Nach einem ausgiebigen und reichhaltigen Frühstück waren wir um 9.30 Uhr am Visitors Center / Eingang zur Felsenstadt Petra. Im Gegensatz zum bewölkten Vortag war es heute sonnig und auch die Temperaturen mit bis zu 14 Grad Celsius bedeutend angenehmer. Wie schon am Vortag liefen wir vorbei an der ersten Grabstädte Obelisk Tomb zum Eingang der Schlucht Al Siq. Ich kann an dieser Stelle nur wiederholen, dass jene absolut beeindruckend ist. Die 250 Meter hohen, steil aufragenden Felswände, an der engen Stelle nur 2 Meter breit - in den USA hätte man daraus einen Nationalpark gemacht. Nach 45 Min. Fußweg (vom Visitors Center aus) erreichten wir das Schatzhaus des Pharaos.

 
 
 
 

Selbstredend, dass jenes von der Sonne angeschienen (bis etwa 11 Uhr), bedeutend besser als am Vortag aussah. Wir verweilten dort ein wenig und wurden von einem (vermutlich selbsternannten) Guide angesprochen. Jeder wollte mit uns den kurzen Weg zum Aussichtspunkt auf das Schatzhaus (von oben) hinaufzuklettern. Seine Forderung von USD 50 war vollkommen überzogen, aber auch ein zu erzielendes Verhandlungsergebnis von USD 20 war es uns nicht wert, zumal uns der Weg als nicht einfach erschien. Wir liefen wieder aus der schmalen Schlucht hinaus, vorbei an weiteren Gräbern im Felsen, bis zum Römischen Theater. Schon auf dem Weg bewunderten wir erneut die Gräber Urn Tomb, Silk, Corinthian Tomb und Sextius Florentinus Tomb und kehrten schließlich gegen 11.30 Uhr um.

 
 
 
 

Gegen 12.30 Uhr waren wir wieder zurück am Hotel, sammelten dort unsere (Handgepäck) Koffer ein und fuhren zurück nach Aqaba. Der Besuch der Felsenstadt Petra war ein absolutes Highlight unserer bisherigen Reisetätigkeit, garantiert unter den Top 10 der bisher gesehenen Orte. Ich kann nur jedem Reisenden empfehlen, dies einmal mit eigenen Augen gesehen zu haben und das nicht im Rahmen einer Tagestour vom ägypten-Urlaub aus. Die 1,25 Tage die wir dort verbrachten sind sicherlich grenzwertig, 2 volle Tage würde ich dafür schon empfehlen. Unter Anleitung unseres Navis fuhren wir entlang schmaler und steiler Straßen durch Petra (war wohl eine Abkürzung) und dann über die Landstraße die Serpentinen hinauf.

 
                                                                               

 

 
 
 

Nach ca. 15 Min. Fahrt hielten wir an einem Viewpoint (nach den letzten Luxus-Hotels, kaum zu übersehen) und hatten dort einen hervorragenden Blick auf das Tal mit dem Ort Petra. Auch sieht man ansatzweise die Schlucht Al Siq, aber da aus ca. 10 km Entfernung, nur als Riss im Felsen. Nach 1 Std. Fahrt über den Bergkamm mit schöner Aussicht auf die trockene Ebene erreichten wir den Dessert Highway, die 3-spurige Autobahn. Dort ging es innerhalb von 5 km wieder 800 Höhenmeter hinunter und nach insgesamt 1 Std. Fahrt waren wir wieder am Checkpoint zur Zoll-Sonderzone Aqaba. Als letzte Zugabe schlängelte sich die Straße durch ein schmales Tal mit schroffen, grauen, steil aufragenden Felsen und nach insgesamt 2 Std. Fahrt waren wir wieder in Aqaba.

             
          
 
        
 
 

Den Wagen parkten wir am Lacosta Hotel, indem wir die erste Nacht verbracht hatten und machten einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Da auch dort bestes Wetter war und wir uns auf Meereshöhe befanden, war es mit 23 Grad (Mitte Januar) mehr als angenehm warm. Wir liefen entlang der Hauptstraße Al-Hussien Bin Ali Street mit zahlreichen Geschäften, wo zwar ein arabisches Flair herrscht (was auch sonst in Jordanien), aber die Händler aber im Gegensatz zu vielen anderen arabischen Ländern �berhaupt nicht aufdringlich sind. Schließlich liefen wir zum großen Kreisverkehr Aya Circle, wo ein kleines Shopping-Center mit einem Mc Donalds ist. Also wieder die King Hussein Street welche parallel zur Küste verläuft zurück und vorbei an der Aqaba Zentralmoschee Masjid Al Hussein Bin Ali.

 
 
 
 

Schneeweiß, der Gebetsraum mit großer Kuppel und einem geschätzt 25 Meter hohen Minarett in die man als Nicht-Muslim betreten darf. Wir aber liefen zu einem Restaurant direkt dahinter, in dem wir hervorragend Fisch aßen. Gegen 15 Uhr liefen wir zurück zu unserem Auto und fuhren 20 Min. zum Flughafen. Bereits 5 km vor dem Airport wurden unsere Pässe (genauestens) kontrolliert und als kurz darauf wir zur Mietwagenrückgabe kamen, war von Europcar niemand da. Aber das regelte man ganz unkompliziert, den Wagen nahm die Konkurrenz an und unterschrieb auch die ordnungsgemäße Rückgabe. Im Flughafenterminal begannen dann die Gepäckkontrollen; wenn ich richtig gezählt habe, waren es in Summe 3 und jedes Mal wurde ein Sprengstofftest von meiner Fotokamera gemacht.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Wir warteten noch knapp 1 Std. vor dem Gate und da der Flug aus Köln / Bonn pünktlich landete, boardeten wir wie geplant um 17.30 Uhr und hoben pünktlich um 18 Uhr ab. Wie schon auf dem Hinflug mussten wir die ersten 1 Std. sitzen bleiben, da wir über Israel flogen. über das Ägäische Meer (zwischen Griechenland und der Türkei) und weiter dem Balkan flogen wir 5 Std. durch die Dunkelheit zurück nach Köln / Bonn, wo wir um 22 Uhr landeten. Schließlich mit der S-Bahn noch 1 Station zu unserem Auto, woraufhin wir um Mitternacht zu Hause waren. Jordanien war wirklich klasse, aber unser Besuch von 4 Tagen war bedeutend zu kurz (besser 1 Woche). Das Land hat insbesondere landschaftlich viel zu bieten und es ist ein geordnetes muslimisches Land, in dem man problemlos mit dem PKW selbst fahren kann. Jordanien steht garantiert auf unserer Liste für einen weiteren Besuch.

 
 

       

                             

         

                                                                                                                                                                 

 
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