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Als wir morgens auf dem Fenster schauten wussten wir ganz genau, warum
Zakopane ein Wintersport-Ort ist. Es hatte über Nacht 15 cm geschneit
und schneite auch fleißig weiter. Nach einem ausgiebigen Frühstück in
der urigen Gaststube packten wir unsere Koffer und checkten aus dem
Hotel aus. Es folgte wieder ein Spaziergang durch den (für einen
Ruhrgebiet´ler) starken Schneefall, zum Beginn der Fußgängerzone
Krupówki. Mit Ausnahme von einem kleinen Shopping-Center waren dort
ausschließlich kleine Geschäfte und die für den Ort so typischen
Holzhäuser im Zakopane-Stil (oder Witkiewicz-Stil). Und zwischendurch
immer wieder kleine Stände mit Handwerkskunst (natürlich aus Holz) und
ganz viele „Buden“ mit lokalem Gebäck, so z.B. den mit Käse gefüllten
Oscypek-Zakopane. |
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Ebenfalls sind dort zahlreiche
Sportbekleidungsgeschäfte, als auch normale Modeläden, viele
Restaurant und sogar 2 Supermärkte. Dort herrschte eine winterliche,
weihnachtliche Stimmung, da auch die Fußgängerstraße nicht vom
Schnee geräumt war. Wir liefen die Straße 1 km bergab, vorbei an der
Kirche „Heilige Familie“ bis wir unter einer Unterführung hindurch
die Haupt-Durchgangsstraße querten. Daraufhin folgten nur noch
Holzbuden (ähnlich wie bei unseren deutschen Weihnachtsmärkten, nur
etwas einfacher), mit Souvenirs, lokaler Bekleidung,
Holz-Handwerkskunst und natürlich immer wieder diversen
Lebensmitteln – vieles war im Glas „eingemacht“, ohne Etiketten und
für uns undefinierbar. |
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Hier war man überhaupt nicht
auf den deutschen Touristen eingerichtet, sondern gem. den dort
gesehenen Autokennzeichen, eher auf Polen, Slowaken (beginnt ja
hinter dem Berg) und auch Ungarn. Schließlich erreichten wir nach
insgesamt 1,3 km Spaziergang die Talstation der Standseilbahn
Gubałówka, welche 290 Höhenmeter überwindet, um auf den
gleichnamigen Berg zu fahren. Darauf verzichteten wir und liefen die
1,3 km entlang der zahlreichen Geschäfte wieder zurück.
Zwischendurch auch mal in ein Geschäft zum Aufwärmen, denn bei -4
Grad Celsius kroch so langsam die Kälte an uns hoch. Am nördlichen
Ende der Fußgängerstraße Krupówki angekommen, liefen wir weitere 1,5
km zur Skisprungschanze Wielka Krokiew. |
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Direkt daneben sind die
Schanzen Średnia Krokiew – leider war keine aufgrund des immer noch
anhaltenden Schneefalls zugänglich. Mittlerweile waren wir so
richtig durchgefroren und setzten uns in ein nahes SB-Restaurant,
mit „bollerndem“ Ofen. Im Anschluss liefen wir noch zum
Kinder-Spielparadies Snowlandia, mit aus Schnee gebauten Burgen mit
Labyrinth und weiteren Essenständen. Dort holten wir uns schließlich
einen der mit Käse gefüllten Oscypek, Zakopane (mir schmeckte jener
überhaupt nicht, Doro hingegen fand jenen mit nach Deutschland
genommen und in der Mirowelle erwärmt, ganz gut). Ich an einem
anderen Stand kaufte ich mir noch in Fett „frittierte“ und
anschließend gewürzte Spiral-Kartoffeln am Spieß, von denen ich
hätte mehr vertragen können. |
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Von dort liefen wir zurück zum
Auto, was wir erstmal vom Schnee befreien mussten. Dann zum nahen
Hotel, wo wir unsere Koffer abholten und zurück nach Krakau fuhren.
Der Ort Zakopane war wunderschön – ein richtiger Wintertraum, das
Skifahren hingegen hätten wir uns sparen können. Für den einen Lift
mit den zwei Abfahrten war die Liftkarte viel zu teuer. Kaum hatten
wir den Ort Zakopane verlassen, nahm die Höhe der Schneedecke
deutlich ab und nach nur 30 Min. Fahrt war es Grün am Wegesrand,
wohingegen in Zakopane im Tal bestimmt 40 cm Schnee lagen. Über die
gut ausgebaute Landstraße fuhren wir wie viele andere Autos an
diesem Sonntagnachmittag auch nach Norden. Dabei umfuhren
schließlich dem Google-Maps-Navi folgend, einen Stau und kurvten
dabei durch kleine Ortschaften, so wie man sich Polen auf dem Land
vorstellt. |
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Schließlich wurde die
Landstraße zur gut ausgebauten Autobahn, welche schließlich auf die
Haupt-Einfallstraße von Krakau mit zahlreichen großen Geschäften
mündete. Nach insgesamt knapp 2 Std. Fahrt waren wir am Hilton
Garden Inn Krakow, wo wir im Jahr 2017 schon mal übernachtet hatten.
Dort hatten wir eine Junior-Suite gebucht, wo wir uns mit unseren
Skisachen erstmal ausbreiteten. Gegen 17:30 Uhr machten wir uns
schließlich mit dem Auto noch mal auf den Weg in die City, um das
Stadtzentrum bei Dunkelheit anzusehen. Wir parken unterhalb der Burg
Wawel und spazierten entlang der Fußgängerstraße Grodzka, vorbei an
der St.-Peter-und-Paul-Kirche, zahlreichen Restaurants,
Souvenirgeschäften und allerlei Krimskrams-Läden. Wir waren
überrascht, wie viele Touristen im Winter in Krakau sind. |
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Unser Ziel war der Hauptmarkt
Rynek Główny mit der Marienkirche. So abends bei Dunkelheit waren
die Häuser und Kirchen wunderschön angeleuchtet, ganz anders als
beim winterlichen Einheitsgrau tagsüber. Wir schauten in dem ein
oder anderen Laden mal hinein, insbesondere Doro, die bei 0 Grad
Celsius eine neue Mütze brauchte. Nach etwa 1 Stunde hatten wir
gegen 19 Uhr unseren Rundgang beendet und fuhren zurück zum Hotel.
Von dort liefen wir umgehend ca. 1 km zum Ogniem i Mieczem
Restaurant. In dem Restaurant waren wir schon bei unserem Besuch
2017 – ein traditionelles polnisches Restaurant mit uriger
Inneneinrichtung mit viel Holz und Memorialien aus vergangenen
Zeiten an der Wand. Gegen 21 Uhr waren wir schließlich wieder zurück
im Hotel und schauten noch etwas deutsches Fernsehen, bevor wir den
Tag beendeten. |
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