Als wir am Morgen des dritten Tages aus dem Fenster schauten, war es schon wieder vorbei mit dem guten Wetter und Sonnenschein. Es war bewölkt und kalt – da hatten wir mit unserem gestrigen Skitag großes Glück. Heute ließen wir es etwas langsamer angehen und waren erst gegen 10 Uhr unterwegs. Und zwar sahen wir uns am Vormittag die Großstadt Kayseri an. Unser Hotel Wyndham Grand Kayseri ist bereits im Stadtzentrum, wir mussten nur durch eine Unterführung und schon waren wir an der Burunguz Mosque. Direkt daneben ist die Burg von Kayseri, das ehemalige Schloss von Kaiser Gordian III. aus dem Jahr 238 n. Chr. mit 18 Türmen und hoher Mauer rundherum.

 
 
 
 

Dort fanden wir rückseitig sofort den Eingang und schauten uns innerhalb er Burgmauern ein wenig um. Dort sind ein paar Restaurants und im Untergeschoss ein Museum, welches uns aber wenig interessierte. Als nächstes liefen wir zum sich in unmittelbarer Nähe befindlichen Kayseri Bazaar, nach Istanbul der zweitgrößte Basar in der Türkei. Auf dem Hauptweg waren im Wesentlichen Schmuckgeschäfte mit viel Gold. Aber in den Seitengassen dann von Bekleidungsgeschäften über Lebensmittelläden, alles, was man nicht braucht. Besonders häufig sahen wir dort eine rote Wurst in allen Größen, welche die Spezialität der Region ist. Wir konnten in Ruhe durch den Bazar schlendern, ohne auch nur 1x in begrängter Form angesprochen zu werden – herrlich.

 
 
 
 

Dort hielten wir uns gut 30 Min. auf, bevor wir zum Ataturk House Museum weiterzogen. Als der Staatsgründer Atatürk im Jahr 1919 in Kayseri war, hat er in dem Haus übernachtet und daraus dann ein Museum gemacht – unglücklicherweise nur am Montag geschlossen. Daraufhin liefen wir die kommenden 30 Min. kreuz und quer durch die Innenstadt von Kayseri, auch entlang einer Fußgängerzone und sonstigen Geschäften aller Art. Dabei wurden wir auch in fast akzentfreiem Deutsch angesprochen und nach ein paar netten Worten wollte der Türke uns auch gleich in seinen Teppichladen lotsen – der Klassiker. Um 11:30 Uhr erklärten wir alles für gesehen und liefen wieder zurück zu unserem Hotel.

 
 
 
 

Von dort aus dann in etwa 10 Min. mit dem Fahrzeug zum modernen Forum Kayseri Shopping-Center, wo Frau sich die kommenden 45 Min. mal umschaute und in dessen Foodcourt ich etwas zu essen fand. Ungewöhnlich fanden wir, dass jedes Auto vor Einfahrt in die Tiefgarage, von der Security mit einem Spiegel unter dem Fahrzeug geprüft wurde. Letztlich fuhren wir noch zum außerhalb des Stadtzentrums gelegenen Kayseri Kadir Has Stadı, ein futuristisches Stadion für 33.000 Zuschauer - 2009 erst eröffnet. Von dort fuhren wir dann 1 Std. nach Göreme in Kappadokien. Dort waren wir zwar im Jahr 2023 schon einmal, aber wir hatten noch einen Tag übrig und da die Szenerie mit den Ballons so schön aussah, beschlossen wir, uns das erneut anzusehen.

 
 
 
 

Wir fuhren über hervorragend ausgebaute Straßen ziemlich genau 1 Std. zu unserer Unterkunft Divan Cave House. 2 Jahre zuvor war die steile Auffahrt zu den Hotels oberhalb des Ortes Göreme noch eine Schotterstraße, jene war mittlerweile gepflastert – in der Türkei tut sich was. Die Zimmer des Hotels waren allesamt Höhlen, unsere Suite bestand sogar aus 2 Höhlen-Räumen. Dort aber legten wir nur kurz die Koffer ab und fuhren ca. 15 Min. zum Love Valley, bzw. den Canyonkamm, von dem aus man in das Tal hineinschaut. Kostet mittlerweile 50 TRY = 1,20 EUR Eintritt. Jahreszeitlich bedingt, war dort nicht so viel los. Trotzdem aber mal wieder schön, das gesehen zu haben. Dann mit dem Wagen zurück zur asphaltierten Straße, wo wir unser Fahrzeug am Google Punkt „3 Feentürme“ parkten.

        
 
    
 
 

Denn dort zweigt ein kleiner Fußweg ab, welcher nach ca. 1,5 km Wanderung zu den sandfarbenen Steinformationen führt, welche wir 30 Min. zuvor von oben vom Canyonkamm gesehen haben. Dort liefen wir ein wenig umher, machten Fotos und liefen schließlich wieder zurück zu unserem Miet-Lieferwagen. Von dort fuhren wir durch den Ort Göreme in ca. 20 Min. zum Sunset-Point. Auch hier hatte man den Eintrittspreis auf 30 TRY deutlich erhöht. Von dort schaut man ebenfalls auf verschiedene Sandstein-Formationen hinab, nur dass diese an dieser Stelle verschiedene Rottöne hatten. Als letztes wollten wir noch zum Sunset/Sunrise/Balloons Highest View point in Göreme (so nennt Google den Punkt), aber als wir auf der Zielgeraden dazu erneut Eintritt zahlen sollten, drehten wir ab, weil wir uns langsam ausgenommen vorkamen.

 
 
 
 

Unser Hotel ist auf der anderen Seite des von Hügeln umgebenen Ortes Göreme und von dessen Dachterrasse haben wir den gleichen Blick, halt nur von der anderen Seite. Also fuhren wir zurück zum Hotel und liefen nach einer kurzen Ruhepause wieder hinunter in den Ortskern. Dort kehrten wir, wie schon vor 2 Jahren, wieder in das Kale Terrasse Restaurant ein. Denn dort gibt es eine lokale Spezialität – ich würde es Gemüse-Allerlei im Tontopf nennen. Gegen 20:30 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel und „nahmen“ noch einen Drink auf der Dachterrasse. Da wir uns aber am folgenden Tag die Ballons am Himmel ansehen wollten, gingen wir früh zu Bett.   

 
 

         

 

   

                                                                                                                                                    

 
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