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Nachdem wir in aller Ruhe gefrühstückt hatten, checkten wir aus dem
Hotel aus und ließen unsere Koffer bis zur endgültigen Abreise
verwahren. Leider regnete es wieder, zwar nur leicht, dafür aber
beständig. Kurz nach 10 Uhr liefen wir zur Altstadt von Malaga und „schlenderten“
durch die Gassen. Um 11 Uhr fanden wir uns auf dem historischen
Hauptplatz, dem Plaza de la Constitucion, wegen der täglichen Free
Walking Tour ein. Nachdem wir in einer spanisch- und einer
englischsprachigen Gruppe eingeteilt wurden, hörte es tatsächlich auf zu
regnen und wir erhielten einen 10 Min. Überblick über die spanische
Geschichte in Bezug auf Málaga. Unter anderem, dass der Plaza de la Constitucion der alljährliche Treffpunkt der
Málagueños zur Begrüßung
des neuen Jahres ist und man bevor es Mitternacht ist, 12 Trauben im
Sekundentakt verzehrt, um im folgenden Jahr Glück zu haben. |
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Es folgte die mit Marmorplatten gepflasterte Fußgängerstraße Calle
Marqués de Larios mit deren Vergangenheit (in den 90´er Jahren noch
Autostraße) und Entstehung. Von dort liefen wir durch die Gassen zur
Kathedrale von Málaga (Catedral de la Encarnación de Málaga), welche
eigentlich als Moschee gebaut wurde und von den christlichen Eroberern
zur röm. Kath. Kirche „abgeändert“ wurde. Zu unserer Überraschung führte
die Tour durch die Kirche, obwohl Sonntagmittag gerade ein Gottesdienst
stattfand. Wir liefen weiter durch die Gassen mit zahlreichen
Souvenirgeschäften, Bars und Restaurants und vorbei an der Kirche
Iglesia de San Agustín, zum Pablo Picasso Museum. |
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Von dort weiter zum Plaza de la Merced, ein weiterer historischer Platz
in Málaga mit einem ca. 20 Meter hohen Obelisken in der Mitte. In
unmittelbarer Nähe ist das Geburtshaus von Picasso, was kurz erwähnt,
aber ansonsten außer Acht gelassen wurde. Von dort liefen wir weiter zum
im 1. Jh. n. Chr. erbauten, aber erst in den 50´Jahren wiederentdeckten
Römischen Amphitheater. Der Eintritt ist sogar kostenlos, aber dennoch
setzte sich die Free-Walking-Tour zur Alcazaba, der Festungs- und
Palastanlage oberhalb der Stadt fort. Dort verschanzten sich die Mauren
aus der arabischen Welt bis die Christen die Festung 1487 eroberten.
Leider gingen wir nicht in die Festungsanlage hinein, sondern blieben
vor ihren Mauern auf halber Höhe stehen, von wo aus man aber einen guten
Blick auf das Häusermeer von Málaga inkl. der Stierkampfarena hat. |
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Von dort liefen wir zurück zum Plaza de la Merced, wo nach 3 Std. die
Stadtführung beendet war. Wir erhielten einen Restaurant-Tipp den wir im
Anschluss befolgten und aßen dort einen riesigen Berg Fleisch mit viel
Gemüse für knapp 10 Euro. Es schien halb Málaga dort zu Mittag zu essen,
so voll und hektisch war es in dem Restaurant Los Gatos. Von dort liefen
wir noch ein paar Kurven durch die Altstadt und schließlich entlang der
Calle Marqués de Larios zum Meer, das wir ja noch gar nicht gesehen
hatten. Glücklicherweise gingen wir nicht in der Touristeninformation
auf dem Plaza de la Marina auf die Toilette, sondern in einem schicken
Hotel in unmittelbarer Nähe. |
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Höflich gefragt, wies man uns den Weg auf die Dachterrasse, wo wir einen
wunderschönen Blick auf die Promenade, als auch auf den Industrie- und
Fährhafen hatten. Eigentlich wollten wir noch einen kurzen Spaziergang
entlang der Promenade zum Sandstrand von Málaga, dem Playa la Malagueta,
anschließen. Aber es begann wieder zu regnen – also Plan B – zum Hotel
zurück, die Koffer holen und in die nahe, überdachte Larios
Centro Shopping-Mall, die lt. Internet am Sonntag geöffnet sein soll.
Wie wir an der Hotel-Rezeption erfuhren, bezieht sich das „geöffnet“ nur
auf die Restaurants und das Kino und nicht auf die Geschäfte. Da es sich
immer mehr einregnete, fuhren wir halt mit der U-Bahn C1 in 15 Min.
Fahrzeit schon früher zum Flughafen. |
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Dort hatten wir nun 2 ½ Std. Zeit und sahen uns in aller Ruhe das
riesige, moderne Terminalgebäude an (bestimmt so groß wie Düsseldorf, da
im Sommer sicherlich deutlich mehr Auslastung als nun im Winter).
Nach der Sicherheitskontrolle, also Airside, war die Anzahl der Geschäfte
enorm, wo wir aufgrund der vielen Zeit ganz in Ruhe vorbeischauten. Auf
dem Flightradar24 App war zu erkennen, dass der Flug aus Weeze ankommen
wird und noch vor der Landung begann schon das Boarding für unseren
Rückflug. Wie schon auf dem Hinflug erhielten wir wieder einem
Handgepäck-Koffer-Tag, was bedeutete, dass wir unser Handgepäck nicht
mit in die Kabine nehmen dürfen und dieses erst wieder auf dem
Kofferband in Weeze wiedersehen werden. |
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Wir liefen den Ausgang hinaus,
die Treppen hinunter und kurz über das Rollfeld zur Boeing 737-800.
Im letzten Dämmerlicht starteten wir pünktlich um 19 Uhr auf das
Meer hinaus. Dann einen 270 Grad Bogen nach Norden und durch den
dunklen Abend 2 Std. 40 Min. zurück nach Weeze. Ein ereignisloser
Flug mit den üblichen Ryanair Verkaufsattitüden von denen eh niemand
Notiz nahm. Lediglich die Fanfare bei pünktlicher Landung wird in
letzter Zeit mit lautem Applaus und Pfiffen gefeiert wie ein
(seltenes Tor) des VfL Bochum. Wir landeten am Niederrhein um 21:45
Uhr bei ca. 20 Grad kälterer Außentemperatur und wurden mit dem
Bus zum Terminal gefahren. Wir griffen unsere Handgepäck-Koffer vom
Band und ließen uns zum Parkplatz zu unserem Auto fahren. |
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Es folgte 1 Std. Autofahrt, sodass wir kurz nach 23 Uhr zu Hause waren.
Ein durchwachsen gelungener Wochenendtrip. Durchwachsen deshalb, weil
uns das Wetter einen maximalen Strich durch die Rechnung machte (eine
Woche vorher waren es noch 22 Grad und Sonnenschein). Allerdings fanden
wir Málaga wunderschön, die große Altstadt, die historischen Gebäude –
dort hätten wir viel mehr Zeit verbringen sollen (anstelle nach
Gibraltar zu fahren). Da bei Sonnenschein sowieso alles schöner ist,
haben wir einen erneuten Besuch der andalusischen Metropole bereits
beschlossen und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. |
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