Unser zweiter Tag in Warschau begann mit einem herrlich, umfangreichen Frühstück im Sheraton Hotel. Erneut war es ein wunderschöner, sonniger, warmer Tag – im Jahr 2013 hatten wir wirklich Glück mit unseren Reisen. Über den Boulevard Aleje Ujazdowskie liefen wir an der amerikanischen und Schweizer Botschaft vorbei, als auch am botanischen Garten der Universität Warschau und erreichten nach 20 Min. den Lazienki-Park. An dem 80 ha großen Park, der grünen Lunge Warschau´s, ist das südliche Ende vom Königsweg. Im Park  liefen wir zuerst zum Belvedere-Palast, welcher 1989 bis 1994 als Präsidentenpalast diente.

 
 
 
 

Vorbei an der Alte Orangerie und dem Neuen Kordegarda liefen wir auf einen Weg mit chinesischen Laternen zum (teilweise eingerüsteten) Lazienki-Palast auch Palast auf dem Wasser genannt, weil von vorgenanntem umgeben. Dort setzten wir uns auf die Stufen am See und rasteten etwas wegen der erneut hohen Temperaturen (30 Grad Celsius). Mit diversen Denkmälern, der Fähnrichsschule, dem Mysblewicki-Palast, dem weißen Haus und noch viel mehr hätten wir in dem Park gut einen halben Tag verbringen können, entschieden uns aber nach 2 Std. für den Rückweg ins Stadtzentrum.

 
   
 
 

Wo der Boulevard Aleje Ujazdowskie eine Schnellstraße kreuzt, liefen wir über kleine Straßen mit alten Häusern, dessen dreckige Fassaden an die Zeit vor dem Mauerfall erinnern, zum Hauptbahnhof. Entgegen dem Glanz Warschaus den wir bisher gesehen haben, erlebten wir dabei einen deutlichen Kontrast. Am Hauptbahnhof aber wollten wir nicht verreisen, sondern den Kulturpalast nahen sehen. Mit 231 Metern das höchste Gebäude in Polen und damals (1955 bei Fertigstellung) ein Geschenk des großen Bruders Sowjetunion an Polen.  Heute beherbergt das Gebäude ein großes Kino, ein Theater, ein Messegelände und natürlich Bürofläche.

 
 
   
 
  Nachdem wir mit Schwierigkeiten den Eingang zum Haupthalle fanden (der Seiteneingang war der Schlüssel zum Erfolg), stellten wir uns in der langen Schlange an, um Tickets für 20 Zl./Person (5 Euro) zu kaufen. Nach 30 Min. waren wir an der Reihe, erhielten die Karten und liefen zum Fahrstuhl. Dieser fährt direkt zum Aussichtsturm im 30. Stock auf 114 Metern. Wie zu erwarten war die Aussicht klasse, insbesondere, da ein sonniger, wolkenloser Tag war. Wir genossen den 360° Rundumblick auf die dicht bebaute Stadt. Wie überall im ehemaligen Ostblock, blickten wir auf die Trabantenstädte in den Vororten.
 
 
 
 

Nach 45 Min. hatten wir aus „luftiger Höhe“ alles gesehen und fuhren wieder nach unten. Direkt gegenüber dem Kulturpalast ist das moderne, futuristische Shoppingzentrum, Zlote Tarasy. Wir haben schon so einige Shoppingtempel auf unseren Reisen gesehen, aber jedes ist etwas Besonderes. Insbesondere die wellenförmige Dachkonstruktion aus Glas, welche das Gebäude sehr lichtdurchflutet. Im Foodcourt der Zlote Tarasy Mall aßen wir zu Mittag und liefen noch kurz entlang der Geschäfte. Im dortigen Hard Rock Cafe wurde die Sammlung um ein T-Shirt erweitert.

 
   
 
 

Wieder vorbei am Kulturpalast liefen wir wieder zum im Platz Charles de Gaulle mit der künstlichen Palme und von dort über die 3-spurige Straße Aleja 3 Maja über endlose Brücken über die Weichsel zum Nationalstadion Warschau. Den Spielort der Fußball-EM 2012 mit der roter Außenverkleidung mit Platz für 58.000 Zuschauer sieht man schon von der Stadt aus. Auf einen Besichtigung von innen verzichteten wir, alleine vor dem Stadion zu stehen reichte mir schon. Allerdings sei dazu gesagt, dass der Weg aus dem Stadtzentrum sich mit 30 Min. Fußmarsch sich zieht und es auf der Brücke wegen der teilweise mit 100 km/h fahrenden Autos sehr laut ist.

 
 
 
  Zurück vom Stadion liefen wir den gleichen Weg zurück und sahen am Weichsel-Ufer einen kleinen Sandstrand, an dem sich bei den hochsommerlichen Temperaturen viele Menschen aufhielten. Nicht mehr weit von dem Platz Charles de Gaulle entfernt, entdeckten wir eher durch Zufall das polnische Militärmuseum. Zumindest die Besichtigung im Außenbereich ist kostenlos, wo man die ehemalige polnische Präsidentenmaschine, diverse Düsen-Kampfflugzeuge, Panzer und auch alte Propeller Kampfflugzeuge besichtigen kann. Im Gebäude sind noch bedeutend mehr Exponate, aber da ich Krieg grundsätzlich nicht gut finde, beließ ich es beim Anschein der Außenfläche.
 
   
 
 

Von dort aus sind es keine 5 Min. mehr bis zum Charles de Gaulle Platz von wo aus wir wieder auf den Königsweg abbogen. Diesen liefen wir an den bekannten Restaurants entlang, bogen dann aber links in eine Fußgängerzone ein, welche wir am Vortag gesehen hatten. Im Grunde nichts Besonderes, wie wir später feststellten und auch wegen der hohen Häuser rechts und links im Schatten gelegen. Trotzdem setzten wir uns in ein Restaurant mit Außenbereich auf einen Drink. In einem Bogen liefen wir zur Hauptstraße Aleje Jerozolimskie, wo eine Filiale der am Vortag mehrfach gesehenen Restaurantkette Zapiecek mit traditioneller polnischer Küche ist. Zwar an der Hauptstraße mit Straßenbahn etwas laut gelegen, verbrachten wir dort unseren Abend, aßen zu Abend und tranken ein paar Bier / Wein. Die angenehm laue Sommernacht beendeten wir um 22 Uhr,  indem wir zurück zum Hotel liefen. Dort schalteten wir noch kurz den Fernseher ein, bis uns die Augen zufielen.

 
   
 
                                

 

 

             

 

                                                                                                                                                                     
   
 
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