Als wir um 7:30 Uhr von unserem Balkon in Richtung Berge schauten, hätte es gar nicht besser sein können. Blauer Himmel und die Bergspitzen glutrot von den ersten Sonnenstrahlen angeschienen. Nachdem wir am Buffet mit überdurchschnittlicher Auswahl ordentlich gefrühstückt hatten, zogen wir unsere Skisachen an, packten unsere Koffer und checkten aus dem Hotel aus. Aus dem Ort Sinaia fährt zwar eine alte Gondel bis zur Mittelstation auf 1.400 Meter, aber wir entschieden uns mit dem Wagen ca. 10 Min. zur Talstation der neuen 8´er Gondeln hinaufzufahren. Dort oben sind mehrere Skiverleihe, sodass wir uns dort mit dem notwendigen Equipment für 65 Lei = 13 EUR eindeckten.

 
 
 
 

Zu unserer Überraschung sprach ein junger Mitarbeiter auch deutsch, da er seit 8 Jahren im Schwarzwald als Dachdecker arbeitet. Dann zur Liftkasse, wo wir uns zwei Tageskarten für jeweils 210 Lei = 42 EUR kauften und dabei auf der großen Anzeigetafel sahen, dass zahlreiche Abfahrten geschlossen waren. Das wurde aber im Internet ganz anders kommuniziert oder auf den Punkt gebracht – es wurde gelogen. Es half ja nichts – mit einer modernen 8´er Gondel fuhren wir hinauf zur Mittelstation auf 1.400 Meter, wo zu unserer Überraschung kein Schnee lag und das Mitte Februar. Die Liftstation zum Gipfel war 100 Meter weiter, wo uns ebenfalls kleine 8´er Gondeln auf 2.100 Meter hinauf beförderten.

 
 
 
 

Ab etwa 1.700 Metern war alles weiß, wenn auch die Schneedecke nicht sonderlich dick war. Oben angekommen war der Blick auf die umgebenden Berge der Karpaten herrlich, und das bei Kaiserwetter – keine Wolke am Himmel. Die erste Piste, die wir hinunterfuhren, war etwas eisig und kaum befahren. Also entschieden wir zum Einfahren jene noch 3x zu fahren. Schließlich wechselten wir zu einer anderen Piste, wo es deutlich voller war und wir am Lift ca. 10 Min. anstehen mussten. Dort war auch eine nette Skihütte, welche gut besucht war. Mit Ausnahme der beiden 8´er Gondeln vom Tal auf den Berg waren lediglich 2 Sessellifte geöffnet, welche jeweils 2 und 3 Varianten der Abfahrt boten, nicht wirklich viel für ein Skigebiet, welches mit 25 Pistenkilometern wirbt.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Also fuhren wir den gesamten Tag auf dem Plateau und wechselten zwischen den 5 verschiedenen Abfahrten. Auf halber Höhe auf knapp über 1.700 Meter befindet sich eine weitere Skihütte, bei welcher wir gegen 13 Uhr unsere Mittagspause einlegten. Bei dem strahlenden Sonnenschein war es richtig angenehm warm dort. Ich könnte hier noch viel über das Skifahren schreiben, aber dass man von oben nach unten fährt und in umgekehrter Richtung liftet, dürfte jedem bekannt sein. Einzig sei noch bemerkt, dass im unteren Bereich zum späten Nachmittag die Piste immer sulziger wurde, aber auch das dürfte nicht überraschend sein.

 
 
    
 
 

Gegen 15.45 Uhr beendeten wir den Skiausflug und fuhren schweren Herzens (oder wegen Schneemangel) mit den 8´er Gondeln hinunter ins Tal. Wir gaben unsere Skiausrüstung wieder zurück und begaben uns noch auf einen Aprés Ski Drink in ein Restaurant, welches direkt im Gebäude der Talstation ist. Um 17 Uhr schließlich gingen wir zu unserem Auto, bezahlten 30 Lei = 6 EUR für den Parkplatz und fuhren zurück zu unserem Hotel. Denn dort hatten wir noch die Koffer stehen, denn nach dem Auto-Einbruch in Wellington, Neuseeland sind wir desbezüglich vorsichtig geworden. Eigentlich hätte die Rückfahrt für die 46 km zu unserem Hotel in Brasov nur 1 Std. gedauert, aber wir standen wieder in einem biblischen Stau, sodass wieder 1 Std. 45 Min. daraus wurden.

 
 

    

 
 

Die rumänische Infrastruktur ist fürchterlich und dem heutigen Autoverkehr nicht mehr gewachsen. Um 20 Uhr waren wir an unserem Hotel und fanden in der Altstadt tatsächlich einen Parkplatz in der Nähe unseres Hotels, was keinesfalls selbstverständlich ist. Dann checkten wir im Schuster Boarding House ein, zogen uns um und begaben uns erst um 20:40 Uhr zum Abendessen. Vom Hotel durch die Gassen der Altstadt liefen wir 10 Min. bis zum Rathausplatz, wo unsere erste Wahl bzgl. Restaurant war. Dort aber war ohne Reservierung kein Platz mehr verfügbar, sodass wir entlang der Fußgängerstraße Strada Republicii zu einer Seitenstraße zum vorgenannten Restaurant Le Ceaun liefen.

 
 

      

 
 

Zu unserer Überraschung war sowohl der Rathausplatz, als auch die Fußgängerstraße noch um fast 21 Uhr voller Menschen – das ist auf der Korthumstraße in Bochum am Samstagabend vollkommen anders. Gegen 22:30 Uhr waren wir wieder zurück auf unserem Hotelzimmer, wo wir auch alsbald zu Bett gingen, da wir auch am folgenden Tag programmbedingt früh los mussten.

 
 

      

 

                                                                                                                                                 
 
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