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Die Nacht unterbrachen wir um 5:15 Uhr und gingen die 4 Stockwerke auf
das Dach unseres Hotels hinauf, von wo aus man die startenden Ballons
hervorragend beobachten konnte. Und zu unserer Verwunderung waren zu
dieser frühen Stunde bereits 50 Ballons am Himmel und es wurden von
Minute zu Minute mehr. Um 5:30 Uhr ging die Sonne auf, woraufhin das
Licht noch besser wurde es mittlerweile bestimmt 80 Ballons am Himmel
waren. Vom Wind gesteuert, fuhren viele auf unseren Ort zu und wenige
überflogen jenen sogar im „Tiefflug", keine 10 Meter über uns. Alle Gäste
unseres Hotels schienen auf den Beinen zu sein und es wurde fleißig
fotografiert. Ein unglaubliches Spektakel. Gegen 6 Uhr waren wir wieder
im Bett und schliefen noch bis 8 Uhr. |
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Es folgte ein herrliches Frühstück bei Sonnenschein und angenehmen
Temperaturen auf der Hotelterrasse, während einige sehr wenige
Heißluftballons noch immer am Himmel waren. Mit dem Wagen fuhren wir
daraufhin ca. 10 Min. zum Google Punkt Köfteci Nuri balon seyir alani,
einer der Plätze, wo in der Früh die Ballons starten. Von dort liefen
wir einen kleinen Hügel hinauf, von wo aus wir einen schönen Blick auf
das Rose Valley und Red Valley hatten. Eigentlich wollten wir jene
erwandern und unternahmen nach einer kleinen Autofahrt zu einem anderen
Punkt hinter vorgenanntem Hügel auch einen entsprechenden
Spazier-Versuch. Nur leider verstanden wir scheinbar Wegstrecke des Apps
Maps.Me nicht wirklich, da wir zwar auf das Red Valley zuliefen, unsere
Wege aber 2x in einer Sackgasse endeten. |
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Folglich liefen wir zurück zum Auto und fuhren mit jenem zurück zur
Straße, wo sich die Quart-Verleiher aneinanderreihen. Dort wurden wir
uns für 1.000 TRY = 35 EUR für eine 1-stündige geführte Quart-Tour
einig. Jene hätten wir uns im Grunde aber schenken können, da wir auch
nicht richtig in das Rose Valley oder Red Valley hineinfuhren, sondern
jene nur aus der Entfernung sahen. Mittlerweile schon fast 13 Uhr,
fuhren wir ca. 30 Min., vorbei an zahlreichen Fabriken von grauen
Steinen zum Hausbau, zur Kaymakli Underground City. Vorbei an diversen
Souvenirständen zahlten wir stolze 250 TRY = 9 EUR pro Person Eintritt
und tauchten in die Welt aus Höhlen und schmalen Gängen aus dem 7 Jh. v.
Chr. ab. |
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Unglaublich, eine Welt für sich
dort unten, wo seinerzeit bis zu 15.000 Menschen lebten. Manche
Gänge waren nur 1,20 Meter hoch, und nur in gebückter Haltung zu
durchschreiten – unglaublich, wie die Leute damals gelebt haben. Wir
sahen zahlreiche Wohnräume, so wie auch Gesellschafts- und
Vorratsräume. Etwa 45 Min. dauerte der ausgeschilderte Rundweg, bis
wir wieder zurück ans Tageslicht gingen und daraufhin auch wieder
zurück nach Göreme fuhren. Unterwegs hatten wir einen hervorragenden
Blick auf den über 3.900 Meter hohen und noch schneebedeckten Berg
Erciyes Dağı. Von Göreme aus besuchten wir als Nächstes das Pasabag
Valley, ein richtiger Touristenmagnet mit Reisebussen voller
Pauschaltouristen (Deutschland, China – alle waren da). |
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Das Gelände ist weiträumig
eingezäunt, damit es auch niemand versäumt, die 150 TRY zu bezahlen.
Wie immer zuerst vorbei an zahlreichen Souvenirständen, sah man die
senkrecht aufragenden Sandsteinsäulen schon von weitem. Dort folgten
wir einen kleinen Rundweg, dessen Höhepunkt die St Simeon’s Chapel
and Shelter – eine ehemalige Höhlenkirche ist. Die Anzahl der
Chimneys / Schornsteine ist dort auf kleinen Raum sehr groß und auch
einfach erreichbar, was auch die zahlreichen Touristen erklärt.
Letztlich liefen wir noch auf einen nahen, rundgeschliffenen
Steinhügel, von wo aus wir einen schönen Blick aus erhöhter Position
auf die dahinterliegenden, zerklüfteten Berge hatten,wie auch auf
die vorher besuchten Schornsteine. |
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Gesehen und für gut befunden
fuhren wir als nächstes wieder zum Ort Göreme, wo wir im Supermarkt
noch Bier für den Abend kaufen wollten. Aber Fehlanzeige, im
tiefsten Anatolien herrscht Ordnung, woraufhin wir auf den einzigen
Alkoholladen im Ort verwiesen wurden. Von dort fuhren wir zu unserem
letzten Aussichtspunkt des Tages, und zwar 5 km zum Abzweig der
Stichstraße zum Red Valley Viewpoint. Natürlich auch hier eine
Schranke – in Kappadokien ist wirklich auch gar nichts mehr umsonst.
Wir folgten der Stichstraße 2 km bis zu deren Ende, zum Parkplatz
mit den zahlreichen Souvenirständen und Restaurants an der Klippe.
Von dort schaut man von oben auf das zerklüftete Red Valley,
woraufhin wir an der Abbruchkante etwas entlangliefen. |
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Wenn man mich mit verbundenen
Augen dort ausgesetzt hätte, hätte ich mich zu 100% in Utah in den
USA vermutet. Weiter unten im Tal sahen wir Autos und nicht nur
Jeeps, sondern auch ganz normale PKWs. Also mal genauer geschaut und
schließlich auch die steile unbefestigte Straße hinunter gefunden.
Bis auf den Talboden führte jene nicht, sondern auf einen Vorsprung,
wo wir die roten, erodierten Steine „auf Augenhöhe“ sahen. Dort
unten war außer uns und einem Hochzeitspaar, welches dort picknickte,
niemand – einfach herrlich. Gegen 18 Uhr begaben wir uns zurück zu
unserer Unterkunft, wo wir den Wagen abstellten und anschließend
erneut in den Ort hinunterliefen. |
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