Auch am letzten Tag war hochsommerliches Wetter mit über 30 Grad Celsius in Warschau. Wir frühstückten in aller Ruhe am vielseitigen und reichhaltigen Buffet vom Sheraton Hotel und hatten noch gute 1 ½ Std. Zeit, bis wir zum Flughafen mussten. Deshalb folgte ein letzter Spaziergang vom Hotel über den Rondo de Gaulle (die große Kreuzung mit der großen Kunstpalme in der Mitte) und weiter den Königsweg entlang. Wir hatten Zeit und ließen es langsam gehen, bis wir schließlich an der Sigismundssäule auf dem Schlossplatz waren.

An just diesem Sonntag fand in Warschau ein Randrennen statt (auf dem Schlossplatz war der Zieleinlauf), sodass dort schwer Party war und folglich nicht einfach war, die Straße zu überqueren. Gegen 11 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel, nahmen unsere eingelagerten Koffer entgegen und liefen erneut bis zur Kreuzung Rondo de Gaulle / Königswegs. Denn ab dort fährt der Bus, mit welchem wir wieder bis zum Kulturpalst fuhren, um dort in den ebenfalls zum ÖPNV gehörendem Flughafenbus Nr. 175 umzusteigen. Insgesamt benötigten wir 40 Min. bis zum Flughafen und hatten nun noch 1 ½ Std. Zeit bis zum Abflug.

Die Sicherheitskontrolle nahm etwas Zeit in Anspruch, sodass wir schließlich um 14:30 Uhr im Sicherheitsbereich waren. Doro verbrachte die verbleibende Zeit in den Geschäften, ich eher mir dem online lesen von Zeitungen (das Internet ist an deutlich mit Werbung gekennzeichneten Hotspots kostenlos am Warschauer Flughafen). Grundsätzlich ist der stadtnahe Chopin Flughafen sehr modern und lichtdurchflutet – es gibt kein Lowcost-Terminal, auch Ryanair wird im normalen Terminal geboardet. Vorsicht bei der Flugbuchung: Es gibt auch den Flughafen Warschau-Modlin, welcher 40 km vom Stadtzentrum entfernt ist. Es standen wieder 2 Boeing 787 (Dreamliner) an den Gates herum, wovon eine auf den Flug nach New York wartete. 

Da wir Ryanair flogen, wurden wir mit dem Bus zu einer Außenposition gefahren, wo die Boeing 737-800 bereits bereit stand. Wie schon auf dem Hinflug, betrug die Flugzeit von Warschau nach Düsseldorf Weeze 1 Std. 30 Min. Der Flug war bis auf den letzten Platz ausgebucht und wegen bestem Hochdruckwetter absolut ruhig. Um 17:15 Uhr landeten wir pünktlich in Weeze und fuhren darauf mit dem Auto nach 1 Std. nach Hause. Warschau war eines der Ziele wo wir nichts Besonderes erwartet haben aber sehr, sehr positiv überrascht wurden. Als Hauptstadt eines Ostblock-Landes (auch wenn die Mauer vor mittlerweile fast 25 Jahren fiel) haben wir keine so schöne Altstadt, den Königsweg – insgesamt schöne Stadt erwartet.

Der Flughafen ist keine 15 km vom Stadtzentrum entfernt und an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Wo immer wir Probleme hatten, wurde uns auf Englisch geholfen und praktischer Weise war das Preisniveau deutlich unter dem Deutschen. Schade nur, dass es an dem Fluss Weichsel keine Promenade mit Restaurants usw. gibt. Alles in Allem ein sehr gelungener Ausflug mit Wiederholungsfaktor.