Der Tag startete mit einem ausgiebigen, reichhaltigen Frühstück in unserem Hotel Christina. Schon morgens war es sehr warm – ein wunderschöner Tag stand bevor. Mit unserem Fiat-Panda fuhren wir ca. 15 Min. durch div. Tunnels bis Riva del Garda, am Nordufer. Den Ort sahen wir uns nicht an, sondern fuhren direkt in die Berge. Die steilen Serpentinen aufwärts über Gavazzo Nuova und Ville del Monte zum Lago di Tenno. Auf etwa ½  Strecke ist ein kleiner Friedhof mit Parkplatz. Zufällig hielten wir dort und hatten einen schönen Ausblick aus ca. 300 Meter Höhe auf Riva del Garda und den See. Leider im Gegenlicht, bei dunstigen Sichtverhältnissen.

 
   
 
 

Dann weiter zum Lago di Tenno, einen fast azurblauen Bergsee auf 570 Meter Höhe. Inmitten unberührter Natur / Berglandschaft ohne Hotel oder anderen touristischen Gebäuden am Ufer. Dort verweilten wir, denn die Straße war kurz wegen einem Triathlon (aktuell Radfahren) gesperrt. Wir fuhren den gleichen Weg zurück nach Riva del Garda und hielten an den Wasserfällen Cascata Varone. Erst durch einen kleinen, gepflegten Park, dann durch eine kleine Höhle / Schlucht gelangt man zum unteren Teil der Wasserfälle. Ähnlich wie im Südwesten der USA, hat das ca. 100. Meter tief fallende Wasser das weiche Gestein rund geschliffen.

 
 
 
 
 

Wieder aus der Höhle hinaus, in den kleinen Park, über Stufen etwas hinauf, geht es wieder zum Wasserfall, den man dort aus einer anderen Perspektive und Höhe bewundern kann. Nach ca. 30 Min. hatten wir alles gesehen und setzten unseren Weg um den Gardasee weiter fort. Mit 5,50 Euro Eintritt nicht unbedingt preiswert die Wasserfälle, aber dennoch sehr schön. Über die Umgehungsstraße um Riva del Garda  fuhren wir zum Ostufer. Erneut schlängelt sich die Straße durch mehrere Tunnels nahe dem Ufer entlang. Darauffolgend (ohne Tunnel) geht es nahe am Wasser mit kleinen Kiesstränden weiter, an denen Windsurfer ihren Ausgangspunkt haben.

 
   
 
 

Schon zu früher Stunde waren dort viele Surfer auf dem Wasser unterwegs, weil aufgrund der dort herrschenden Fallwinde ein besonderes Revier ist. Auch ist die Vegetation im Vergleich zum Westufer sehr unterschiedlich - Olivenbäume säumen den Weg. Unser Ziel war Malcesine, ein größerer, touristischer Ort am Gardasee. Problemlos einen Parkplatz (mit Parkscheinautomat) gefunden, liefen wir durch die kleine, verwinkelte Altstadt. Wir entdeckten ein kleines Restaurant direkt am See, in welchem wir zu Mittag einkehrten. Mit schönem Blick auf das gebirgige Nordufer und unserem Ausgangpunkt Riva del Garda auf der anderen Seeseite.

 
 
 
 

Gut gestärkt schlenderten wir noch etwas durch die Altstadt und beschlossen mit der Bergbahn auf den Monte Baldo zu fahren. Mit 19 Euro Fahrpreis pro Person nicht preiswert, aber im Nachhinein betrachtet ein Highlight unseres Kurztrips. Nachdem die erste Gondel Mountainbiker hinauf transportierte, waren wir 5 Min. später an der Reihe. Und zwar zuerst zur Zwischenstation S. Michele 463 Meter über dem See. Auf halben Weg zur Mittelstation änderte sich die Vegetation - von den zahlreichen Olivenbäumen zum Misch- / und Nadelwald, wie nördlich der Alpen heimisch.

 
 
 
 

Um zur Bergstation zu gelangen, ist eine zweite Seilbahnfahrt notwendig, welche weitere 1.187 Meter Höhenunterschied überwindet. Auf über 1.700 Meter Höhe an der Bergstation ist auch die Baumgrenze überwunden und es war spürbar kälter. Auf dem Gipfelplateau sind ein paar Ankerlifte, da dort im Winter Skibetrieb ist. Im Sommer hingegen waren dort die Paraglider. Wir unternahmen einen kleinen Spaziergang zu einem Punkt, von wo aus man einen herrlichen, fast senkrechten Blick hinunter ins Tal und auf den See hat. Leider wieder im Gegenlicht und Dunst gelegen, war der Blick wieder etwas getrübt.

 
 
 
 

Insgesamt dauerte unser Spaziergang ¾ Stunde zzgl. der Rast, bis wir zurück an der Bergstation waren. Eine Vielzahl weiterer Wanderwege ermöglicht weitere Wanderungen, u.a. auf die nahen Gipfel Cima Valdritta (2.218 Meter) und Punto Telegrafo (2.200 Meter). Wir aber zogen die Sonnenterrasse an der Bergstation vor und tranken noch eine Kleinigkeit, bevor wir uns mit der Seilbahn wieder ins Tal begaben. Dort shoppte Doro kurz in einem Sportgeschäft, währenddessen ich vor jenem in der über 30 Grad heißen Sonne wartete. Dabei wurde ich durch Zufall Zeuge von einem kleinen Motorradunfall. Nun, wenn man im einspurigen Kreisverkehr versucht zu überholen, dann kann das schon mal passieren.

 
   
 
 

Bis auf verbogenes Blech und einen Schreck für alle Beteiligten ist nichts passiert. Schließlich fuhren wir mit dem Auto weiter – beim Wochenendverkehr etwa 45 Minuten Fahrzeit, immer am Seeufer entlang, mit dem Ziel Bardolino – bereits in der Ebene gelegen. Vorbei an zahlreichen, gut frequentierten Badestränden. Je mehr wir aus den Bergen hinaus kamen, umso mehr wechselte die Vegetation von Olivenbäumen zu Weinreben, Heimat des bekannten Bardolino-Wein. Mit 6.750 Einwohnern ist Bardolino ein großer Ort und das touristische Zentrum am Gardasee, mit herrlicher Altstadt und langer Promenade. Da wir erst gegen 17 Uhr ankamen, verblieb nicht mehr viel Zeit, diesen schönen Ort zu entdecken.

 
 
 
 

Also verschafften wir uns einen kurzen, schnellen Überblick, liefen die Promenade entlang, bis zum Zieleinlauf des 29. Bardolino Triathlon, dessen Radfahrer uns am Vormittag schon begegnet waren. Leider mussten wir uns nach etwas über einer Stunde schon auf den Rückweg machen, denn 1 ½ Stunden Rückfahrt zum Hotel nach Limone standen noch bevor. Also immer die Uferstraße mit zahlreichen Ortsdurchfahrten entlang, bis wir um 19.45 Uhr im Hotel ankamen. Da das Abendessen-Buffet nur bis 20.30 Uhr geöffnet ist, war Eile angesagt. Anschließend noch ein Bier auf der Terrasse und dieser wunderschöne, sommerlich warme Tag war beendet.

 
 
 
                                                        
             

 

                                                                                                                                                                           
 
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