Die folgende Woche im Hotel, sowie die beiden Highlights, das Schnorcheln und die Wüstentour, stelle ich auf gesonderten Webseiten dar, damit der Bericht aus der sich daraus ergebenden Länge, noch eine gewisse Übersicht behält.

 
 

Die folgenden Tage bestanden im Groben durch folgenden Ablauf. Aufstehen um 8 Uhr und im Anschluss im Speisesaal frühstücken. Gegen 9 Uhr lagen wir schon auf der Terrasse vor unserem Zimmer, keine 5 Meter vom Pool entfernt. Ein paar Sätze zum Aufbau der Hotelanlage. Das dreigeschossige Haupthaus bestand im Erdgeschoss aus Rezeption, diversen Geschäften und Lobby. Im oberen Geschoss ist der klimatisierte Speisesaal und im unteren ein Spielzimmer und die Hausdiskothek. An das Hauptgebäude schließen sich die Gästezimmer an, welche in U-Form vom Hauptgebäude abgingen. In dem daraus resultierenden Hof, ist erst ein Garten und weiter zum Strand auch der Pool. Jener hat keine symmetrische Form, sondern ist schon als Ansatz einer Poollandschaft zu bezeichnen. Die Länge würde ich auf 25 Metern schätzen. Da wir durch den Zimmerwechsel nicht nur ein Zimmer im Erdgeschoss, sondern auch ziemlich nah zum Strand hatten, war nicht nur der Pool direkt vor unserer Tür, sondern auch die Strandbar, welche am Übergang Poolarea / Strandabschnitt lokalisiert war.

  Die Hotelanlage Aqua Fun vom Speisesaal
 
                              Die Hotelanlage Aqua Fun vom Pool fotografiert  

15 Meter von Zimmer entfernt, was für die alles inklusive Getränkeversorgung praktisch war. Neben zwei oder drei morgendlichen Poolgängen, welche durch schon morgendliche Temperaturen von über 30 Grad Celsius notwendig waren, lagen wir meist auf der Liege und haben gelesen. Da das Mittagessen erst ab 13 Uhr serviert wurde, machten wir immer recht pünktlich davon Gebrauch. Anschließend hieß es weiter in der Sonne schmoren. Nach Lust und Laune nahmen wir auch unsere Taucherbrille und gingen zum etwa 15 Meter breiten, grobkörnigen Sandstrand. Da sich zwei kleine Riffs direkt vor dem Strandabschnitt befinden, laden diese dazu ein, Schnorcheln zu gehen. Zugegeben waren jene nicht gänzlich intakt, aber trotzdem sehr lohnenswert. Obwohl man sich keine drei Meter vom Strand befindet und das Wasser hüfttief ist, sieht unter Wasser eine wunderschöne Farbenwelt, wegen der Korallen und bunten, exotischen Fische.

 
 

Allerdings auch nicht immer ungefährlich. Am vorletzten Tag entdeckten wir dort einen Rotfeuerfisch, dessen sich am Rücken befindlichen Stacheln hochgiftig sind und zum Tode führen können. Dieses habe ich zwar umgehend weitergegeben, aber niemand vom Personal schien sich ernsthaft dafür zu interessieren. Wenn wir nicht Schnorcheln waren, lagen wir den Rest des Tages auf der Liege und sprangen in halbstündigen Abständen zur Abkühlung in den Pool, da es tagsüber 38 Grad Celsius waren. Obwohl diverse Animation, wie Aerobic, Volleyball und Wasserball angeboten wurde, machte ich bis auf ein einziges mal davon keinen Gebrauch. Es sollte eher ein ruhiger Urlaub werden. Gegen 18 Uhr gaben wir meist die Hotelhandtücher für die Liegen (welche ausreichend vorhanden waren) wieder zurück und sahen noch ein wenig TV im Zimmer. Eine Stunde später war schon Abendessenzeit.

 

  Abendstimmung am  Hotelstrand
 
                             Blick auf die benachbarten Hotels vom Steg  

Danach entschlossen wir uns entweder mit einem Sammeltaxi in den alten Stadtkern zu fahren (Hurghada ist eine unter dem ehemaligen ägyptischen Ministerpräsidenten Mubarak geplante, künstliche Stadt) oder spazierten die Haupteinkaufsstraße entlang. Um in die „Altstadt“ zu fahren, nimmt man sich eines der bei uns unter dem Namen Großraumlimousine bekannten Fahrzeuge, japanischer Bauart, welche ständig die Hauptstraße entlag fahren und hupen um auf sich aufmerksam zu machen. Der Preis für eine solche Fahrt beträgt grundsätzlich 1 Pfund (0,13 Euro)  pro Person, auch wenn der Kassierer einem erst 10 Pfund (1,33 Euro) abknöpfen will und dann auf 5 Pfund heruntergeht. Also nicht beirren lassen !!! Die Altstadt, oder wie es auf den Straßenschildern heißt – Downtown – empfanden wir als ausgesprochen lohnenswert. Zwar bogen wir auf der Fahrt dorthin von der Haupteinkaufsstraße ab und hatten erst den Eindruck, in the middle of nowhere abgesetzt zu werden, aber dieser Eindruck verflog wieder recht schnell.

