Wie schon am Vortag frühstückten wir wieder auf der Hotel-Terrasse mit Blick auf das Meer bei angenehmen Temperaturen von 22 Grad in der Früh. Um 9 Uhr verließen wir das Hotel mit dem Mietwagen mit dem Ziel Silema. Erst entlang der Küstenstraße und weiter über kleine Straßen immer den Navi-Anweisungen folgend, erreichten wir den Badeort Sliema (der mich wegen der Hotelbunker sehr an El-Arenal auf Mallorca erinnerte) nach 30 Min. Wir folgten den Schildern in ein sehr, sehr enges Parkhaus und liefen zu den Bootsanlegern, wo bereits der 38 Meter lange 2-Master aus Holz auf uns wartete. Dort legen zahlreiche Ausflugsboote ab und die Touren-Verkäufer versuchen noch Last-Minute Kunden zu gewinnen.

 
 
 
 

Wir hatten von zu Hause über das Internet bereits die Tages-Bootstour bei Captain Morgan Cruises für 50 Euro p.P. gebucht, die sich als sehr gut herausstellte. Da wir spät dran waren, waren natürlich alle Liegeplätze auf dem Deck belegt und wir mussten mit einem Sitzplatz auf der Steuerbord-Bank vorliebnehmen. 15 Min. später legte das Schiff ab und wir fuhren mit Motorkraft (wie auf der gesamten Tour) aus der Bucht heraus, auf deren nördlicher Seite der Ort Sliema und auf südlicher Seite Valletta ist. Folglich sahen wir die alles überragende Kuppel der St. John’s Co-Cathedral von Valletta beim Verlassen der Bucht. Wir fuhren bei leichtem Wellengang im Abstand von 3 km entlang der Küste von Malta immer nach Norden.

 
 
 
 

Auch hier fiel wieder auf wie dicht bebaut die Insel ist – fürchterlich. Unterwegs wurde ein kleiner Morning-Snack gereicht und nach 1 Std. Fahrt erreichten wir die zerklüftete Imgiebah Bay und kurz darauf die Marks & Dukes Window (kleine vom Meer aus zugängliche Höhlen) im äußersten Norden der Insel Malta. Auf dem weiteren Weg passierten wir die kleine, bewohnte Insel Comino. Nach insgesamt 1,5 Std. Fahrt erreichten wir die Insel Gozo, wo das Schiff gedreht wurde und wir rückwärts in die Mġarr ix-Xini Bucht fuhren. Eine wunderschöne, kleine Bucht, von 20 Meter aufragenden Felsen umgeben, mit einem kleinen, verlassenen Strand in Sichtweite. An einem Felsen wurde das Boot festgemacht und die Badeleiter heruntergelassen.

     
   

 

 
 
 

Auch ich nutzte die Gelegenheit, in dem azurblauen, ca. 22 Grad warmen Wasser zu schwimmen. Kurz darauf wurde das Mittagessen in Buffetform serviert (Fisch, Fleisch, Salat – absolut - ok). Getränke gab es während der gesamten Fahrt so viel man wollte kostenlos – auch Bier oder Wein. Dabei wunderten wir uns über die Trinkfestigkeit eines polnischen Paares, welches uns auf dem Deck gegenübersaß und bestimmt im Laufe des Tages 5 Liter Bier pro Person in sich hineinkippte und trotz des leichten Wellenganges sicher liefen. Nach dem 2. Std. Bade-Stopp legte das Boot wieder ab und fuhr aus der Bucht heraus mit Kurs auf die kleine Insel Comino. Denn dort ist die berühmte Blaue Lagune, die wir nach 20 Min. Fahrt erreichten.

             
          
 
        
 

Hierbei handelt es sich um eine Bucht mit azurblauem Wasser und einer ehemaligen Felsbrücke, die im März 2017 eingestürzt ist. Berühmt ist an der Stelle das Stichwort, denn zahlreiche Ausflugsboote machten in der Bucht fest und geschätzte 2.000 Touristen hielten sich an der Bucht und im Wasser der Bucht auf. Ich habe noch nie so viele Leute an einem Strand gesehen. Es half ja nichts, denn unser Boot legte erst wieder in einer Stunde ab. Wir liefen zuerst den Berg hinauf, um der Menschenmenge zu entgehen und einen besseren Blick auf die Bucht zu haben. Schließlich wieder hinunter, wo eine kleine, schmale Treppe hinunter zum Strand führte.

 
 
 
 
 

Dort lief ich dann mal bis zum Bauchnabel ins Wasser hinein, verlor aber wegen der vielen Menschen schnell die Lust dort zu schwimmen. Also liefen wir zum Boot zurück, was 20 Min. später endlich ablegte. Eigentlich ein wunderschöner Ort, aber wegen der Enge und der vielen Menschen kaum auszuhalten. Die Rückfahrt nach Sliema auf Malta dauerte eine gute Stunde, sodass wir gegen 17.30 Uhr wieder zurück waren. Die Bootsfahrt hat uns sehr gefallen, es hätte was gefehlt, wenn wir diese nicht gemacht hätten. Das Boot war in gutem Zustand und nicht zu viele Leute an Bord. Auch die Blaue Lagune sollte man mal gesehen haben (vom Boot aus für 10 Min. hätte mir gereicht).

     
   

 

 
 
 

In Sliema angekommen, liefen wir noch 30 Min. entlang der Strandpromenade, welche fast ausschließlich aus Restaurants und Reisebüros für Touren besteht. Ein schöner Ort für ein romantisches Abendessen ist dies bestimmt nicht. Auf dem Weg zur Parkgarage und unserem Auto, machten wir noch einen kurzen Schlenker in einen Supermarkt und fuhren schließlich zurück zum Hotel. Hierbei lotste uns das Navi durch abenteuerlich kleine Gassen aus Sliema heraus (alleine das dauerte schon 15 Min.), bis wir schließlich auf der Landstraße waren. Anstelle in ein externes Restaurant zu gehen, aßen wir an dem ausgesprochen guten und reichhaltigen Hotelbuffet für 18 Euro zu Abend. Erneut mit schönem Blick auf die Bucht bei untergehender Sonne. 

 
 
     
     
   

       

         

                                                                                                                                          

 
                                                                                                         Besucher seit dem 07.07.2003: