Wegen der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit begann der Tag heute eine Stunde früher. Nach dem Frühstück fuhren wir 5 Min. hinunter nach Königstein und liefen dort 20 Min. durch den Ort und zum Elbufer. Grundsätzlich ist der Ort schön eingebettet in den Hügeln des Elbsandsteingebirges. Schön restaurierte alte Häuser, aber auch absolute Bruchbuden und die Bahnlinie auf der im 10 Min. Takt lautstark Personen- und Güterzüge Richtung Tschechien fahren. Gut, dass wir oberhalb in Gohrisch übernachtet haben. Unser nächstes Ziel war der Lilienstein, ein Tafelberg oberhalb der Elbe. Anstelle in Königstein die Fähre zu nehmen und 3,5 km hinauf zu laufen, entschieden wir 30 Min. außen herum zum Wanderparkplatz Lilienstein zu fahren.

 
 
 
 

Die Strecke führte über Wege, welche ich in Deutschland nicht mehr vermutet hätte. Durch den Wald, auf dessen Straße nur ein Auto passte, trotzdem aber Gegenverkehr kam. Schließlich aber erreichten wir den Parkplatz und mussten keine 5 EUR zahlen (unbefestigter Waldparkplatz - das ist Abzocke!!!), da der Automat defekt war. Die ersten Meter zum Lilienstein spazierten wir durch den Wald, dann entlang einem Feld und wieder in den Wald hinein über Serpentinen steil bergauf. Später wurden daraus Treppen und das viele, denn es waren fast 200 Höhenmeter zu überwinden. Nach insgesamt 25 Min. (ab dem Parkplatz) waren wir oben und liefen zuerst nach links, über kleine Brücken und Leitern über die senkrecht aufragenden Sandsteine / Felsen.

 
 
 
 

Hier ist Höhenangst fehl am Platz, aber dafür wird man mit einem schönen Blick über das Elbtal nach Nordwesten bis zur Bastei belohnt. Dann wieder zurück zur Weggabelung, wo wir diesmal rechts liefen und kurz darauf eine große Aussichtsplattform mit einem Obelix erreichten. Von dort blickt man auf Königstein und das Elbtal Richtung Südosten / Tschechei. Gesehen und für gut befunden liefen wir wieder hinunter zum Auto und fuhren 20 Min. zum Parkplatz an der Bastei. Aber an einem schönen, sonnigen Wochenendtag im September, vermutlich der letzte Tag über 17 Grad Celsius im Jahr, hatten diese Idee auch tausende Andere. Also 3 km mit dem Auto zurück zum Park and Ride Parkplatz.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Dort zahlten wir 1,50 EUR (hin und zurück) pro Person für die Busfahrt und liefen von der Ankunfts-Haltestelle noch 300 Meter zum Berghotel Bastei. Von dort sind es weitere 200 Meter zur Basteibrücke, welche wir uns mit gefühlten 1.000 anderen Besuchern teilen mussten. Dort blickten wir auf die zum Greifen nahen Felsriffe, als auch auf die ca. 500 Meter nördlich (z.B. Kleine Gans) aufragenden Felsen. Wir liefen weiter zum Aussichtspunkt Kanapee mit bestem Blick auf das Elbe-Tal. Ich entdeckte einen exponierteren Ausblick für den ein paar Stufen zu erklimmen waren und oben angekommen nur 0,5m2 pro Person zur Verfügung standen (Corona-Abstand unmöglich). Letztlich besuchten wir die Felsenburg Neurathen – bzw. deren Überreste.