             
 
 

Auf den ersten Metern der Altstadt, welche dort noch recht sauber wirkte, schienen sich noch recht viele Touristen aufzuhalten. Jedenfalls waren die Händler dort ähnlich aggressiv den Mitteleuropäern gegenüber, wie auf der Einkaufsstraße nahe der Hotels. Je weiter man in die kleinen Gassen des orientalischen Treibens eintauchte, umso schmutziger und chaotischer wirkte alles, allerdings war von aggressiven Händlern keine Spur mehr. Wir passierten eine Mosche, wo um 21 Uhr gerade Gebetszeit war. Auch die kleinen Läden, von Lebensmittelgeschäften, über ägyptische Baumärkte und Baustoffhändlern bis zu Videotheken, Metzgern und Bekleidungsgeschäfte waren interessant anzusehen. Der Gipfel der Freundlichkeit war, dass ich von einem Händler eine Postkarte geschenkt bekam. Zehn Stück sollten 1 Pfund (0,13 Euro) kosten, aber nur Eine fand ich wirklich schön..... genau das Gegenteil von der Abzockermentalität der Händler an der Hotelmeile.

  "Downtown" Hurghada - der eigentliche Stadtkern
 
                            Kleine Gassen in Downtown mit den Händlern  

Sogar ein Internetkaffee fanden wir in der Altstadt, dessen Übertragungsgeschwindigkeit DSL Standart hatte. Für 3 Pfund (0,40 Euro) checken und beantworteten wir dort 30 Minuten lang Mails. Zurück zum Hotel ging es dann auf gleichem Wege, wie wir gekommen waren, mit dem Sammeltaxi für 1 Pfund. Deren Fahrtweise ist zwar recht chaotisch und darauf aufgebaut, dass die anderen Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen, aber es funktioniert. Eine andere Alternative den Abend zu verbringen, war die Hauptstraße entlang zu schlendern, welche sich an der Hotelmeile befindet. Dort reiht sich ein Restaurant neben dem nächsten Souvenirgeschäft und Juwelier. Hier haben wir aber genau gegenteile Erfahrungen, wie in der Altstadt gemacht. Jeder Händler versuchte uns in seinen Laden zu ziehen. Die harmlose Version des Werbens war die Verbale, manche streckten auch den Arm aus, sodass jene den Weg versperrte, noch andere Stellen sich auch gleich in den Weg und texteten einen zu.

 
 

Da man nicht jedem Händler erklären kann, warum man gerade nicht sein Geschäft besucht (...sonst wären wir wohl jetzt noch dort), sind wir nachher ohne Beachtung des Werbens, arrogant weiter gelaufen. Das hatte im besten Falle zur Folge, dass uns etwas auf arabisch hinterher gerufen wurde (sicherlich keine Freundlichkeit), in einem besonderen Fall sogar der deutsche Satz, relativ akzentfrei gesprochen: „Ich hasse Euch, fahrt zur Hölle“. Das reichte uns für den Abend, dort nicht mehr weiter herumzulaufen. Auch wurde uns auf der Gehweg Euro Münzen entgegen gehalten, mit der Frage: Wieviel ist das?“ Rechnen werden die sicherlich können, weshalb wir auch dort ohne Beachtung weiter gelaufen sind, ohne das uns klar wurde, wo der Betrug darin lag. Ablenkung ? Des weitern war es nervig, dass man ständig von den Sammeltaxis angehupt wurde, mit fragenden Geste des Beifahrers, ob man mitfahren wolle. Nachher sind wir schon entgegen der Fahrtrichtung gelaufen, um dem auszuweichen, was auch nicht immer fruchtete. Als kurzes Fazit kann ich zusammenfassen, dass die Altstadt absolut lohnenswert war, die Einkaufsmeile nahe den Hotels hingegen nur für einen kleinen Spaziergang taugte. Man hatte dort vor den aggressiven Händlern keine Ruhe. Gegen 22 Uhr wieder am Hotel, saßen wir meist noch eine Stunde am Animationsbereich und tranken noch etwas. Die Animation war bemüht, den Gästen eine gute Show zu bieten, was im Einzelnen eine Westernshow und eine Fakirshow meint, welche wir uns ansahen. Auch nett für den Abend war eine am Hotel angrenzende, aber nicht zu jenem gehörende Bar, welche auf Pfählen im, bzw. am Meer gebaut war.

  In einem typischen Souveniergeschäft in Hurghada Downtown
 
                            Abendliches Treiben im Hotel  

Sehr nettes Ambiente, aber leider kaum besucht. Einen Abend war uns nach Disko. Empfohlen wurde uns an der Rezeption das Aloah Beach, fünf Minuten vom Hotel entfernt. Leider war jene Freiluftdisko um 23 Uhr gänzlich leer, sodass wir die hoteleigene Disko besuchten. Da dort nicht nur Hotelgäste Zutritt hatten, war jene auch von Ägyptern gut besucht. Sicherlich keine Spitzendisko, aber durchaus ok für einen Abend. Als abschließendes Fazit zum Hotel sei bemerkt, dass die Lage, als auch die Anlage sehr schön war. Nur mit dem Personal hatten wir unsere Probleme, da wir nicht unbedingt mit Trinkgeld um uns schmissen. An der Strandbar waren nicht immer Becher vorhanden, obwohl dort vier Angestellte herumsaßen. Auf Nachfrage erhielt man aber einen Becher (ich verlangte dann immer einen zweiten, da auch meine Frau Durst hat), wurde dabei vom Personal nach Zigaretten angeschnorrt, wobei die Trinkgeldbox immer ganz weit vorne platziert war. Auch waren abends nicht ausreichend Gläser vorhanden, sodass man zu Spitzenzeiten mal eine halbe Stunde auf dem Trockenen saß.

 
                                                                                                                                          
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