|
An
einem verregneten Novembersonntag entdeckte ich auf der
Easyjet-Internetseite einen der raren Flüge für nur 79 Euro. Mitte Mai
versprach bereits beständiges Wetter und mit einem frühen Hinflug am
Freitag und späten Rückflug am Sonntag konnte das verlängerte Wochenende
optimal genutzt werden. Wegen der frühen Flugzeit verließen wir unser zu
Hause um 6:30 Uhr und fuhren im bereits dichten Berufsverkehr in 45 Min.
zum Park and Ride Parkplatz nahe dem DUS- Flughafen. Von dort brachte
uns die S-Bahn zum Fernbahnhof des Düsseldorfer Flughafens und weiter
der Sky Train zum Terminal C. |
|
|
|
|
Die Sicherheitskontrolle war schnell erledigt, worauf wir 30 Min. auf
das Boarding warteten. Ein Bus fuhr uns zu einer Außenposition, wo wir
wegen Bauarbeiten auf dem Rollfeld und deshalb verminderter Kapazität
30 Min. im Flieger warteten, bevor wir bei bestem Frühlingswetter um
9:30 Uhr abhoben. Die Flugzeit von Düsseldorf nach Gatwick betrug 1
Std., sodass wir wegen der Zeitverschiebung zur Abflugzeit auf dem
zweitgrößten Flughafen London´s bei wolkenlosem Himmel ankamen. Der
Flughafen ist sehr groß, ergo sind die Wege lang und da England das
Schengen-Abkommen nicht unterschrieben hat, waren 10 Min. Wartezeit an
der Ausweiskontrolle notwendig. |
|
|
|
|
Um
10 Uhr verließen wir das Terminalgebäude und warteten kurz Transferbus
der Autovermietung Green Motion. Jener war uns bisher unbekannt, aber 55
Euro für ein Auto der Golf-Klasse für 3 Tage und positive Meinungen im
Internet ließen uns neue Wege beschreiten. Zuerst hatten wir einen Wagen
bei FireFly gebucht, aber 1 Woche vor Abflug bemerkte ich die
katastrophalen Beurteilungen, stornierte und buchte auf Green Motion um.
Das haben wir nicht bereut, ein neuer Peugeot 308, mit großem Navi, erst
10.000 km „gelaufen“ und allerlei technischen Zubehör – bessergeht es
nicht. Bis der Vertrag unterschrieben und wir „on the road“ waren, war
es fast 11 Uhr. Über die Autobahn M23 und A23 fuhren wir ca. 40 km zum
Seebad Brighton. |
|
|
|
|
Wegen Zeitknappheit fuhren ins Parkhaus und liefen von dort die
Promenade entlang zum Pier. Der 524 Meter lange, ins Meer ragende Steg
ist Jahrmarkt, Spielhölle und Fressmeile zugleich. Wir liefen bis zum
Ende des Stegs, aber das muss man nicht gemacht haben. Die Vielzahl der
(Kirmes)Fahrgeschäfte in Verbindung mit der lauten Musik braucht
niemand. Unser nächstes Ziel war der Royal Pavillon – einem indischen
Palast ähnlich sehend, welcher Georg IV 1815 - 1822 bauen ließ. Der
Anblick von außen genügte uns, sodass wir unseren Spaziergang im Viertel
„The Lanes“ fortsetzten. Dabei handelt es sich um kleine, verwinkelte
Gassen mit Antik- und Juwelierläden, als auch Boutiquen. |
|
|
|
|
Ich kam mir in einen orientalischen Souk versetzt vor, nur sahen
die Fronten der Geschäfte typisch britisch aus. Für uns das
Highlight der Stadt. Grundsätzlich war Brighton voller Menschen
- sehr viele Teenager vermutlich Sprachschüler) und
Rucksack-Traveller. Nach 1 ¾ Std. hatten wir alles gesehen und
setzten unsere Fahrt fort. Und zwar 1h 10 Min. mehr oder weniger
immer der Küste entlang und durch endlos viele Kreisverkehre bis
zum 25.000 Einwohner Ort Chichester. Herausragend ist die im 11
Jh. erbaute Kathedrale, welche wir zuerst besuchten. Dann liefen
wir zur Stadtmauer, auf welcher man den Stadtkern zur Hälfte
umrunden kann. Die Häuser an der Stadtmauer haben etwas den
Charakter einer Puppenstube. |
|
|
|
|
Schließlich wieder an der Kathedrale angekommen, begutachteten
wir das Marktkreuz, bevor wir nach 1 Std. im Ort weiter fuhren.
Eigentlich wollten wir uns noch Portsmouth ansehen, was wir aber
aufgrund der fortgeschrittenen Zeit unterließen, da Portsmouth
ebenso ein Seebad ist wie Brighton. Deshalb sind wir gleich zum
nächsten Ziel bei West Lulworth durchgefahren. Die letzten 5
Meilen über kleine Straßen, entlang an Feldern in einer
hügeligen Landschaft durch den Ort West Lulworth mit
Reetdach-Häusern und dort den Schildern zur Lulworth Cove
folgend. Auf dem Parkplatz zahlten wir für 0-3 Std. Parken 4
Pfund, bevor wir ca. 5 Min. zu Fuß zu vorgenannten Bucht liefen.
|
|
|
|
|
Diese ist wie gemalt – keine 500 Meter breit, eingebettet in
einer felsigen Steilküste mit einem kleinen Strand in der Mitte.
Auch die umgebende Landschaft mit einem kleinen Binnensee ist
umgeben von den grünen Hügeln – einfach wunderschön. Auf größere
Wanderungen verzichteten wir und liefen zurück zum Auto. Den
Schildern folgend, fuhren wir zum Parkplatz vom Durdle Door,
keine 5 Min. mit dem Auto entfernt. Hier sollten wir wieder 4
Pfund für´s Parken bezahlen – man muss auch mal Mut beweisen…
Wir liefen einen steilen Schotterweg parallel zur sehenswerten
Steilküste hinunter und erreichten nach 10 Min den
Aussichtspunkt zum Durdle Door, einen im Wasser stehenden
Steinbogen. |
|
|
|
|
Zwar
kann man über einen steilen Pfad hinunter klettern und dort an einem
Strand liegen, aber auch darauf verzichteten wir, da manches aus der
Entfernung viel besser wirkt. Nach ausgiebiger Fotosession liefen
wir zurück zum Auto. Der Besuch der Lulworth
Cove und Durdle Door war das landschaftliche Highlight unseres
Südengland-Trips und sollte auf keiner Südengland-Rundreise
fehlen. Von West Lulworth fuhren wir über kleine Straßen weitere
30 Min. bis Weymouth, unserem Tagesziel. Im Forsters Guesthouse
hatten wir zuvor über das Internet 2 Nächte reserviert.
|
|
|
|
|
Kurz die Koffer abgeladen,
machten wir uns wieder auf den Weg. Über die breite Promenade,
auf der einen Seite der breite Sandstrand und auf der anderen
Seite ein Restaurant und Spielhölle neben der anderen, suchten
wir uns das Restaurant „Mobby Dick“ aus. Das Essen, bzw. das
Steak war (für den Preis) absolut in Ordnung, nur wurde jenes
roh auf einen heißen Stein serviert, sodass in dem gesamten
Laden fürchterlich nach Fett stank. Auch das haben wir überlebt
und sind gegen 21 Uhr zurück zu unserem Guesthouse gelaufen,
haben noch ein bisschen TV gesehen und im Internet gesurft. |
|