An unserem letzten Tag mussten wir (verhältnismäßig) früh aufstehen, da wir bereits um 8 Uhr den Sky-Bus nehmen mussten. Also nach dem Frühstück und Check-Out 100 Meter zur Bushaltestelle vor dem Hauptbahnhof gelaufen, wieder 100 UAH für die Busfahrt bezahlt und nach 10 Min. Wartezeit fuhren wir zum Flughafen, vorbei durch die teilweise traurig aussehenden Vororte mit den riesigen Plattenbau-Siedlungen. Um 9 Uhr waren wir an dem modernen Flughafen, dessen Terminal-Halle man erst nach dem Durchleuchten der Koffer betreten durfte. Von dort gingen wir direkt zu den zahlreichen Ausreise-Schaltern, erhielten dort einen Stempel in den Pass und mussten anschließend das Handgepäck erneut durchleuchten lassen.

 
 
 
 

Der Airside-Bereich des Flughafens ist riesig groß, bzw. eine lange Gerade und da Ukraine International Airlines auch Umsteigeflüge nach Asien anbietet (auch ab Deutschland zu unschlagbaren Preisen), war dort entsprechend viel los. Doro stöberte durch das ein oder andere Geschäft und schließlich gingen wir zu unserem Gate im Untergeschoss. Dort wartend wurden wir Zeugen eines (für den Betroffenen) unangenehmen Zwischenfalls. Ein ca. 30 jähriger, dem Anschein nach aus Westafrika, stritt sich mit sehr lauter Stimme mit dem Personal vor unserem Gate. Es dauerte keine Minute bis die Polizei schnellen Schrittes angelaufen kam und den Herrn wenig zimperlich abführte. Wir warteten noch 30 Min. vor dem Gate, bis schließlich der Bus kam und uns zum (aller) äußersten Bereich des Flughafens fuhr.

 
 
 
 

Dort stand unsere Boeing 737-800 Winglets bereit zum Einsteigen. Erneut lief alles sehr chaotisch ab, sodass vom Beginn des Boardings bis zum Pushback 1 Std. verging und wir somit 30 Min. verspätet starteten. Und zwar in südwestlicher Richtung, sodass wer rechts im Flugzeug saß, hervorragenden Blick über Kiew hatte (was uns leider nicht vergönnt war). Etwa eine Stunde flogen wir bis zur ukrainisch / polnischen Grenze, gut 200 km südlich an Warschau vorbei und schließlich südlich an Berlin vorbei in 2 ½ Std. nach Düsseldorf. Auf dem gut gebuchten Flug der Ukraine Air International gab es zwei Getränkerunden (nur Wasser war kostenlos) und Essen nur gegen Bezahlung. Um 13 Uhr waren wir wieder in Düsseldorf, fuhren mit dem Skytrain zum Fernbahnhof und von dort weiter zu unserem Park and Ride Parkplatz.

 
                                                                                 

 

 
 
 

Gegen 15 Uhr waren wir wieder zu Hause und ein schönes, langes Wochenende fand sein Ende. Kiew ist / war absolut eine Reise wert. Von den Unruhen im Osten des Landes haben wir überhaupt nichts gemerkt und fühlten uns jederzeit sicher. Zumindest im Stadtkern war Kiew durchaus auf Augenhöhe mit anderen europäischen Hauptstädten. Schöne Gebäude, zahlreiche Kirchen, große Plätze und auch reichlich Grün am Fluss Dnepr. Allerdings sind in Kiew die Wege weit, aber dafür die Taxis (mit dem Yandex-App) preiswert. Grundsätzlich ist das Preisgefüge für unsere deutschen Verhältnisse (spott)billig, was ein weiteres Pro-Argument ist. Sprachlich ist es natürlich manchmal schwierig, da englisch keine Selbstverständlichkeit ist… Insgesamt empfanden wir Kiew im oberen Drittel unserer Städtereisen und wenn Odessa mal direkt auf dem Westen Deutschlands angeflogen wird, werden wir sicherlich erneut in die Ukraine reisen.

 
 
        
 

                                                                            

 

                                                                                                                                                 
 
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