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Auch heute waren wir wieder früh wach und bereits um 9:30 Uhr „on the
road“. Es schien bestes Wetter zu sein, zumindest in dem Teil von Brasov,
wo unser Hotel war. Keine 3 km weiter fanden wir uns im dichten Nebel
wieder, welcher uns bis fast zum Ziel, dem Bärenreservat Zărnești,
begleitete. Dort ist mit 69 ha das größte Bärenschutzzentrum Europas, wo
120 Braunbären in freier Natur leben (kein Zoo). Die Tour ist zwar mit
85 Lei = 17 EUR nicht unbedingt preiswert, aber rückwirkend betrachtet,
vollumfänglich sehenswert. Um 10:45 Uhr begann die Tour in englischer
Sprache und nach einem kurzen Einführungs-Film liefen wir auch schon zum
Zaun, hinter dem ein einsamer Braunbär zu sehen war. |
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Dann ging es weiter zu einem anderen Teil des riesigen Geheges, wo
gerade Fütterung war – selbstredend, dass dort zahlreiche Bären waren.
Anschließend liefen wir noch zu einem weiteren Gehege mit Wölfen,
woraufhin die informative Tour (keine Frage blieb unbeantwortet) nach 1
½ Std. beendet war. Von dort fuhren wir 30 Min. mit dem Wagen zum
Schloss Bran, welches als Dracula Schloss vermarktet wird, obwohl
vorgenannter Graf Vlad III dort nur wenige Tage gelebt hat. Der dortige
Ort Bran scheint das touristische Zentrum in Rumänien zu sein, Chinesen,
Amerikaner und halb West-Europa waren dort. Natürlich zuerst mit den
zahlreichen Souvenir-Buden, woraufhin man zu den vielen
Bezahl-Automaten mit Menueführung in diversen Sprachen gelangt, wo 50
Lei = 11 EUR Eintritt fällig sind (voll automatisiert). |
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Dann ging es über einen steilen Fußweg zum Schloss hinauf und über
einen Seiteneingang hinein. Zuerst wird die Historie des Hauses
dargestellt, also auch dessen verschiedene Bewohner und im weiteren
Verlauf der Besichtigung zahlreiche Zimmer mit den alten Möbeln. Auch
Ritterrüstungen und die Folterkammer sieht man - durch schmale Gänge
besucht man bestimmt 30 Zimmer. Besonders hervorzuheben ist aber der
Innenhof mit seinem besonderen Flair. Nach knapp einer Stunde meinten
wir alles gesehen zu haben und liefen zurück zu unserem Auto. Dann
begann die große Fahrt des Tages, und zwar 2 Stunden nach Sighișoara /
dt. Schäßburg. Zuerst wieder zurück Richtung Brasov, wo wir ca. 10 km
auf einer zweispurigen Autobahn fuhren, der Rest der Strecke führte
durchweg über einspurige Landstraßen. |
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Hauptsächlich ging es durch die Ebene, nur 2x waren kleine
Hügelketten mit ein paar Serpentinen zu überwinden. Grundsätzlich
waren die Straßen in einem guten Zustand, aber einspurige
Landstraßen, mit zahlreichen Ortsdurchfahrten, halten nun mal auf.
Gegen 15 Uhr erreichten wir unser Ziel Schäßburg, wo wir unseren
Wagen nahe dem DoubleTree by Hilton Hotel parkten. Wie schon in
Brasov konnten wir auch hier die Parkgebühr ganz unkompliziert über
die „TPark-App“ bezahlen, welche wir uns schon in Deutschland
heruntergeladen hatten. Das Hotel befindet sich am Fluss Komitat,
hinter dem die weiße orthodoxe Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit
steht. |
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Wir aber liefen über schmale, versteckte Fußgängerwege (welche
Google-Maps kannte) hinauf in die Altstadt. Dort erreichten
wir zuerst das alte Rathaus, von wo aus man einen guten Ausblick
über die gesamte Stadt hat. Dann tauchten wir tiefer in die auf
einem Hügel gelegene Altstadt ein. Vorbei an der Klosterkirche zur
einen Seite und dem Stundturm zur anderen Seite, gelangten wir zu
einem Platz, welcher von kleinen, bunten und historischen Häusern
umgeben war. Von dort zweigt die Kopfsteinpflaster-Straße Strada
Școlii ab, vorbei an so manchem schon etwas schiefem Haus, leicht
bergauf nach 300 Metern zum „Gedeckten Treppengang“. Hierbei handelt
es sich um einen komplett mit Holz überdachtem alten Treppenaufgang
mit ca. 300 Stufen, damit damals die Schulkinder trockenen Fußes zur
Schule kamen. |
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Neben der Schule oben auf dem Berg
auch eine Kirche und ein Friedhof mit zahlreichen Deutschen
Nachnamen auf den Grabsteinen. Gesehen und für gut befunden liefen
wir die überdachte Treppe wieder hinunter, machten noch eine kleine
Runde durch die Altstadt und gelangten schließlich zu einer weiteren
Kirche. Diese war am Rande des Altstadt-Hügels gelegen,
sodass wir von dort ebenfalls einen guten Blick auf den Ort Schäßburg aus einer anderen Perspektive hatten.
Wir erkannten, dass wir dort nicht weit weg von unserem Wagen waren
und da dort auch Treppen zur Hauptstraße am Fluss hinunterführten,
war gegen 17:15 Uhr die Erkundung dieses wunderschönen Ortes vorbei. |
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