Um 8.30 Uhr wieder auf den Beinen, frühstückten wir auf der Dachterrasse des Hotels. Mit herrlichem Blick auf die nahen Alpen und vielseitigem Speiseangebot. Das Hotel Winter Garden in Bergamo kann ich uneingeschränkt empfehlen: modern, sauber, mit gutem Service. Zudem war das Wetter herrlich – wolkenlos und früh am Tag schon 25 Grad. Eine Stunde später waren wir „on the road“ und zwar über die A4 für ca. 65 km nach Osten.  Durchgehend dreispurig ausgebaut, mit 130 km/h Tempolimit kamen wir gut voran. Vorbei an Brescia waren wir gegen 10.30 Uhr in Desenzano del Garda, am Südwestufer des Gardasees.

 
 
 
 

Ein kleiner, netter Ort, noch in der Ebene gelegen, mit knapp 30.000 Einwohnern die größte Stadt am Gardasee. Insbesondere am Wochenende - in der Nacht mutiert der Ort zur Partyhauptstadt der Umgebung. Aber davon war so früh am Tag nichts zu merken. Wir liefen die Mole entlang bis zum Yachthafen, kehrten dort um und liefen zurück über die Einkaufsstraße und Fußgängerzone bis zur Piazza Malvezzi. Am alten Hafen, dem Porto Vecchio wo ein paar kleine Boote festgemacht haben, sind eine Vielzahl von Restaurants in farbenfrohen Palazzi. In eines mit schönen Loungemöbeln auf der Terrasse im Schatten, kehrten wir auf ein Getränk ein.

 
   
 
 
 

Nach 1 ½ Stunden in Desenzano hatten wir genug gesehen und fuhren weiter nach Salò. Unterwegs ein kurzer Supermarkt Stopp, um bei der Hitze von 30° Celsius nicht trocken zu laufen (Getränke kaufen). Ein paar Kilometer vor Salò beginnt es etwas hüglig zu werden. Salò ist bedeutend kleiner als Desenzano und gefiel uns besser. Alles war übersichtlicher, nobler, getreu dem Motto: Weniger ist mehr. Die Uferpromenade ist wunderschön und es reiht sich ein Lokal an dem anderen vor der Silhouette wunderschön restaurierter Häuser. Zudem erfreuten die Boutiquen diverser italienischer Designer in der schmalen Fußgängerzone Doro sehr.

 
 
 
 

Schon fast 13 Uhr war es Zeit, in einem der Lokale zu Mittag zu essen und anschließend mit einem Eis auf dem Bootssteg bei mittlerweile über 30 Grad in der Sonne zu sitzen. Wieder zurück am Auto, machten wir einen 2 ½ stündigen Abstecher in die Berge, weg vom Gardasee. Der Beginn der Strecke über die SS237 vorbei an den Ortschaften Vobamo, Carpeneda und Vestone war entgegen unserer Erwartung landschaftlich wenig interessant. Zwar ging es aufwärts in die Berge, aber über breit ausgebaute Straßen, teilweise durch Tunnel. Kurz vor Lavenone änderte sich dies und wir erreichten den Lago d´Idro. 

 
 
 
 

Ein natürlicher, 10 km langer See auf 368 Meter Höhe, eingerahmt von den bis zu 1.800 Meter hohen Bergen. Für die komplette See-Umrundung mit dem Auto fehlte leider die Zeit. Deshalb fuhren wir nur bis zum Ort Anfo und machten dort am Seeufer einen kleinen Spaziergang. Schließlich mit dem Auto wieder zurück zum Südende des Sees und von dort ab dem Ort Crone über kleine Straßen in die Berge. Nun wurde die Strecke richtig schön und interessant. Über kleine Serpentinenstraßen fuhren / kurvten wir bis auf fast 1.000 Meter hinauf. Natürlich war die Strecke für Motorradfahrer interessant, welche dort in Gruppen wie die Wahnsinnigen fuhren.

 
   
 
 

Nach dem Dorf Capovalle war der Scheitelpunkt erreicht und in ebenso engen Serpentinen ging es wieder abwärts zum Lago di Valvestino. Ein künstlicher, fjordartiger Stausee inmitten der unberührten Natur. Kein Ort, kein Campingplatz grenzt an den See nur die bis zu 1.350 Meter hohen bewaldeten Hügel umgeben ihn. Mehrere Aussichtspunkte laden zum Stopp ein. Insbesondere die Brücken, welche die Straße bei der fjordartigen Struktur abkürzen, bieten einen schönen Überblick auf den blaugrünen See. Die Straße schlängelt sich die gesamte Ostseite des Lago di Valvestino entlang, bis zur 124 Meter hohen Staumauer.

 
 
 
 

Zum Abschluss dieses wunderschönen Exkurses führte die Landstraße wieder in Serpentinen hinunter zum Gardasee, mit entsprechend schönen Ausblicken auf den See zuvor. Auf die Gardasee-Uferstraße trafen wir bei den Ortschaften Villa / Gargnano. Von dort aus folgten wir der Uferstraße SS45 für etwa 30 Min. durch zahlreiche Tunnel bis zu unserem Zielort Limone sur Garda. Dort hatten wir das Hotel Christina gebucht, ein riesiger Komplex mit Tiefgarage und 3 Pools in den Hang hinein gebaut. Obwohl wir keinen Seeblick gebucht, erhielten wir jenen. Das Hotel war hauptsächlich von Bus-Touristen älteren Semesters gebucht – einfach, etwas in die Jahre gekommen, aber ok (das Hotel, nicht die Rentner).

 
 
 
 

Gegen 18.30 Uhr liefen wir hinunter in den Ort, um dort zu Abend zu essen. Limone sur Garda hat eine kleine, schöne Promenade mit Restaurants, als auch eine kleine, verwinkelte Einkaufsstraße. Alles ist sehr eng dort, da die schroffen Berge steil aufragen und wenig Platz zur Ausbreitung des Ortes lassen. Deshalb ist ab dem späten Nachmittag dort auch Schatten, wohingegen auf der Ostseite des Sees noch die Sonne scheint. Auf der Terrasse eines 4-Sterne Hotels mit Seeblick aßen wir zu Abend, tranken noch eine Kleinigkeit und schlenderten gegen 22 Uhr zurück zum Hotel. Der Rückweg ist bedeutend anstrengender, da 15 Min. steil bergauf. Auf der großen Terrasse des Hotel Christina mit wunderschönem Panoramablick auf den See, nahmen wir noch einen letzten Absacker, bevor wir diesen wunderschönen Tag beendeten.

 
 
 
                                                          

 

 

             

 

                                                                                                                                                                           
 
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