Günstige Flüge nach Kopenhagen habe ich in der Vergangenheit schon öfters entdeckt, aber die hohen Hotelpreise haben uns immer von dem Ziel abgehalten. Die stolzen Hotelpreise haben sich bei unserer Flugbuchung letztlich nicht geändert, aber Dänemarks Hauptstadt war noch ein weißer Fleck auf unserer Weltkarte und in Kombination mit Malmö in Schweden war der Übernachtungspreis schließlich erträglich. Samstagmorgen um 10.45 Uhr verließen wir die Heimat und fuhren inkl. dem üblichen Stau am Kreuz Leverkusen und Kölner Ring in 1 ½ Std. zum Flughafen Köln/Bonn. Das Auto parkten wir wie gewohnt auf dem Park and Ride Parkplatz und fuhren mit der S-Bahn zum Flughafen-Bahnhof.

 
 
 
 

Von dort weiter zum Terminal und direkt durch  die Sicherheitskontrolle, wo wir 30 Min. auf das Boarding warteten. Wie bei Ryanair üblich liefen wir über das Vorfeld zur Boeing 737-800, in dessen drittletzter Reihe wir Platz nahmen. Da ich die Öresundbrücke beim Anflug aus dem Fenster sehen wollte (und auf Westwind gesetzt habe), habe ich entgegen unserer Gewohnheit zwei Plätze vorab für zusammen 8 Euro reserviert. Pünktlich auf die Minute fuhren wir 4,5 km / 10 Min. zum südlichen Ende der Startbahn und hoben daraufhin bei vereinzelten Schäfchenwolken nach Norden ab. Links sitzend sahen wir dabei die Kölner Innenstadt mit dem Dom. Dann eine Rechtskurve und weiter über das Bergische Land und das Hochsauerland, wo die Wolkendecke durchgehend wurde.

 
 
 
 

Dann eine erneute Kurskorrektur nach Norden vorbei an Hannover und der Lübecker Bucht, östlich vorbei an Fehmarn, wo bereits der Anflug begann. Vermutlich wegen dem verlängerten Wochenende mit dem Mai-Feiertag war der Flug gut gebucht. Die üblichen Ryanair Versuche Lose, Getränke und Wolldecken zu verkaufen, fand wie immer wenig anklang. Nach 1 Std. 5 Min. Flugzeit landeten wir bei leichtem Regen in Kopenhagen. Wegen der Wolkendecke und da wir direkt von Süden anflogen (an den Vortagen immer von Westen) fiel der Blick auf die Öresundbrücke aus... Wir rollten zum Terminal 2, aber anstelle über eine Fluggastbrücke mussten wir die 20 Meter zum Terminal laufen (Ryanair halt – damit das Deboarding durch 2 Türen schneller geht).

 
 
 
 

Ich war überrascht wie groß und modern der Kastrup Airport ist (zumindest das Terminal 1) – sogar Emirates war mit dem Airbus A380 „anwesend“. Nach Verlassen des Sicherheitsbereiches war am Fahrkarten-Schaltern der dänischen Bahn eine lange Warteschlange, aber wir entdeckten in Sichtweite einen scheinbar allgemein übersehenen Fahrkarten-Automaten. Für jeweils 110 Schwedische Kronen p.P. (obwohl der Automat in Dänemark steht) = 11,60 EUR kauften wir 2 Fahrkarten für den Zug nach Malmö. Dann zum angrenzenden, unterirdischen Flughafen-Bahnhof, wo wir 10 Min. auf den im 20 Min. Takt fahrenden Zug warteten. Bevor man den Zug betrat musste jeder seinen Ausweis zeigen – Schengen war einmal... In 25 Min. Fahrzeit fuhren wir unter und über den fast 12 km breiten Öresund.

 
 
 
 

Entgegen meinem vorherigen Verständnis führt die Strecke in Dänemark erst bis zu 10 Meter unter dem Meeresspiegel in einen 4 km langen Tunnel, um dann auf der künstlich angelegten Insel Peberholm wieder ans Tageslicht zu kommen und dort weitere 8 km über eine Brücke zurückzulegen. An der ersten Station in Schweden eine erneute Ausweiskontrolle – die Polizei kam durch den Zug und kontrollierte jeden...Resultat des Anschlags in Stockholm, der erst ein paar Wochen alt war. Am Hauptbahnhof Malmö angekommen, empfing uns strömender Regen. Unbeeindruckt dessen liefen wir (mit Schirm) 10 Min. durch das Stadtzentrum zu unserem Hotel Scandic St. Jörgen, wo wir um 16.30 Uhr eintrafen.

 
 
 
 

Das erste Zimmer das wir erhielten war offensichtlich noch gar nicht gemacht – es sah dort aus wie nach einer schweren Rockstar-Feier. Also wieder zur Rezeption, wo wir ein Upgrade erhielten. Aber beide Zimmerkarten funktionierten an der Tür nicht, also wieder sechs Stockwerke hinunter. Letztlich waren wir um 17 Uhr bereit für einen kleinen Rundgang, durch das regnerische Malmö. Zum Glück regnete es nur noch leicht und hörte auch zeitnah ganz auf. Zuerst zum Gustav Adolfs torg (Gustav Adolfs Platz) einen großen Platz, auf dem die Markhändler gerade einpackten. Nichts Besonderes, aber halt schräg gegenüber dem Hotel und von Geschäftshäusern umrandet.

 
 
 
 

Von liefen wir entlang der Fußgängerzone Södergatan, dessen größere, aber nicht wirklich interessante Geschäfte (nicht die kleinen Boutiquen) noch geöffnet hatten zum Stortorget (Großer Platz). Die Fußgängerzone ist nur 600 Meter lang und absolut nichts Besonderes. Der große Platz hingegen war mit seinen alten, aber schön restaurierten Häuserfassaden, dem 1547 erbauten Rathaus und dem Reiterstandbild König Karl X Gustav durchaus ansehnlich. Von dort machten wir einen kleinen Abstecher zur Sankt Petri Kyrka (Sankt Petri Kirche) die Hauptkirche der Stadt aus dem 14 Jh. Kurz gesehen und für gut befunden liefen wir quer über den Großen Platz zum angrenzenden Lilla torg (Kleiner Platz), ein weiterer historischer Platz aus dem 16 Jh. mit alten Fachwerk-Gebäuden.

 
 
 
 

Obwohl es erst 18.30 Uhr war, entschieden wir uns dort in einem der zahlreichen Restaurants niederzulassen. Alle Restaurants haben einen Außenbereich, der von großen Schirmen vor dem Regen und mit zahlreichen Heizpilzen vor der Kälte geschützt ist. So saßen wir schließlich bis 21 Uhr dort aßen gemütlich zu Abend und tranken 2 in Schweden üblich teure Biere für 8,50 Euro bis wir schließlich durch den wieder einsetzenden Regen zurück zum Hotel liefen.

 
 
                                
             

 

                                                                                                                                                                       
 
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