Mangels Angebote bin ich selten auf der Internetseite von Germanwings unterwegs – aber ich der arbeitsfreien Weihnachtszeit fand ich dort ein Angebot nach Prag für 78 Euro. Die Hotelpreise waren auch günstig, sodass dem Ausflug nichts im Wege stand. Am Samstag um 7.30 Uhr verließen wir unser zu Hause und fuhren 1 Std. zum Flughafen Köln/Bonn. Den Wagen auf den Park and Ride Parkplatz gestellt und eine Station mit der U-Bahn gefahren, waren wir um 9.30 Uhr im Flughafen. Nach einem zweiten Frühstück aus dem Supermarkt Kaisers, liefen wir durch die Sicherheitskontrolle.

 
   
 
 

Nun hatten wir noch eine Std. bis zum Abflug, die ich Zeitung lesend vor dem Gate und Doro in den Geschäften verbrachte. 30 Min. vor Abflug begann das Boarding und wir starteten pünktlich nach Süden in den wolkigen Himmel. Die Flugzeit Köln/Bonn nach Prag betrug 50 Min. – ein absolut ruhiger Flug. Anzumerken ist, dass einige Gruppen (Kegelvereine, Junggesellenabschiede) an Bord waren, was für Stimmung sorgte.  Um 12:10 Uhr landeten wir bei Sonnenschein auf dem Vaclav Havel Flughafen in Prag, liefen durch das Terminal und besorgten und Tschechische Kronen an einer ATM-Maschine.

 
 
 
 

Vor dem Terminalgebäude nahmen wir den Bus Nr. 119 für 40 Kronen = 1,50 Euro ins Stadtzentrum. Mangels Kleingeld bezahlten wir beim Fahrer für einen 90 Min. gültigen Fahrausweis mit beliebig häufigem Umsteigen und fuhren 20 Min. zur Endstation Dejvická. Dort stiegen wir in die Straßenbahn Nr. 20 um, fuhren weitere 7 Stationen und liefen noch 5 Min. zum vorab gebuchten Red & Blue Design Hotel. Wie es der Name sagt, hat sich dort ein Innenarchitekt auslassen können und das zum Übernachtungspreis von 60 Euro. Bereits um 13 Uhr konnten wir in unser Zimmer, legten die Koffer ab und liefen zurück in die Stadt. In 15 Min. waren wir an der Karlsbrücke, welche wir durch den Kleinseitenen Brückenturm erreichten.

 
   
 
 

Hier war hinsichtlich Touristen und vielen fliegenden Händlern schwer was los – gut dass die Brücke massiv aus Stein gebaut ist. Grundsätzlich war die Stadt an diesem warmen, sonnigen Sommerwochenende voller Touristen. Am anderen Moldauufer liefen wir durch den Altstädter Brückenturm, überquerten eine Fußgängerampel und waren in der Altstadt. Mit vielen kleinen Gassen mit hauptsächlich Souvenirgeschäften, wo wir schließlich das Altstädter Rathaus mit der Astronomischen Uhr erreichten. Daran schließt sich der Altstädter Ring an, ein ca. 9.000 m2 großer Platz, gesäumt von romanischen und gotischen, schön restaurierten Häusern.

 
 
 
 
 

Natürlich gibt es auf dem Platz reichlich Restaurants, wo wir uns auf Außenterrasse eines Restaurants setzten. Danach liefen wir quer über den Platz, wo sich die Straße Parizska anschließt, Nobel-Einkaufsmeile in Prag. Ob Prada in Prag, Charnell oder Louis Vuitton, hier sind sie alle. Nett zu sehen, aber das war es auch schon. Die Straße Parizska endet nach ca.1 km an der Moldaubrücke Cechuv, hinter der auf einem Hügel gelegen, ein großes Metronom ist. Die zu erwartende Aussicht lockte uns, hinauf zu gehen.200 Stufen bei hochsommerlichen Temperaturen, aber die Anstrengung war es wert.

