Wir frühstückten auf der Terrasse bei strahlendem Sonnenschein und bereits angenehmen Temperaturen – und das bereits Ende März. Im Anschluss unternahmen wir einen kleinen Spaziergang direkt von unserem Hotel aus startend, entlang der Steilküste, welche meines Erachtens hier die schönste der gesamten Algarve ist. Vorbei an schroffen und von den Gezeiten zerklüfteten Felsformationen und auch einem unterirdischen See, welcher über eine Höhle vom Meer gespeist wird und dessen Decke teilweise eingestürzt ist. Auch sind an diesem Küstenabschnitt mehrere einsam aus dem Meer aufragende Felsen. Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Buchten mit einsamen Stränden – einfach herrlich.

 
 
 
 

Wir spazierten dort ca. 1 Std. herum, woraufhin wir wieder zurück zum Hotel liefen. Dort setzten wir uns noch 30 Min. an den Pool, wo es windgeschützt in der Sonne richtig warm war. Gegen 11:30 Uhr fuhren wir schließlich über kleine Straßen etwa 12 Min. zum Benagil Strand, bzw. parkten den Wagen oberhalb auf dem großen Parkplatz. Von dort liefen wir hinunter zum Strand, wo schwer „was los war“. Wie im Hochsommer waren dort 2/3 der Leute in Badebekleidung unterwegs. Wir riefen den vorab im Internet herausgesuchten Guide an, woraufhin sich seine Assistentin bei uns zu erkennen gab. Dann liefen wir wieder die steile Straße hinauf, wo die Agentur ihr Büro hatte.

 
 
 
 

Dort wurden wir mit Dry Suits ausgestattet, da wir keine Badebekleidung dabeihatten (damit hatten wir im März nun wirklich nicht gerechnet). Handy, Kamera und Portemonnaie wurden in einem Dry Bag verstaut und los ging es barfuß wieder die Straße zum Strand hinunter. Es gab eine kurze Einführung wie ein Kajak zu steuern ist und los ging es auch schon. Wir paddelten keine 10 Min. entlang der schroffen Felsküste, da erreichten wir auch schon die Benagil-Höhle (Algar de Benagil). Dort war gegen 12 Uhr mittags schwer was los, denn zahlreiche andere Gruppen waren ebenfalls dort, sodass es gar nicht einfach war, eine Stelle zum Anlanden zu finden. Dabei war wegen der Flut ordentlicher Wellengang, sodass unser Boot dabei voll Wasser lief.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Das war wiederum gar nicht gut für die Elektronik im Dry Bag, da jener wie sich gleich herausstellte, innen nicht trocken war. Handy und die Kamera haben es letztendlich überlebt, das Objektiv unserer Spiegelreflex-Kamera leider nicht. Deshalb sind alle nachfolgenden Fotos mit dem Handy gemacht. Wir hielten uns ungefähr 20 Min. in der Höhle auf, welche sogar von Passagier-Motorbooten angefahren wurde (ohne die Leute aussteigen zu lassen). Es war unglaublich voll dort, da durch die Flut der Strand kleiner war und zudem unzählige Kajaks am Strand herumlagen. Ich frage mich, wie das erst im Sommer, in der Hauptsaison ist. Von dort fuhren wir die zerklüftete Küste weiter, vorbei am schmalen Strand Praia da Corredoura.

 
 
    
 
 

Dann am Praia do Cão Raivoso ging es mit dem Kajak in eine Höhle hinein und schließlich durch einen Steinbogen hindurch und einem einsam im Wasser stehenden Felsblock zum Strand Praia da Mesquita, wo wir auch anlandeten. Dort machten wir 10 Min. Pause, woraufhin es die gesamte Strecke ohne Zwischenstopp wieder zum Ausgangspunkt zurück ging. Von dort wieder zu Fuß hinauf zum Tour-Anbieter, wo wir den Dry Suit gegen unsere Straßenbekleidung tauschten. Von dort liefen wir über den Parkplatz und dann querfeldein weitere 300 Meter zum Dach der Benagil-Höhle. Das Loch in der Mitte war natürlich abgesperrt, man konnte aber trotzdem den Strand von oben sehen, wo wir 2 Stunden zu vor mit den Kajaks waren.

 
 
 
 

Dort war es gegen 15:00 Uhr auch bedeutend leerer, wir hatten scheinbar die „Prime Time“ erwischt. Dann liefen wir zurück zum Auto und fuhren zuerst über die Landstraße und später über die bestens ausgebaute Autobahn A22 in ca. 35 Min. zum Ort Lagos. Da Sonntag war, fanden sofort einen Parkplatz zwischen dem Fluss Ribeira de Bensafrim und der Altstadt. Diese betraten wir durch dem Platz Praça de Gil Eanes, wo zu unserer Überraschung fast alle Geschäfte geöffnet hatten. Wir folgten der Fußgängerstraße R. 25 de Abril, vorbei an kleinen, schön renovierten Häusern mit Restaurants, Souvenirläden und sonstigen Geschäften. Schließlich erreichten wir an einer Y-Kreuzung die rote "Eck-Kneipe" Bon Vivant, von wo aus wir weiter zur Kirche Igreja de Santa Maria de Lagos liefen.

 
 

  

 
 

Auf dem dortigen Platz stritten sich ein paar lokale jugendliche lauthals, sodass wir sahen, dass wir vorankommen, und zwar zum Tor der Stadtmauer Porta de São Gonçalo. Schließlich noch zur Kirche Igreja de Santo António, womit wir wieder zurück auf der Fußgängerstraße und somit an vorgenannter roten Eck-Kneipe waren. Dann liefen wir entlang der zahlreichen Geschäfte zurück zum Auto. Lagos hat uns sehr, sehr positiv überrascht. Ein kleiner, schnuckeliger Ort mit einer schönen Altstadt, der Weg dorthin lohnte sich definitiv. Wie wir dorthin gekommen waren, fuhren wir über die Autobahn wieder zurück 30 Min. ´gen Osten, während die Sonne hinter uns unterging und es dunkel wurde. Unser Ziel war wieder das Restaurant Sardinha Assada im Ort Armação de Pêra, wo wir schon am Vortag gegessen hatten. Dort entschied ich mich für einen Oktopus, was eine vollumfänglich falsche Entscheidung war, wie sich am Abend im Hotel und insbesondere in der Nacht herausstellte. Eine klassische Fischvergiftung, die kein Mensch braucht, schon gar nicht, wenn man dem folgenden Tag nach Hause reisen muss.

 
 

  

            

 

                                                                                                                                                 
 
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