.
Beim Ausrollen bremsten wir plötzlich sehr stark ab, um eine
frühe Ausfahrt zu nehmen. Bereits den Weg eingeschlagen, stand
der Airbus gefühlte 30 Sekunden bewegungslos auf der Bahn, bis
man sich entschied, die Landebahn noch eine Ausfahrt weiter zu
rollen. |
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Warum auch immer…. Nach
verlassen des Flughafengebäudes und kurzem Spaziergang zu
unserem Parkplatz waren wir 45 Minuten nach der Landung wieder
zu Hause. Mein Fazit über Budapest fällt leider nicht positiv
aus… Warum: Wir hatten häufig den sich später bestätigten
Eindruck, als unwissende Touristen „beschissen“ worden zu sein.
So oft, wie auf keiner unserer Reisen zuvor und das, obwohl wir
mit Südafrika und Indonesien nicht nur reiche Industrieländer
bereist haben. Positiv heraus zu heben sind die schön
restaurieren historischen Gebäude. Aber alles in allem merkte
man der Stadt die alten, sozialistischen Zeiten 22 Jahre nach
der Grenzöffnung noch immer an. |
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