Nach einem chaotischen Frühstück wegen einem total überfüllten Speisesaal waren wir um 9 Uhr wieder unterwegs. Verglichen zum Vortag hatte sich das Wetter um 100% gedreht -Sonnenschein und wolkenlos. Zuerst liefen wir zum nahen Gustav Adolfs Platz, von dessen Busbahnhof wir mit der Linie 2 zum höchsten Haus in Schweden, dem Turning Torso fuhren. Bargeld (55 SEK = 5,80 EUR) für die 2 Tickets wollte der Busfahrer nicht haben, dafür war Kreditkartenzahlung möglich. Wir fuhren 10 Min. in das moderne Malmö vorbei an Büro-Parks und schicken Apartment-Wohnungen. Der 190 Meter hohe „Turning Torso“, ist der höchste Wolkenkratzer in Skandinavien, mit größtenteils Luxus-Apartments.

 
 
 
 

Von dort liefen wir 200 Meter zum Ufer des Öresund und sahen von dort das 12 km entfernte Kopenhagen und in südlicher Blickrichtung die Öresundbrücke. Nach kurzem verweilen beschlossen wir, die 2 km in das Stadtzentrum zurück zu laufen. Der Ortsteil Västra Hamnen (wo u.a. der Turning Torso ist) ist ein ehemaliges Hafengebiet, welches mit Luxus-Apartments neu belebt wurde. Den eigentlichen Hafen mit den Fähren nach Travemünde sahen wir auf unserem Spaziergang aus der Ferne. Vom Bahnhof liefen weitere 7 Min. zum Hotel, wo wir unsere Koffer abholten. Auf dem ersten Blick hat uns Malmö nicht gefallen, Kleinstadt ohne etwas Besonderes. Aber mit zweiten Tag wendete sich das Blatt. Ich habe noch keine Stadt gesehen, wo alt und neu so unterschiedlich sind.

 
 
 
 

Mit unseren Koffern liefen wir zurück zum Bahnhof, fuhren wir mit dem 11 Uhr Zug in 40 Min. nach Kopenhagen. Entgegen der intensiven Ausweiskontrolle von Dänemark nach Schweden interessierte sich auf dem Rückweg niemand für unsere Papiere. Am Bahnhof tauschten wir unsere letzten schwedischen Kronen in dänische Kronen (da lobe ich mir den Euro) und liefen 10 Min. zum Mercur-Hotel. Wir erhielten umgehend ein Zimmer, deponierten dort unsere Koffer und begannen unsere Kopenhagen-Erkundung. Vom Hotel liefen wir 7 Min. zum Eingang des Tivolis, der alte, traditionelle Vergnügungspark in Kopenhagen. Aber ~ 16 Euro Eintritt (Fahrgeschäfte extra) war uns das nicht wert, sodass ein Blick durch das Haupttor reichen musste.

 
 
 
 

Von dort weiter zum nahen Rathausplatz mit einer riesigen U-Bahnbaustelle. Das große Rathaus ist mit dem 106 Meter hohen Uhrenturm das höchste Gebäude der Stadt. Im angrenzenden Hardrock Cafe kauften wir das obligatorische T-Shirt und liefen weiter entlang der dort beginnenden Fußgängerzone Strøget. Verglichen mit Malmö eine richtige Fußgängerzone mit vielen Geschäften und Besuchern. Da wir Zeit hatten schaute sich Doro das ein oder andere Geschäft von innen an. Auf dem Platz Gammeltorv (Alter Markt) aßen wir kurz zu Mittag, um anschließend weiter entlang der Einkaufmeile zu spazieren. Vorbei an der Heiliggeistkirche, dem noblen Kaufhaus Illums und dem Højbro Plads war die Einkaufmeile nach 1,1 km zu Ende.