 
   
 
 

An der Stelle des Metronoms stand bis 1955 ein Stalin Denkmal, woran sich ein großer Park anschließt. Die Besonderheit ist aber die Aussicht auf das Stadtzentrum von Prag, da man ca. 100 Meter oberhalb der Stadt ist. Naheliegend, dass wir irgendwann wieder hinunter gingen, wieder über die Brücke und dann parallel zur Moldau nach Norden. Zum Zeitpunkt unseres Besuches im Jun. 2013 war in Teilen Ostdeutschlands ja „Landunter“ und auch in Tschechien waren die Regenmassen in den vorherigen Wochen wohl überdurchschnittlich. Ergo es langen noch Sandsäcke am Ufer und Straßen wurden ausgebessert.

 
 
 
  Die Moldau war aber noch 5 Meter unter dem Wasserstand, wo sie überschwappt. Trotzdem fuhren die Ausflugsboote noch nicht, scheinbar war das Wasser immer noch zu hoch. Weiter führte uns unser Rundgang zur größten Shopping Mall in Prag´s Innenstadt, in das Palladium. Über 200 Geschäfte auf 5 Etagen – die Mall hätte auch in jeder anderen Weltstadt stehen können. Nach 15 Min. hatten wir einen groben Überblick und verließen den Einkaufstempel wieder. Von dort ist es nicht weit zum Pulverturm, uns nächstes Ziel. Wie es der Name sagt, wurde in dem 65 Meter hohen, gotischen Turm im Mittelalter das Schießpulver gelagert, da jenes niemand im Keller seines Hauses haben wollte.
 
   
 
 

Da der Pulverturm im Prag am Rand der Altstadt ist, liefen wir über die Straße Celetná  zurück ins Zentrum der Altstadt, zum großen Platz des Altstädter-Rings. Dort ging unsere Erkundungstour weiter durch die Gassen der Altstadt, bis wir die Neustadt erreichten, bzw. dort die Straße Na prikope, die breite Fußgängerzone in Prag. Nicht besonders lohnenswert, denn die meisten bekannten Modeketten sind im Palladium. Aber unser eigentliches Ziel war der 750 x 60 Meter große Wenzelsplatz, der sich der Fußgängerzone anschließt. Hier waren in Tschechiens Geschichte immer Revolutionen und Demonstrationen (Platz ist ja genug).

 
 
 
 

Am Wochenende unseres Besuchs war dort schwer was los – eine Bühne war aufgebaut, was auf ein Festival am späteren Abend schließen lässt. Wir liefen bis zum oberen Ende des Wenzelsplatz, bis kurz vor dem repräsentativen Gebäude des Nationalmuseums, bogen dann rechts ab und befanden  uns plötzlich im Rotlichtviertel. War aber noch kein Betrieb (was uns sehr recht war), sodass wir über die Straßen der Neustadt vorbei an der einer Kirche zur Moldau liefen. Unser Ziel war das tanzende Haus, ein architektonisch einmaliges Bürogebäude.

 
   
 
 

Entlang der Moldau und vorbei an der Detsky Insel, liefen wir wieder Richtung Altstadt, bogen aber vorher über die Jiraskov Mostz Bücke über die Moldau zu unserem Hotel ab. Kurz hinter der Brücke fanden wir ein kleines Restaurant am Straßenrand, in dem wir uns im Außenbereich an der Straße niederließen. Wegen des Kopfsteinpflasters auf der Straße und der alle 10 Min. vorbei fahrenden Straßenbahn recht laut und daher wenig empfehlenswert, aber vom Preis- / Leistungsverhältnis absolut ok. Dort blieben wir bis 22 Uhr und liefen dann zurück zu unserem Hotel.

 
 
 
                                                          
 
                                                          

 

 

 

             

 

                                                                                                                                                                            
 
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