Nach einem guten Frühstück waren wir bei erneut strahlendem Sonnenschein um 9.30 Uhr wieder „on the road“. Wie schon am Vortag liefen wir vorbei am Tivoli und dem Rathausplatz entlang der Fußgängerzone Strøget. Da der 1. Mai in Dänemark kein Feiertag ist, waren wie schon am Vortag (ein Sonntag) alle Geschäfte geöffnet. Am Højbro Platz bogen wir rechts ab und liefen zum nahen Kanal. Dort ist der Schiffsanleger für die einstündigen Rundfahren durch die Kanäle Kopenhagens. Wir kaufen 2 Tickets, da aber die nächste Abfahrt erst in 30 Min. geplant war, liefen wir zurück zur Strøget und kehrten in das große Luxus-Kaufhaus Illum ein. Nach kurzer, fraulicher Mode-Beobachtungsrunde liefen wir zurück zum Boot, welches pünktlich 5 Min. später ablegte.

 
 
 
 

Vorbei an der Rückseite des Schlosses Christiansborg (welches wir am Vortag schon besucht hatten), führte die Fahrt weiter vorbei an der ehemaligen Börse in Kopenhagen mit einem „in sich gedrehten“ 56 Meter hohen Speer auf dem Dach und der Holmes Kirche. Dann bogen wir in den breiteren Fjord vorbei am Schauspielhaus und dem architektonisch modernen, königlichen Theater. Dann führte der Weg in einem der kleinen Kanäle hinter dem königlichen Theater. Gerade noch in der Moderne, wirkte die Gegend nun wie eine alternative Community auf mich - mit Graffiti-Wänden und alten Hausbooten. Einen paar Meter weiter passierten wir alte Schiffshallen, die in moderne (sicherlich nicht preiswerte) Apartmenthäuser umgewandelt waren.

 
 
 
 

Etwa 1 km entfernt sahen wir die riesige und neue Müllverbrennungsanlage, die es eigentlich nicht wert wäre zu erwähnen, wäre nicht auf ihrem Dach die einzige Skipiste Dänemarks. Schließlich bogen wir wieder in den breiten Fjord und fuhren an der Kleinen Meerjungfrau vorbei. Allerdings macht weniger Sinn die Kleine Meerjungfrau vom Wasser aus zu betrachten, da ihr Gesicht dem Land zugewendet ist. Es folgte die königliche Yacht Dannebrog und das Schloss Amalienborg mit der Frederikskirche im Hintergrund. Gegenüber dem Nyhaven bogen wir in einen kleinen Kanal ein, an dessen Kaimauer zahlreiche kleine Yachten festgemacht hatten und wo wir an weiteren schicken Appartementhäusern entlangfuhren.

 
 
 
 

Dabei passierten wir die Vor Frelsers Kirke und passierten im weiteren Verlauf der Rundfahrt moderne Bürohäuser, bevor wir wieder zu unserem Ausgangspunkt zurückkehrten. Die Fahrt kann ich wirklich empfehlen, die Erklärungen (nicht vom Band) wurden in Dänisch, Englisch und Deutsch vorgetragen. Vom Schiffsanleger nahe dem Højbro Platz liefen wir zum Nyhaven, wo wir in einem der zahlreichen Restaurants in geschützter Lage und in der Sonne zu Mittag aßen. Um 13 Uhr traten wir den Rückzug an und liefen knapp 2,5 km durch die Fußgängerzone Strøget zurück zu unserem Hotel Mercur. Dort sammelten wir unsere Handgepäck-Koffer ein und liefen 5 Min. zum nahen Bahnhof. Ich kaufte ein Ticket am Automaten, während Doro das richtige Gleis ausfindig machte.

 
 
 
 

Aber alle Eile half nichts, da uns der Zug vor der Nase wegfuhr. Aber zum Glück fährt zur späten Mittagszeit alle 10 Min. ein Zug nach Malmö, ergo auch zum Flughafen Kopenhagen-Kastrup. In 15 Min. Fahrzeit erreichten wir unser Ziel, fuhren mit der Rolltreppe hinauf ins Terminal, um dort zu erkennen, dass wir im Terminal 2 sind und noch mal ein paar Meter zum Terminal 3 laufen mussten (ein Terminal 1 gibt es nicht). An der Sicherheitskontrolle war es sehr voll, aber sämtliche Schalter waren geöffnet und alles bestens organisiert. Im Sicherheitsbereich waren wir überrascht über die Vielzahl der Geschäfte, deutlich mehr als Airside in Düsseldorf. Aber wie immer sind die Ryanair-Gates am äußersten Ende des Terminals, so dass wir bestimmt 15 Min. durch endlose Gänge zu einem eher verwahrlosten, preiswert angebauten Teil des Flughafens liefen, um dort auf unseren Flug zu warten.

 
 
 
 

Pünktlich wie immer begann das Boarding und da der Ryanair-Flieger wie fast immer gut gebucht war, erhielten wir wieder den Kofferanhänger, sodass wir den Handgepäckkoffer auf dem Vorfeld abgeben müssen und jener verladen wurde. Um 16.45 Uhr starteten wir nach Norden und flogen eine dekorative Runde über die Östersundbrücke. Vorbei am Südzipfel von Schweden, flogen wir über die dänischen Inseln Mon, Falster und Lolland, worauf kurz danach schon die Mecklenburgische Ostseeküste zu sehen war. Keine 10 km Landeinwärts der deutschen Ostseeküste war es wie abgeschnitten bewölkt, was sich bis zur Landung bei strömenden Regen in Köln fortsetzte.

 
 
 
 

Schon 10 Min. nach dem Deboarding waren wir am Fernbahnhof (die kurzen Wege am Köln / Bonner Flughafen sind einfach herrlich), wo wir 3 Min. auf den Zug warteten, der uns in weiteren 5 Min. Fahrzeit zu unserem Auto brachte. Dem folgte eine 1 Std. Fahrt in die Heimat und ein weiterer Wochenendtrip war Geschichte. Kopenhagen hat uns ausgesprochen gut gefallen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Hauptstadt Dänemarks eine richtige Weltstadt ist. Moderne Gebäude, alte Gemäuer, kleine Kanäle und nette Kneipen / Restaurants und ein pulsierendes Leben. Irgendwie erinnerte mich die Stadt etwas am Amsterdam. Malmö hingegen war zwar ok, aber wenn man 2,5 oder mehr Tage in Kopenhagen weilen würde, macht es aus meiner Sicht Sinn, ½ Tag für Malmö „abzuzwacken“. Bei einem kürzeren Aufenthalt würde ich mich komplett auf Kopenhagen konzentrieren.

 
 
                                
             

 

                                                                                                                                                            
 
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