 
 
 
 

Von dort wieder zurück zum Rathausplatz, wo um 15 Uhr die Free Walking Tour begann. Nach kurzem Überblick der letzten 1.000 Jahre dänischer Geschichte (Kurzform: Dänemark und Schweden lagen davon die letzten 800 Jahre mal mehr und mal weniger im Krieg), lief die Gruppe von ca. 40 Personen, geführt von einem australischen Guide, parallel der Einkaufsstraße Strøget zum Nytorv (Königs-Neu-Markt), über die Strøget zum Gründungssitz der Carlsberg Brauerei. Dann ein kleiner Schlenker vorbei an der Vor Frue Kirke (Kathedrale von Kopenhagen) auf die Insel Slotsholmen zum Schloss Christiansborg. Dort sind das Parlament Folketing, das Oberste Gericht, ein Dienstsitz des Ministerpräsidenten sowie die königlichen Empfangsräume.

 
 
 
 

Ein großer repräsentativer Bau mit großen Schlosshof und einem Turm, welchen man kostenlos besteigen kann. Dafür fehlte aber die Zeit und wir setzten den Rundgang durch kleine Straßen, vorbei an der Holmes Kirche und dem königlichen Staatstheater zum Kongens Nytorv (Königs Neu-Markt) fort. Auch dort war wegen dem U-Bahnbau eine riesige Baustelle und gleichzeitig die 20 minütige Pause der Stadtführung. Da es trotz der Sonne kalt und wir verfroren, wärmten wir im nahen Café mit einem Café auf. Dann weiter zu Nyhavn, eines der Wahrzeiten von Kopenhagen, mit den bunten Häusern, mit zahlreichen Cafés und Restaurants. Trotz der kühlen Temperaturen saß man draußen und genoss die Sonne.

 
 
 
 

Wir liefen entlang der gut besuchten Ausgehmeile immer den schmalen Kanal entlang, bis dieser in einen Arm des breiteren Fjords mündet. An dessen Ecke sind die futuristische, 180 Meter lange Fußgängerbrücke Inderhavnsbroen und das Skuespilhuset (königliche Schauspielhaus). Auf der anderen Seite des Meerarmes fällt sofort die Königliche Nationaloper ins Auge. Erst im Jahr 2005 eröffnet, ein moderner Bau mit riesigem, bis über das Wasser emporreichendem Vordach (wo schon Klippen-Springer-Meisterschaften ausgetragen wurden). Dort liefen wir den Fjord entlang, bis wir nach ca. 400 Metern zum Schloss Amalienborg links abbogen. Dort ist die Stadtresidenz der Königin Margrethe II.

 
 
 
 

Um einen Platz mit dem Reiterstandbild Frederik V. befinden sich neben der königlichen Stadtresidenz noch 3 weitere Palais, allesamt verglichen mit dem Buckingham Palace mehr als eine bescheidene Behausung. Im Hintergrund ist die riesige Frederikskirche, die mit ihrer riesigen, 79 Meter hohen Kuppel das Stadtbild prägt. Dort war nach 3 Std. die Stadtführung beendet. Wir liefen zurück zum Fjord, vorbei an der königlichen 78 Meter langen Segeljacht Dannebrog und dem Kastell von Kopenhagen zur Kleinen Meerjungfrau. Ähnlich wie das Manneken Pis in Brüssel eine kleine, eher unauffällige Statue. Dafür war dort schwer was los, Touristengruppen, Einheimische mit Bollerwagen nebst Getränken – wie auf dem Jahrmarkt.

 
 
 
 

Nach ein paar Fotos liefen vor von der Kleinen Meerjungfrau 300 Meter zur Bushaltestelle und von dort mit der Buslinie 26 fast ½ Std. zum Meatpacking District. Lt. Reiseführer ist dies die Ausgehalternative zur teuren Touristenfalle Nyhavn. Die Restaurants sind in der Tat zahlreich und schließlich fanden wir ein mexikanisches Restaurant. Der Rückweg zum Hotel aber gestaltete sich zwielichtig, vorbei an Sexshops, vereinzelten Prostituierten und einem wohl etwas außer Kontrolle geratenen Drogenkonsumenten. Gegen 21 Uhr erreichten wir das Hotel und sahen dort noch 1 Std. Fernsehen, bevor wir die Augen schlossen.    

 
 
                                
             

 

                                                                                                                                                      
 
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