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Schon längere Zeit waren Flüge nach Warschau Chopin bei Ryanair im
Angebot. Als es dann zeitlich bei uns passte, schlugen wir für 55 Euro /
Person (hin und rück) zu, denn die wenigen Reiseberichte im Internet
lasen sich durchaus positiv. Am Freitag einen Tag Urlaub genommen,
verließen wir um 9.00 Uhr unser zu Hause und fuhren 1 Std. nach Weeze.
Wie immer bei Wochenendtrips parken wir mittlerweile auf dem
Flughafen-Parkplatz, da Parkraum bei privaten Anbietern teurer ist. 1
Std. vor Abflug waren wir an der Sicherheitskontrolle und als diese ohne
Anstellen überwunden war, hatten wir noch 40 Min Zeit, bis zum Boarding. |
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Entgegen dem bei Ryanair üblichen Gänsemarsch über das Vorfeld, wurden
wir dieses Mal mit dem Bus zur Boeing 737-800 chauffiert. Nach kurzer
Fahrt zur Startposition, startete der zu 3/5 gebuchte Flieger wegen
Ostwind entgegen der sonst üblichen Startrichtung. Es war ein
wunderschöner, wolkenloser Tag, sodass uneingeschränkte Bodensicht
möglich war. Über das Münsterland, Hannover, vorbei an Berlin, landeten
nach einer Flugzeit von Düsseldorf Weeze nach Warschau von 1 Std. 40
Min. Der finale Anflug war entlang der Weichsel, welche aufgrund der
vielen Sandbänke nicht schiffbar ist. Auf den letzten Metern war zudem
die Skyline von Warschau gut zuerkennen (zumindest wenn man wie wir
links sitzt). |
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Wir fuhren zu einer Außenposition, wo ein Bus auf uns wartete, der uns
vorbei an 3 Boeing 787 Dreamlinern der LOT zum Terminal fuhr. Durch das
moderne Gebäude liefen wir zum Ausgang, kaufen in einem Tabakladen für
5,80 Zloty ~ 1,45 Euro 2 Busfahrtkarten für die Strecke zur Innenstand
und fanden anhand der Beschilderung umgehend die Bushaltestelle. Keine 4
Min. warteten wir, als schon der Bus Nr. 175 kam. Ca. 30 Min. fuhren wir
bis zum Kulturpalast, stiegen um und fuhren noch 2 Haltestellen bis zu
unserem Hotel. Das Sheraton Warschau hatten wir für 48 Euro/ Nacht und
mit Frühstück bereits von zu Hause reserviert – ein Sonderangebot. |
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Zudem erhielten wir noch ein Upgrad auf das „Prefered Guest Level“, eine
Minisuite sozusagen. Um 14 Uhr begannen wir unseren
Warschau-Stadtrundgang. Vorbei am lokalen Ferrari-Händler, zum Rondo
Charles´a de Gaulle´a mit der großer, künstlicher Palme in der Mitte.
Die große Kreuzung überquert, waren wir bereits auf dem Königsweg (an
der Stelle Nowy Swiat genannt), wo eine Vielzahl von Restaurants, Cafés
und in den Seitenstraßen Kneipen sind, in denen man jahreszeitlich
bedingt draußen sitzen konnte. Weiter führte der Weg vorbei am
Kossakowski Palast, Staszic Palast, Heilig Kreuz Kirche und Czapski
Palast. |
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Auch am großen, gusseisernen Tor der Warschauer Universität liefen wir
vorbei, durch welches man auf den riesigen Innenhof gelangt. Auch den
zur Uni gehörenden Uruski Palast sahen wir uns nur im Vorbeigehen an,
genau wie den Tyszkiewicz Palast und die St. Joseph Kirche. So langsam
kamen wir in das Herz der Republik. Und zwar zum auffälligen Hotel
Bristol, direkt neben dem Präsidentenpalast. Damit war aber noch nicht
lange nicht Schluss hinsichtlich historischer Gebäude, von denen
Warschau zu unserer Überraschung jede Menge zu bieten hat und viele auf
dem 2 km langen Königsweg sehr komprimiert sind. |
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Es folgten Karmeliterkirche, Prazimowski Haus (Literaturhaus)
und die St. Anna Kirche. Letztlich endet der Königsweg auf dem
Schlossplatz mit der Sigismundssäule und dem (wer hätte es
vermutet) angrenzenden Königsschloss. Vom Schloss sahen wir uns
nur den Innenhof mit einer Fotoausstellung polnischer Geschichte
(hauptsächlich 2. Weltkrieg) an. Der Schlossplatz ist
gleichzeitig der Beginn der Altstadt, durch welche wir als
nächstes liefen. Im Grunde liefen wir ohne festes Ziel durch die
schmalen Kopfsteinpflaster-Gassen, bis zur Stadtmauer /
Barbakane (Ausgang durch einen Turm in die Neustadt). |
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Wir liefen durch das Tor und folgten der noch immer
autofreien Zone weitere 500 Meter bis zu Ihrem Ende. Da
wir ab dem Charles de Gaulle Platz, den Königsweg
entlang und durch die Altstadt immer 300 Meter parallel
der Weichsel gelaufen sind (ohne jene zu sehen), bogen
wir nun hinunter zum Fluss ab. Dabei erreichten wir
einen riesigen (multimedialen) Brunnen, der abends und
am Wochenende durch Lichtspiele und Musik besonders in
Szene gesetzt wird. Bei den warmen Temperaturen diente
die riesige Brunnenanlage tagsüber eher als Freibad.
Durch eine Unterführung unter einer 4-spurigen
Schnellstraße hindurch, liefen wir zur Weichsel. Diese
führt allerdings ein jämmerliches Schattendasein in
Warschau. |
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In jeder anderen Großstadt gibt es Promenaden
und Restaurant am jeweiligen Fluss – in Warschau
hingegen nichts. Nur eine windschiefe
Bretterbude mit ein paar Trinkern, die am frühen
Nachmittag schon voll waren. Also wieder zurück…
In einem Lokal nahe, aber noch außerhalb der
Stadtmauern, setzten wir uns auf einen Drink.
Durch den Eingang Barbakane gelangten wir wieder
in die Altstadt und schließlich zum
Schlossplatz. Mittlerweile schon 18.30 Uhr,
wurde es Zeit, ein Lokal zum Abendessen zu
suchen. Wir liefen den Königsweg bis fast zum
Charles de Gaulle Platz, fanden aber nichts
ansprechendes. |
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Also zurück in
Richtung Präsidentenpalast, wo wir in einer Hausbrauerei
mit Außenterrasse ein passendes Restaurant fanden.
Gesättigt liefen wir Richtung Hotel, und fanden in einer
Seitengasse kurz vor dem Charles de Gaulle Platz noch
eine Kneipe für einen Absacker. Die kleine Gasse ist für
den Autoverkehr gesperrt und auf der Straße sind Tische
und Stühle diverser Restaurants aufgebaut. Allerdings zu
saftigen Preisen (zumindest für polnische Verhältnisse)
– 0,33 Liter Bier für 3,50 Euro… Deshalb blieben wir
auch nicht lange und liefen um 22 Uhr zurück zu unserem
Hotel. Dort schauten wir noch ein wenig deutsches
Fernsehen, bevor uns die Augen zu fielen. |
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