 
 
 
 

Um die Burg geht es (uns zumindest) gar nicht, sondern um die mit Brücken und Leitern verbundenen Felsen. Dazu wäre es sehr vorteilhaft, wenn man schwindelfre wärei, denn unter mancher Brücke ist erst nach 100 Metern wieder fester Boden unter den Füßen. Der Ausblick auf andere Sandsteinfelsen ist von dort am besten, so konnten wir u.a. mehrere Kletterer beobachten, die sich am Seil hängend, nach oben arbeiteten.  Nach etwa 1 ½ Stunden an der Bastei hatten wir alles gesehen, liefen wieder zurück zur Bushaltestelle und fuhren zurück zu unserem Auto. Von dort weiter mit dem Auto die gleichen kleinen Straßen zurück wie schon auf dem Hinweg und weiter entlang der Elbe zur Tschechischen Grenze. Obwohl dort Corona-Hoch-Risiko-Gebiet war, stand keinerlei Bundespolizei und kontrollierte.

        
 

    

 
 

1,5 km hinter der Grenze bogen wir im Ort Hřensko in ein kleines Seitental ein, wo wir nach weiteren 1,5 km unseren Wagen am Straßenrand parkten. 6 EUR wollte man dafür haben, für die Summe haben wir in Dresden 24 Std. im Parkhaus gestanden. Wir spazierten 2 km durch die immer enger werdende Kamnitzklamm, immer parallel zum Fluss Die letzten 300 Meter sogar durch in den Stein geschlagenen Fußgänger-Tunnel und einen Fußweg mit Felsüberhang. Dann ging es nur noch mit dem Boot weiter – Preis 5 EUR pro Person pro Fahrt. Das Boot wurde durch den langen Holzstab des Bootsführers angetrieben, der in deutscher und tschechischer Sprache Erklärungen zur Schlucht abgab. Die Schlucht war wirklich sehr sehenswert und an deren engster Stelle keine 3 Meter breit mit über 100 Meter steil aufragenden Felsen.

 
 
 
 

Insgesamt dauerte die Bootsfahrt 20 Min., wo sich das Tal schließlich wieder weitete und der Fußweg weiterging. Jenen spazierten wir (vorbei an einem einfachen Restaurant) noch 5 Min. weiter in die Schlucht hinein, bis wir beschlossen umzukehren. Also wieder mit dem Boot zurück und 2 weitere Kilometer zurück zur Straße zum Auto. Auf eine Ausweitung der Wanderung zum Felsbogen Prebischtor verzichteten wir, da es mittlerweile schon dämmerte. Anstelle die Elbe entlang nach Dresden zurück zu fahren, fuhren wir noch weiter nach Tschechien hinein und zwar mit dem Ziel Děčín / Tetschen-Bodenbach. Dort beehrten wir kurz eine Kaufland Filiale und tankten den Wagen noch mal voll (0,25 EUR / Liter Preisunterschied zu Deutschland kann man mal machen).

 
 

 

 
 

Dann ging es zurück nach Deutschland / Dresden. Eigentlich nur 70 Min. Fahrt über die A17, aber 12 Euro Maut für 12 km Autobahn (auf der Tschechien Seite) waren uns die Sache nicht wert, sodass wir über die Landstraße fuhren. Eigentlich lt. Google Maps nur 20 Min. weiter, aber kaum wieder in Deutschland, war nach 5 km im ersten Ort die Landstraße gesperrt. Also über die dunklen, kleinen Nebenstraßen geirrt, bis wir nach weiteren 20 Min. Umwegen wieder „auf Spur“ waren und kurz darauf die Autobahn A17 erreichten.Von dort waren es noch 30 Min., bis wir endlich am Dresdener Zwinger in die Tiefgarage fuhren (6 EUR / Tag vs. Hotelgarage 35 EUR / Tag) und noch 10 Min. zum Hilton Dresden liefen. Nachdem wir unseren Koffer abgelegt hatten, spazierten wir vorbei an der Frauenkirche zum Freiberger Schankhaus, wo wir für 19.30 Uhr einen Tisch bestellt hatten. Dort aßen wir gut zu Abend und erklären den Tag für beendet.

 
 

  

    

 

                                                                                                                                            
 
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