Der Tag begann unangenehm früh, sodass wir zu Hause bereits um 4.30 Uhr zum Flughafen in Weeze losfuhren. Über leere Autobahnen durch strömenden Regen erreichten wir eine Std. später den Parkplatz auf dem Flughafengelände (die privaten Parkplätze sind bei Kurzreisen mittlerweile  teurer, als jene direkt am Flughafen).  Die Schlange vor der Sicherheit hielt sich in Grenzen, sodass wir jene schnell hinter uns ließen. Schließlich noch die Ausweiskontrolle, da wir den Schengen-Raum verließen und dann noch 10 Min. eingepfercht in einen kleinen Raum - wer Ryanair fliegt, muss leidensfähig sein.

 
   
 
 

Zum Glück fuhr uns ein Bus durch den starken Regen zur Boeing 737-800 auf der Außenposition. Überraschender Weise war die Sitzreihe am Notausgang auf dem Flügel noch frei, sodass wir jene umgehend in Beschlag nahmen. Die Stewardess prüfte mit einem kleinen Smalltalk noch meine englischen Sprachfertigkeiten (wobei die Ihrigen sehr eingeschränkt waren). Endlich ein Ryanair-Flug mit ausreichend Beinfreiheit, der 50 Min. und über Wolken und ergo ohne Bodensicht war. Bei Nieselregen landeten wir ins Stansted und liefen über das Vorfeld ins Terminal. Letztes Mal war ich vor 7 Jahren an diesem Flughafen und war erstaunt, wie groß und modern jener ausgebaut ist.

 
 
 
 
 
 

Über lange Wege gelangten wir zur Passkontrolle, wo wir 20 Min. anstanden. Es sprach nichts gegen unsere Einreise. An einem Geldautomaten besorgten wir uns britische Pfund und liefen zum nahen Busbahnhof. Dort hatten wir schon von zu Hause aus, den Transfer mit Easy-Bus gebucht, mit einem Kleinbus für nur 12 Passagiere. Staubedingt dauerte die Fahrt zur Baker Street 1h 40 Min., wovon ich aber über die Hälfte verschlief. An der Baker Street gingen wir in die U-Bahn, kauften uns drei Oyster-Cards (5 Pfund Pfand), also wieder aufladbare Magnetkarten, mit denen wir uns die kommenden 3 Tage in der Stadt bewegten.

 
 
 
 

Vorteil der Oyster-Cards ist, dass man, wenn der Tageshöchstsatz von 8,60 Pfund erreicht ist, sozusagen kostenlos fährt. Die Circle Line fuhr uns in 10 Min. zur Liverpool Station, wo wir oberirdisch in den Bus stiegen und das Crown Plaza Hotel London Shoreditch gegen 10 Uhr erreichten. Dort traf uns der Schlag – das Hotel war eingerüstet und wegen Presslufthammer-Lärm verstand man in der Lobby kaum sein eigenes Wort. Bei der Buchung bei Otel.de war davon natürlich kein Wort zu lesen – mit anderen Worten Beschiss! Natürlich nahm man sich davon nichts an und ein anderes Hotel auf die Schnelle zu buchen, wäre sehr teurer geworden.

 
 
 
 

Der Check In war wegen nicht zur Verfügung stehender, noch nicht gereinigter Zimmer nicht möglich, sodass wir unsere Koffer in Verwahrung gaben und eine kleine Sightseeing-Tour begannen. Zuerst wieder mit dem Bus und dann weiter mit der U-Bahn zur Station Knighsbridge, wo wir vis a vis dem Kaufhaus Harrods aus dem Untergrund kamen. Wegen verstärken Regen gingen wir umgehend in den Luxus-Shoppingtempel. Über die Rolltreppen mit ägyptischer Wanddekoration fuhren zur Damenabteilung, wo man einkaufen kann, wenn Geld keine Rolle spielt. Da das bei uns nicht der Fall ist, blieb es (zum Glück) beim Betrachten der Kleider für bis zu 3.000 Pfund.

 
   
 
 

Wir liefen ziellos durch den Shopping-Tempel und besuchten dann die Food Halls im Untergeschoss. Muss man gesehen haben, von kleinen Bars, an denen man frisch zubereitete Speisen gibt, als auch ein nobel eingerichteter Supermarkt in dem es erlesene Fisch-, Fleisch-, Käsesorten, Tee und Gebäck / Süßigkeiten gibt. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Kaviar-Abteilung, wo man 250 Gramm der erlesenen Stör Eier für angemessene 15.000 Pfund kaufen kann. Wir zogen es vor, das Kaufhaus nach einer Stunde zu verlassen und wegen unüberbrückbarer Hungergefühle beim nahen Mc Donalds zu essen. Es „schüttete“ immer noch, sodass wir U-Bahn und Bus zurück zum Hotel nahmen. 

 
   
 
  Nach einer Stunde wurde das Gehämmer im Hotelzimmer unerträglich und der Regen hatte nachgelassen, sodass wir mit Bus und Bahn zur Londoner St. Pauls Kathedrale, eines der größten Gotteshäuser der Welt fuhren. 16 Pfund pro Person Eintrittspreis war uns der Besuch aber nicht wert, weshalb wir das riesige Gebäude von außen auf uns wirken ließen, bzw. kurz die „kostenlose Vorhalle betraten. Von der Kathedrale ist es nicht weit zur Themse, welche wir über die Millennium Bridge überquerten.  Die vom Stararchitekten Norman Foster entworfene, 370 Meter lange Hängebrücke, ausschließlich für Fußgänger, bietet einen schönen Blick auf die Kuppel der St. Paul´s Kathedrale.
 
   
 
 

Auf der anderen Seite der Themse liefen wir parallel zum Ufer, vorbei an diversen Lokalen, in Richtung Tower Bridge. Soweit kamen wir aber nicht, denn mittlerweile hatte es nach dem schlechten Wetter endlich aufgeklart, sodass wir uns in den Außenbereich des Pubs „The Anchor“ direkt an der Themse setzten. Nach Stärkung in Form eines gewöhnungsbedürftig schmeckenden Ale-Bieres setzten wir unseren kleinen Rundgang fort und entdeckten eher durch Zufall den Borough Market auch London Larder genannt. Mehr oder weniger unter einer Brücke befindet sich dort London´s ältester Markt mit reichlich Auswahl an Fleisch, Fisch und natürlich auch Südfrüchten.

 
 
 
 

Wir schauten uns auf dem Markt kurz um und liefen weiter zur U-Bahnstation, um zurück zum Hotel zu fahren. Mittlerweile schon 18 Uhr, kehren wir in einer dem Hotel nahen Pizzeria ein, wo wir zu Abend aßen. Anschließend betrachteten wir das Nachtleben von Stadtteil Shoreditch, welches sehr viel zu bieten hat. Schon bei unserer Ankunft am Vormittag sahen wir eine Vielzahl von Kneipen, von welchen wir die mit der leisesten Musik wählten. Gegen 22 Uhr verließen wir die „Partyszene“ und mussten nur die Straße überqueren, um wieder im Hotel zu sein. Dort sah ich noch ½ Std. TV, bis mir endgültig die Augen zufielen.

 
 
 
                                               
 
                                               
             

 

                                                                                                                                                                          
 
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