Nach einem ausgiebigen und sehr reichhaltigen Frühstück begaben wir uns gegen 9.30 Uhr auf Stockholm-Erkundungstour. Zuerst mit der U-Bahn 3 Haltestellen stadtauswärts bis Brommaplan und dann weiter mit der Buslinie 177. Unser Ziel war nämlich das Schloss Drottningholm auf der Insel Lovö, der Wohnort der schwedischen Königsfamilie. Vorbei an einem kleinen Pavillon, gelangten wir zuerst zur Rückseite des Schlosses, idyllisch am Wasser gelegen. Dann um das Schloss herum, wo sich uns der riesige, akkurat gepflegte und allgemein zugängliche Schlossgarten eröffnete. Wir liefen die langen Gänge mit den penibel geschnittenen Hecken und vereinzelten Springbrunnen ca. 1 km entlang und schließlich wieder zurück zum Schloss.

 
 
 
 

Insgesamt ein riesiges Areal, welches in Bezug auf die Gärten den Vergleich mit Versailles durchaus aufnehmen kann. Bei knapp 28 Grad Celsius hatten wir erneut riesiges Glück mit dem Wetter – es war fast schon zu warm. Auf die Besichtigung von innen verzichteten wir und nahmen nach ca. 1 Std. wieder den Bus zurück nach Brommaplan. Von dort weiter mit dem Zug ins Stadtzentrum, bzw. nördlich zur Station Odenplan. Von dort liefen wir 500 Meter zum Hard-Rock-Cafe, wo ich mir ein weiteres T-Shirt zulegte und wir einen Drink zu uns nahmen. Anschließend sahen wir uns die Staatsbibliothek an, direkt auf der anderen Straßenseite. Denn jene sollte man unbedingt von innen gesehen haben, wenn man in der Nähe ist – ein runder Bau mit (wie zu erwarten) vielen Büchern.

 
 
 
 

Vorbei am Park Observatorielunden liefen wir zum Beginn der 1,2 km langen Fußgängerzone Drottninggatan. Da diese an dieser Stelle leicht erhöht ist, sieht man von dort bis zur Altstadt Gamla Stan. Also liefen wir die Shopping-Meile Drottninggatan entlang der zahlreichen Geschäfte, wo Frau in das ein oder andere auch mal einkehrte. Im Grund die üblichen Ketten wie H&M, Zara usw, aber am Samstagmittag sehr gut besucht. Nach 700 Metern verließen wir die Drottninggatan und bogen zum angrenzenden Platz Sergels torg ab, der große Hauptplatz der Moderne von Stockholm mit einem Glasobelisken, großen Springbrunnen und Kreisverkehr in Form einer Eklipse. Leider aber im Juli 2018 eine riesige Baustelle…

     
   

 

 
 
 

Da es plötzlich leicht zu nieseln begann, liefen wir in die Shopping-Mall Gallerian am Ende des Platzes. Einer der üblichen, modernen Shopping-Tempel mit 80 Geschäften, zum Unterstellen vor dem Regen gut geeignet. Schräg gegenüber ist das Traditionskaufhaus NK Nordiska, welchem wir ebenfalls einen kurzen Besuch abstatteten. Zu vergleichen mit dem Harrods in London (auch in Bezug auf die Preise) mit einer großen Galerie in der Mitte des Gebäudes. Wir liefen die Fußgängerzone Drottninggatan weiter zur Altstadt Gamla Stan, wo wir in einem Seven Eleven eine Kleinigkeit zu Mittag „auf die Hand“ aßen. Dann weiter zum Fährkai Strömkajen, wo die Fährboote der Gesellschaft Waxholmsbolaget an- und ablegen welche zwischen den nahen Schäreninseln verkehren.

             
          
 
        
 
 

Alternativ gibt es auch Ausflugsfahrten, die aber deutlich teurer sind (295 SEK vs. 160 SEK pro Person hin und zurück). Um 15.30 Uhr betraten wir das Boot, fanden einen sonnigen Platz auf dem Oberdeck (mittlerweile hatten sich die dunklen Wolken verzogen) und legten pünktlich um 15.30 Uhr mit dem kleinen Schiff Västan ab. Vorbei am Vasa-Museum und dem Vergnügungspark Gröna Lund, mit dem von weitem sichtbaren Riesenrad und einer Achterbahn, fuhren wir den Meeresarm weiter, vorbei an mehrstöckigen Luxus-Apartments. Dann weiter, vorbei an den Anlegestellen der großen Ostsee-Fähren und schließlich dem industriellen Teil des Hafens. Nach nur 15 Min. Fahrt hatten wir die Stadt hinter uns gelassen und fuhren entlang der grünen Natur mit schroffen Felsen, vereinzelten Inseln, teilweise nur mit einem roten, typisch schwedischen Haus darauf.

 
 
 
 

Das Ticket kauften wir unterwegs bequem während der Fahrt, kein umständliches Anstellen vor Betreten des Schiffes. Die Fähre verbindet die zahlreichen Schäreninseln und wird hauptsächlich als Transportmittel für Fußgänger oder Radfahrer benutzt, um zu ihrem Wochenendhaus außerhalb zu gelangen oder zum Einkaufen in der Stadt waren. Nach insgesamt 5 Stopps, teilweise an kleinen Fähranlegern mit nur einem Mini-Holzhaus in der Größe einer Garage, erreichten wir nach 1 Std. 40 Min. Bootsfahrt unser Ziel, den Ort Valxholm. Eigentlich ein schöner, verschlafener Ort, den wir uns leider nicht ansehen konnten, denn wir mussten bereits 5 Min. später wieder eine andere, größere Fähre (Dalarö) zurück nach Stockholm nehmen.

     
   

 

 
 
 

Diese fuhr den gleichen Weg wieder zurück, wobei uns auf der Rückfahrt zahlreiche große Fähren entgegenkamen, welche über Nacht zu diversen Zielen (z.B. Helsinki, St. Petersburg) über die Ostsee fuhren. Um 18.30 Uhr waren wir wieder zurück im Stadtzentrum. Die Fahrt hat sich bei dem schönen Wetter wirklich gelohnt. Die zahlreichen kleinen Inseln, die Natur und das alles so nah an der Hauptstadt.  Und man muss nicht fast 4 Std. fahren so wie wir, 2 Std. Fahrt reichen auch bereits für einen kleinen Eindruck der Schären-Inseln. Wieder im Stadtzentrum, liefen wir erneut durch die Gassen der Altstadt Gamla Stan, die wie schon am Vortag voller Touristen war. Bei weiterhin angenehmen Temperaturen suchten und fanden wir schließlich ein Restaurant mit Außenterrasse, bei dem nicht alle Tische belegt waren und aßen dort zu Abend. Gegen 21 Uhr fuhren wir mit der U-Bahn wieder zurück ins Hotel und beendeten den Abend kurz darauf.

 
 

       

     
   
     

         

                                                                                                                                                           

 
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